Wo sich die Lava in immer neuen Fingern über die Steilküste herab ins Meer ergießt, steigen dichte Schwaden aus Dampf und vulkanischen Gasen auf. Bild: dpa
Der Vulkanausbruch auf der Kanareninsel La Palma dauert auch nach mehr als zwei Monaten immer noch an. Bild: dpaDer wissenschaftliche Ausschuss des Kanarischen Vulkan-Notfallplans (Pevolca) hat die Explosivitätsstufe der Eruption mittlerweile auf Stufe 3 von insgesamt 8 heraufgesetzt und begründete die Entscheidung mit dem inzwischen auf mehr als 10 Millionen Kubikmeter angewachsenen Ascheausstoß. Bild: dpaNeben Asche setzt der Feuerberg immer wieder auch große Mengen an Lava und vulkanischen Gasen frei. Die Körnung der Asche reicht von feinstem Staub bis hin zu grobem Geröll, das den Schlackenkegel des Vulkans mittlerweile auf fast 300 Meter Höhe aufgeschüttet hat. Bild: dpaDie glutflüssige Lava ergießt sich in zahlreichen Strömen in Richtung Meer. Bisher hat der über 1200 Grad heiße Gesteinsbrei sieben Haupt- und mehrere kleine Nebenströme geformt. Teils fließt die Schmelze auch in Röhren unter der schon erstarrten Kruste zu Tal. Bild: dpaVor allem nachts bieten die rotglühenden Lavaströme eine mitunter gespenstische Szenerie. Bild: dpaIhr Widerschein an der Unterseite von Wolken hüllt den gesamten Südteil der Insel in rötliches Licht. Aus der Entfernung kann man so den ganzen, kilometerlangen Lavafluss vom Vulkanschlot bis hinab zum Meer erkennen. Bild: dpaWo sich die Lava in immer neuen Fingern über die Steilküste herab ins Meer ergießt, steigen dichte Schwaden aus Dampf und vulkanischen Gasen auf. Bild: dpaDie in den Atlantik fließende Lava lässt die Insel aber auch wachsen. So hat sich vor der Küste ein breites, schon über 40 Hektar großes Delta neuen Landes gebildet, das durch neue Lavafinger immer noch wächst. Es wird Jahre dauern, bis dieses Neuland soweit abgekühlt ist, dass es besiedelt werden kann. Bild: dpaAsche und Lava werden aus mehreren aktiven Schloten freigesetzt. Mal geht es dabei etwas ruhiger zu, dann dreht der Vulkan wieder auf und bringt gewaltige Explosionen und vulkanische Blitze hervor. Über der heißen Lava bilden sich wegen der enormen Temperaturkontraste auch immer wieder kleine Tornados. Bild: dpaTrotz der katastrophalen Auswirkungen des Ausbruchs für den Süden der Insel lockt das Naturschauspiel zahlreiche Touristen an, die das Geschehen aus sicherer Entfernung beobachten wollen. Bild: dpaFür die neben Tourismus vor allem auf den Export von Bananen angewiesene Region haben die Lavaströme und der ständige Ascheregen verheerende Folgen. Plantagen, die von der Lava nicht niedergewalzt werden, gehen unter dem Ascheregen oder wegen Wassermangels in die Knie. Bild: dpaDenn die Lavaströme haben die Wasserversorgungssysteme zerstört oder unterbrochen. Oft ist nur noch eine aufwändige Notversorgung durch Aufbereitung von Meerwasser möglich. Helfer versuchen wenigstens einen Teil der Bananenernte zu retten. Doch viele Pflanzungen müssen ganz aufgegeben werden. Bild: dpaWegen den Verzögerungen bei Versorgung und Zugang sind viele Bananen auch in weitgehend verschont gebliebenen Plantagen inzwischen vollreif oder verderben sogar schon. Normalerweise werden die Früchte grün geerntet. Die Verluste für die Wirtschaft sind enorm, kleinere Betriebe stehen vor dem Ruin. Bild: dpaAber auch die Zerstörungen der Infrastruktur sind gewaltig. Bis jetzt wurden bereits mehr als 2600 Gebäude in mehreren Ortschaften zerstört und immer noch brechen neue Lavazungen aus den teils schon erstarrten, bis zu 50 Meter hohen Lavaströmen hervor. Mehr als 7000 Menschen mussten evakuiert werden. Bild: dpaSo manche Finka wurde von den Lavamassen umströmt und dabei wie durch ein Wunder von der Zerstörung verschont. Selbst wenn solche Bauwerke nicht doch noch niedergewalzt werden, können sie allerdings wohl auf Jahre hinaus nicht mehr erreicht und betreten werden. Bild: dpaWenn Regen auf schon erstarrte, dunkle Lavafelder niedergeht, wird deren Hitze durch ausgedehnte Dampfwolken sichtbar. Das Regenwasser verdampft sofort, wenn es auf die noch Hunderte Grad heißen Gesteinsoberflächen trifft. Bild: dpaAn einigen Stellen liegt die im Laufe der Zeit zusammengekommene Ascheschicht mehr als 5 Meter hoch. Teils schauen nur noch die Giebel verschütteter Häuser aus der schwarzen, staubigen Masse heraus. Auch viele Bäume sind bis zu den Wipfeln verschüttet und sterben zusehends ab. Bild: dpaImmer wieder müssen Dächer freigeschaufelt werden, damit sie nicht unter dem Gewicht der Aschelasten zusammenbrechen. Einige Dachkonstruktionen sind bereits eingestürzt, darunter das Dach einer Turnhalle. Die Behörden fürchten, dass Regenfälle die Dachlasten noch dramatisch erhöhen könnten. Bild: dpaNiemand weiß, wie lange die Eruptionen noch weitergehen. Vulkanologen gehen davon aus, dass aus der Tiefe immer noch frisches Magma in den Vulkan strömt. Dafür sprechen neben häufigen Erdbeben auch nach wie vor messbare Geländeverformungen in der Umgebung des Vulkans. Bild: dpaExperten gehen davon aus, dass die Eruptionen trotz Phasen mit verminderter Aktivität immer wieder aufleben und noch Wochen oder gar Monate andauern können. Der Ausbruch auf La Palma gilt schon jetzt als der zerstörerischste Vulkanausbruch in der jüngeren Geschichte der Kanarischen Inseln. Bild: dpa