Am Wochenende sind besonders in der Nordhälfte des Landes wiederholt Schauer durchgezogen. Kurz darauf kam häufig wieder die Sonne zum Vorschein und Regenbögen spannten sich auf. Mit etwas Glück erschienen diese sogar im Doppelpack. Wir erklären, wie es dazu kam.
Das "Aprilwetter" am Wochenende hat auch seine schönen Seiten: Vielerorts zierten Regenbögen den Himmel. Einige besonders schöne Exemplare zeigen wir in der Fotostrecke. Wie ein Regenbogen genau entsteht, zeigen wir im Video:
Wenn sich zwei Regenbögen gleichzeitig aufspannen, wird der innere als Hauptregenbogen bezeichnet. Der äußere ist der sogenannte Nebenregenbogen.
Wie ein Nebenregenbogen entsteht
Der Nebenregenbogen befindet sich oberhalb des Hauptregenbogens in einem Winkel von 51 Grad. Er entsteht durch eine weitere Reflexion im Inneren des Regentropfens. Dadurch wird der Weg des Lichts länger und ein Teil des Lichts geht verloren.
Daher erscheint der zweite Regenbogen - wenn überhaupt - schwächer. Physikalisch gesehen treten Regenbögen immer paarweise auf.
Schon gewusst?
Neben den Haupt- und Nebenregenbögen gibt es sogar tertiäre (dritte) und quartäre (vierte) Regenbögen. Diese sind jedoch aufgrund lichtschwacher Verhältnisse kaum wahrnehmbar.
Zwischen dem Haupt- und Nebenregenbogen erscheint der Himmel dunkler. Tatsächlich tritt zwischen dem Winkel von 41 Grad (Hauptregenbogen) und dem Winkel von 51 Grad (Nebenregenbogen) kein Lichtstrahl aus dem Tropfen. In diesem Bereich fehlt also Licht.
WetterFotograf gibt Tipps zum Fotografieren von Regenbögen
Die Chance, einen Regenbogen vor die Linse zu bekommen, ist besonders groß bei Schauerwetter, wenn sich Regen, Sonne und Wolken abwechseln. Das war auch am Sonntag der Fall, wie im WetterRadar zu sehen war.
"Das Farbenspiel am Himmel in Form eines Regenbogens zeigt sich meist dann, wenn ein Schauer abgezogen ist und die Sonne wieder herauskommt", erklärt Dennis Oswald, Meteorologe und WetterFotograf bei WetterOnline.
Kurz vor Sonnenuntergang ist der Regenbogen besonders groß. Dann ist ein Weitwinkelobjektiv am besten geeignet, um ihn in seiner vollen Breite auf ein Foto zu bekommen.
Regenbögen lassen sich am besten fotografieren, wenn die Sonne tief am Horizont steht. "Die schönsten Fotos entstehen meist kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang", erläutert Dennis Oswald. "Dabei achte ich darauf, dass die Sonne in meinem Rücken steht und die Sicht auf den Himmel frei ist."