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Dramatische Überschwemmungen in Italien - Tote und Vermisste

06:05
17. Mai 2023

Tote und Vermisste
Dramatische Überschwemmungen in Italien

In Italien haben sintflutartige Regenfälle schwere Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Gebietsweise stehen ganze Orte unter Wasser. Mindestens neun Menschen kamen nach derzeitigem Stand ums Leben.

Nach heftigen Regenfällen ist es in Norditalien in den Regionen Emilia-Romagna und Marken zu teils dramatischen Überschwemmungen gekommen. Bisher ertranken mindestens neun Menschen in den Fluten. Zudem häufen sich Berichte über vermisste Personen. Besonders betroffen sind die Provinzen Ravenna, Cesena sowie Rimini und Bologna.

Die Regionen im rot markierten Bereich sind von den Unwettern besonders stark betroffen. Die rot markierten Regionen im Norden Italiens sind von den Unwettern besonders stark betroffen.

Die Feuerwehr rückte allein in der Emilia-Romagna seit Dienstagmorgen zu 600 Einsätzen aus und war mit 400 Feuerwehrleuten vor Ort. Die Einsatzkräfte retteten Menschen, die in ihren Häusern vom Wasser eingeschlossen waren, oder in den Fluten gestrandete Autofahrer.

In der Stadt Cesena, wo der Fluss Savio über die Ufer getreten war, brachten die Einsatzkräfte Dutzende Menschen in Sicherheit, die auf den Dächern ihrer Häuser Schutz gesuchten hatten. Andernorts rettete eine Helikopter-Einheit etwa eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die in ihrem Haus festsaß.

Bereits am Dienstag kam es in der Region zu Überschwemmungen. Mehr als 900 Menschen mussten sicherheitshalber evakuiert werden, da Flüsse oder Bäche wegen des starken Regens über die Ufer traten oder zumindest drohten, überzutreten. Einige Bahnverbindungen wurden gesperrt.

In manchen Städten wurden zudem die Schulen geschlossen. Wegen starken Windes erließen Gemeinden an der Adria ein Zugangsverbot zu ihren Stränden.

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Heftige Regenfälle haben die ohnehin angespannte Lage in der Emilia-Romagna weiter verschärft. Seit Mitternacht sind bis zu 130 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen.

In zahlreichen Ortschaften wurde der Notstand ausgerufen. Die meisten Unterführungen und Brücken sind blockiert und damit nicht befahrbar, viele Straßen unpassierbar. Die Feuerwehr und der Zivilschutz sind unter anderem mit Hilfe von Schlauchbooten und Taucherteams im Dauereinsatz.

Örtlich sind in der Emilia-Romagna innerhalb von zwei Tagen über 330 Liter Regen pro Quadratmeter zusammengekommen. Zwischen Bologna und Modena sind in diesem Mai 400 bis 600 Liter Regen gefallen. Nach rund 18 Monaten Trockenheit konnten die Böden diese Wassermassen nicht aufsaugen.

Nicht die ersten Unwetter im Mai

Die Region in Norditalien war bereits Anfang Mai von heftigen Niederschlägen und schweren Überschwemmungen getroffen worden. Auch damals kam es zu Todesopfern, Hunderte Menschen wurden evakuiert.

Ursache der heftigen Regenfälle ist ein Tief über dem Norden Italiens. Es brachte bereits in den vergangenen Tagen in Kroatien und Bosnien-Herzegowina große Regenmengen und Überflutungen. Regional wurde auch dort der Notstand ausgerufen.

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