Nicht nur an der deutschen Ostseeküste, sondern auch in Dänemark und Schottland hat der schwere Oststurm Schäden angerichtet. Dabei sind mindestens 3 Todesopfer zu beklagen.
Ähnlich wie an der Küste Schleswig-Holsteins hat der heftige Ostwind auch in Dänemark große Probleme verursacht. Er drückte das Wasser mit Orkanböen gegen Strände und Steilküsten. An der Ostküste des Landes kam es an mehreren Orten
zu Überschwemmungen, mancherorts stand das Wasser zwei Meter höher als üblich.
Der Flug- und Fährverkehr war stark beeinträchtigt. Am Flughafen Kopenhagen wurden rund 100 der für den Tag geplanten 750 Flüge gestrichen. Der Fährbetrieb auf der Strecke zwischen Puttgarden auf Fehmarn und dem dänischen Rødby wurde vorübergehend eingestellt. Das Fährunternehmen Scandlines ließ am Samstag wieder Schiffe zwischen Deutschland und Dänemark fahren.
Stromausfälle und Deichbrüche
Die Sturmflut führte an den Küsten im Süden und Osten des Landes zu Stromausfällen und Evakuierungen. Rund 200 Haushalte, vor allem unweit der deutsch-dänischen Grenze, waren vom Stromnetz abgeschnitten. Am Hafen von Rødvig wurden mehrere Häuschen beschädigt.
Nach einem Deichbruch in der Ferienhaussiedlung bei Haderslev im Südosten Jütlands forderte die Polizei Anwohner und Urlauber auf, die Gegend um Sandersvig Strand sofort zu verlassen.
Auf der Insel Møn im Südosten Dänemarks verließen die Bewohner eines Ferienhausgebietes am Freitagabend ihre Häuser.
Im Nachbarland Norwegen hatten tausende Menschen zeitweise keinen Strom. Umgestürzte Bäume blockierten einige Straßen und Zugstrecken.
Todesopfer und Stromausfälle in Schottland
Große Schäden richtete der Sturm in Großbritannien an. Drei Menschen kamen bei dem Unwetter ums Leben. An der Ostküste evakuierten die Behörden zahlreiche Häuser.
Viele Straßen standen unter Wasser, tausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Mehrere Menschen saßen in ihren Häusern fest und riefen um Hilfe.
Die Behörden hatten für Gebiete im Osten Schottlands die höchste Warnstufe ausgerufen, nicht nur wegen des Sturms, sondern auch wegen der heftigen Regenfälle. Die Pegel vieler Flüsse stiegen massiv an. Mehrere Hauptverkehrsstraßen und Eisenbahnverbindungen wurden gesperrt.