An der Westküste Mexikos droht eine Flutkatastrophe. In der Nähe des Badeortes Acapulco ist ein starker Hurrikan namens OTIS auf Land getroffen. Er war einer der sich am schnellsten verstärkenden Tropenstürme seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Ein starker Tropensturm ist mit voller Wucht als Hurrikan der höchsten Stufe 5 nahe dem berühmten Badeort Acapulco auf Mexikos Südwestküste getroffen.
Der Sturm mit dem Namen OTIS erreichte das Festland in der Nacht zum Mittwoch mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 330 Stundenkilometern.
Der Wirbelsturm hinterließ große Schäden. Dächer wurden abgedeckt und Bäume entwurzelt. Straßen und Ufer standen unter Wasser. Die heftigen Windböen ließen unzählige Fensterscheiben bersten. In rund 500.000 Haushalten fiel der Strom aus. Die starken Niederschläge lösten außerdem Erdrutsche aus.
Die Hafenstadt war auch Stunden nach dem Hurrikan von der Außenwelt abgeschnitten. Ein Mensch kam bei dem Versuch sein Boot zu schützen ums Leben.
Die örtliche Regierung richtete Notunterkünfte ein. Menschen sollen sich von Flüssen, Bächen und Schluchten fernhalten.
Gefahr von Sturzfluten und Schlammlawinen
Über Land verlor OTIS an Kraft und zog als Hurrikan der Kategorie 1 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 130 Kilometern pro Stunde weiter. Der Tropensturm löst sich bis Donnerstag über der gebirgigen Region auf, bringt jedoch weiterhin heftige Regenfälle.
Hurrikan OTIS ist bei Acapulco auf Land getroffen. Inzwischen hat sich der Sturm mit dem Namen OTIS stark abgeschwächt. Er brachte heftige Regenfälle in die Küstenstadt, wie unser WetterRadar zeigt.
In den betroffenen Küstengebieten wird vor "katastrophalen Schäden" durch Sturzfluten, Schlammlawinen und Überschwemmungen gewarnt. Zudem können bis zu 10 Meter hohe Wellen auf die Küsten rollen.
Ungewöhnlich starke Hurrikan-Entwicklung
Kurz vor seiner Ankunft wurde OTIS in die höchste Hurrikan-Kategorie 5 eingestuft. Innerhalb von etwa 12 Stunden hatte sich OTIS von einem Wirbelsturm der schwächsten Kategorie zu einem extrem gefährlichen Hurrikan entwickelt.
Über Land verlor der Sturm dann etwas an Kraft und zog als Hurrikan der Kategorie 4 mit immer noch anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 215 Kilometern pro Stunde weiter. Er war einer der sich am schnellsten verstärkenden Tropenstürme seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Es war das erste Mal seit 1979, dass ein Hurrikan der Kategorie 5 eine Großstadt in Mexiko direkt traf.
Erst vor wenigen Tagen wütete im Nordwesten des Landes Hurrikan NORMA. Er war am Samstag auf der Halbinsel Baja California auf Land getroffen. Dabei starben mindestens drei Menschen.
Weitere Wirbelstürme weltweit
Auch auf anderen Kontinenten richteten Tropenstürme Schäden an. In Bangladesch starben mindestens drei Menschen durch den Zyklon HAMOON. Sie wurden von entwurzelten Bäumen erschlagen. Zudem beschädigte der Sturm zahlreiche Häuser und riss Strommasten um.
Im Osten des Jemen führte der Zyklon TEJ zu starken Regenfällen, die in mehreren Gebieten zu Überschwemmungen führten. Zahlreiche Straßen waren blockiert.
Auf der vorgelagerten Insel Socotra wurden mehr als 500 Häuser ganz oder teilweise beschädigt. Es wurde berichtet, dass in den meisten Bezirken der Strom ausfiel und die Telekommunikation unterbrochen war.
Am Dienstag überquerte ein tropischer Zyklon den Inselstaat Vanuatu. Die Spitzenböen lagen bei über 200 Kilometern pro Stunde.