In einigen Regionen Ostdeutschlands herrscht Ausnahmezustand. In Brandenburg und Sachsen sind Waldbrände außer Kontrolle geraten. Das Feuer hatte sich in beiden Fällen binnen kürzester Zeit ausgebreitet. Zahlreiche Feuerwehren kämpfen gegen die Flammen. Im Elbe-Elsterkreis in Brandenburg bricht zum wiederholten Mal ein Waldbrand aus. Mehrere Bewohner in der Region mussten bereits am Montag ihre Häuser verlassen. Erste Anwohner können aber schon wieder zurückkehren. Immer wieder fachen starke Winde die Flammen an. Erschwerend hinzu kommt, dass es sich um munitionsbelastetes Gebiet handelt. Einsatzkräfte können solche Flächen nicht betreten und nur von außen und aus der Luft löschen. Betroffen ist eine Fläche von rund 850 Hektar in Südbrandenburg. Das sind fast 1200 Fußballfelder. Die Feuerwehr konzentriert sich derzeit auf das Löschen entlang der Bundesstraße 183, damit das Feuer nicht auf die andere Straßenseite gelangt. Der Kreis stuft den Brand als Großschadenslage ein. Man geht davon aus, dass die komplette Löschung des Feuers in Elbe-Elster noch Wochen dauert. Auch aus Sachsen gibt es extreme Waldbrandaufnahmen. Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Die Rauchfahnen sind noch Kilometer weit zu erkennen. Der Rauch ist teilweise bis Dresden noch zu sehen. Die Eindrücke in der Region erinnern eher an schwere Waldbrände aus den USA, doch entstanden sind sie in der Böhmischen Schweiz an der Grenze zu Deutschland. Meterhohe Flammen und starker Wind mitten in den Wäldern halten die Feuerwehr in Atem. Löschhubschrauber sind im Einsatz. Das Wasser wird aus der Elbe und der Kirnitzsch entnommen. Das Feuer erstreckt sich am Dienstagabend über rund 250 Hektar. In den Wäldern herrscht Lebensgefahr, immer wieder kippen abgebrannte Bäume um oder knicken ab. Touristen werden dringend aufgefordert, den Bereich Hintere Sächsische Schweiz zu meiden.