Nicht nur vom Wetter her ist der Saturn der wohl mit Abstand rätselhafteste Planet unseres Sonnensystems: Er ist umgeben von Abertausenden von Ringen und obwohl er die rund 95-fache Masse der Erde besitzt, ist der Gasriese so leicht, dass er auf Wasser sogar schwimmen würde. Bild: NASA
Nicht nur vom Wetter her ist der Saturn der wohl mit Abstand rätselhafteste Planet unseres Sonnensystems: Er ist umgeben von Abertausenden von Ringen und obwohl er die rund 95-fache Masse der Erde besitzt, ist der Gasriese so leicht, dass er auf Wasser sogar schwimmen würde. Bild: NASADas aus Hunderttausenden von Einzelringen bestehende, gewaltige System ist gemessen an seiner räumlichen Ausdehnung mit einer Dicke von nur etwa 100 Meter extrem dünn. Weil das Sonnenlicht meist schräg auf die Scheibe trifft, werfen sie dennoch breite Schattenstreifen auf den Planeten. Bild: NASAAußerhalb des gut sichtbaren inneren Bereichs offenbaren sich im Gegenlicht viele weitere, hauchdünne Staubringe. Der Durchmesser des äußersten sichtbaren Teils beträgt fast eine Million Kilometer. Weitere Ringe aus mikroskopisch kleinen Teilchen reichen sogar bis zu 15 Millionen Kilometer ins All. Bild: NASADie filigranen Ringe bestehen vor allem aus frei schwebenden Eis- und Gesteinsbrocken mit einer Größe von wenigen Millimetern bis hin zu einigen Metern. Einige der 62 Monde des Saturn drehen ihre Bahn in Lücken des Ringsystems und versetzen dabei Teile davon in Schwingung. Bild: NASAAber auch die mächtigen Wolkenschichten des Planeten offenbaren einzigartige Phänomene. So toben über beiden Polen gewaltige Wirbelstürme. Der Rand des Wirbels um den Nordpol ist jedoch nicht etwa rund oder oval, sondern sechseckig. Die Wissenschaftler rätseln noch, warum dies so ist. Bild: NASAInnerhalb dieser Wirbelstürme sind die Wolken mehrere hundert Kilometer tiefer als in ihrer Umgebung. Zudem ist es dort erheblich wärmer als in den anderen Regionen. Damit ist der Saturn der einzige Planet des Sonnensystems, auf dem es an den Polen wärmer ist als in den Tropen. Bild: NASAAuch auf dem Saturn gibt es Jahreszeiten. Allerdings dauert ein Saturnjahr fast 30 Erdenjahre. Daher bildet sich kurz nach Beginn des Frühlings auf der Nordhalbkugel alle 30 Jahre ein periodisch wiederkehrender, riesiger Sturm. In ihm toben die heftigsten Gewitter des ganzen Sonnensystems. Bild: NASAKurz nach Entstehen der gewaltigen Struktur wird diese Gewitterzone von den planetaren Windströmungen immer mehr in die Länge gezogen und binnen weniger Wochen erstreckt sich das Mega-Gewitter über Hunderttausende von Kilometern. Dann beruhigt sich die Atmosphäre langsam wieder. Bild: NASANach Auswertung von Forschungsergebnissen der Raumsonde Cassini gibt es Wechselwirkungen der Blitze in der Atmosphäre mit elektrostatisch aufgeladenen Staubteilchen der Saturnringe. Dabei schießen unsichtbare Elektronenstrahlen bis tief in die Ringe hinein. Bild: NASAElektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes lösen wie auf vielen anderen Planeten auch rund um die Pole des Saturn Polarlichter aus. In diesem Falschfarbenbild ist das Phänomen rund um den Südpol zu sehen. Bild: NASAErzeugt werden die leuchtenden Bänder auf die gleiche Weise wie auf der Erde. Ursache ist das starke planetare Magnetfeld, das die von der Sonne kommenden Teilchen in Polnähe tief in die Atmosphäre leitet. Bild: NASADie Wolkenbänder des Gasplaneten sind nicht so klar voneinander abgegrenzt wie beim Jupiter. Ursache dafür ist eine feine Dunstschicht, die den ganzen Planeten umhüllt und die Konturen der Wolken verwischt. Ähnliche Dunstschwaden verhüllen auch den Riesenmond Titan, der hier vor dem Planeten vorbeizieht. Bild: NASATitan ist der einzige Mond unseres Sonnensystems, der eine dichte Atmosphäre besitzt, in der es sogar ein ausgeprägtes Wettergeschehen gibt. Wegen der extrem niedrigen Temperaturen von rund minus 180 Grad regnet dort jedoch kein Wasser, sondern flüssiges Methan aus den Wolken. Bild: NASANoch bevor die europäische Raumsonde Huygens im Mai 2005 auf dem eisigen Mond landete, veröffentlichte die NASA dieses faszinierende Bild. Es zeigt, wie sich ein Künstler die bevorstehende Landung in der fernen Welt vorgestellt hatte. Bild: Craig Attebery, ESA, NASADie Forschungsmission der Raumsonde Cassini im Saturnsystem dauerte weitere zwölf Jahre. Die Kameras des Raumschiffs übermittelten bis zum Herbst 2017 Abertausende Bilder des geheimnisvollen Planeten, der fast zehn mal so weit von der Sonne entfernt ist wie unsere Erde. Bild: NASAEines dieser grandiosen Bilder ist dieser Blick zurück Richtung Erde: Der Pfeil zeigt unseren Heimatplaneten als kleinen, hellen Stern unter den spektakulären Ringen des Riesenplaneten. Bild: NASA