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Unwettergefahr im Mittelmeerraum steigt - Sturm und ergiebige Regenfälle

13:35
9. Dezember 2021

Ergiebige Regenfälle und Sturm
Unwettergefahr im Mittelmeerraum

Warnzeichen auf Bild von Mittelmeerküste, starke Schauerm dunkle WolkenIn einigen Regionen an der Mittelmeerküste geht es bis zum Wochenende turbulent zu.

Ein kräftiges Tief hat sich im zentralen Mittelmeerraum zusammengebraut. Dabei verstärkt es sich, sodass in einigen Regionen schwerer Sturm und ergiebige Regenfälle drohen.

Bereits seit gestern geht es von der spanischen Mittelmeerküste bis nach Italien unruhig zu. Mancherorts wurden schon schwere Sturmböen registriert. So meldete beispielsweise Port-Vendres am Cap Bear an der katalanisch-französischen Grenze eine Böe von 102 Kilometer pro Stunde.

Auch am Freitag bläst der Nordwest- bis Westwind zeitweise in Sturmstärke, wie die WindRadar-Animation zeigt. Von Mallorca, über die französische Mittelmeerküste und Sardinien bis nach Süditalien sind Böen über 90 Stundenkilometer möglich, örtlich auch Orkanböen.

Im WindRadar ist zu sehen, wo es am Freitag stürmisch wird.

Zum Wochenende verlagert sich Tief JUSTUS III, so der Name des Sturmtiefs, Richtung Süditalien. Dann drohen auch von Sizilien und Tunesien bis nach Griechenland schwere Sturmböen. JUSTUS III hat außerdem viel Regen und starke Gewitter im Gepäck.

Örtlich können bis Sonntag weit über 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen. Gefährdet sind vor allem die Gebiete von der dalmatinischen Küste über Albanien bis nach Westgriechenland sowie Sizilien. Auch in den Pyrenäen sind ähnlich hohe Niederschlagsmengen zu erwarten. In den Hochlagen fallen stellenweise über 1 Meter Neuschnee.

Karte zeigt Regenmengen im Mittelmeerraum bis SonntagBis Sonntag berechnen die Wettermodelle Niederschlagsmengen bis zu 300 Liter pro Quadratmeter. Am meisten Regen fällt im Westen Griechenlands und in Albanien sowie in den Pyrenäen.

Die ergiebigen Regenfälle können schwere Überflutungen und Erdrutsche auslösen. Da der Sturm das Mittelmeer ordentlich aufwühlt, peitschen bis zu 5 Meter hohe Wellen an die Westküsten.

Ende Oktober erreichte ein Unwettertief Sizilien und Malta mit meterhohen Wellen, Sturm und kräftigem Regen. Dabei handelte es sich um einen sogenannten Medicane. Der Begriff "Medicane" setzt sich aus "mediterran" und "Hurricane" zusammen. Offiziell spricht man ab mittleren Windgeschwindigkeiten von 112 Kilometer pro Stunde von einem Medicane.

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