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Große Änderung steht an: El Niño wird La Niña ablösen

19:15
9. Januar 2023

Globale Folgen möglich
Löst El Niño bald La Niña ab?

El Niño geht mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen an der äquatorialen Meeresoberfläche einher. El Niño geht mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen an der äquatorialen Meeresoberfläche einher. Die charakteristische Wärme ist auf der Karte an den roten Farben zu erkennen. - © dpa

Die kommenden Jahre werden in vielen Regionen der Erde wahrscheinlich anders verlaufen. Dafür ist ein Wetterphänomen verantwortlich.

2022 ist eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Messungen 1850 gewesen. Das ist deshalb beunruhigend, weil es in eine Phase mit dem kühlend wirkenden Wetterphänomen La Niña fiel. Nun mehren sich die Anzeichen, dass die mit drei Jahren ungewöhnlich lange La-Niña-Phase zu Ende geht.

Eine mögliche Folge kann schon bald das Pendant El Niño sein, das die Temperaturen zusätzlich in die Höhe treibt. Die US-Klimaforschungsbehörde NOAA rechnete Anfang Januar mit dem Übergang von La Niña in eine neutrale Phase zwischen Januar und März.

"Außergewöhnlich warme Tiefengewässer im tropischen Westpazifik deuten das nächste El-Niño-Ereignis 2023 an", schrieb Klimaexperte Kevin Trenberth von der Universität Auckland. Dies kann zu globalen Temperaturrekorden 2024 führen - weil ein Teil der Meereswärme in die Atmosphäre abgegeben wird.

Schon gewusst?

Die größte Abweichung zum Klimamittel gab es im Rekordjahr 2016 mit 1,1 Grad.

Im November schätzte die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf die Wahrscheinlichkeit auf 25 Prozent, dass im Sommer eine El-Niño-Phase beginnt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der bisherige Rekord des heißesten Jahres bis 2026 übertroffen wird, liege bei 93 Prozent.

Folgen von El-Niño-Ereignissen

Starke und mäßige El-Niño-Ereignisse tragen nach Angaben der WMO zur Erwärmung bei und erhöhen die durchschnittliche globale Oberflächentemperatur. "Obwohl die stärksten Auswirkungen von El Niño im äquatorialen Pazifik zu spüren sind, können sie Folgen für das Wetter auf der ganzen Welt haben, weil sie Hoch- und Tiefdrucksysteme, Winde und Niederschläge beeinflussen", erklären Klimaforscher der Columbia-Universität.

(WO/dpa)

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