Im Laufe des Nachmittags dreht der Wind immer mehr auf westliche Richtungen und schwächt sich im westlichen Deutschland abseits von Schauern schon etwas ab. Nach Osten hin drohen dagegen jetzt die stärksten Böen. Örtlich sind Spitzenböen bis 100 Kilometer pro Stunde dabei.
Zum Start in die letzte Augustwoche liegt Sturmtief KIRSTEN noch weit draußen auf dem Atlantik. Doch sein Kurs in Richtung Europa steht bereits fest: Am Dienstag erreicht das Tief Irland und auf dem Weg dorthin verstärkt es sich noch: Der erste Herbststurm droht und für August ist er außergewöhnlich stark. Dabei muss zuerst in Westeuropa, am Mittwoch dann auch in Mitteleuropa mit teils schweren Sturmböen gerechnet werden. Sie können Äste von den noch dicht belaubten Bäumen reißen und so gebietsweise beträchtliche Schäden anrichten. Mittwoch früh erreicht Sturmtief KIRSTEN die südliche Nordsee. Sein Sturmfeld fegt zu diesem Zeitpunkt über den Ärmelkanal und hat auch schon die Niederlande erreicht. An der deutschen Nordseeküste frischt der Südwestwind stürmisch auf, auf den Inseln sind erste Sturmböen dabei. In den Morgenstunden kommt das Windfeld landeinwärts voran. Verbreitet erreicht der Wind in Böen 60 bis 70, an der Nordsee und in den Hochlagen der Eifel bis 80 Kilometer pro Stunde. Am Vormittag erfasst das Windfeld mit Ankunft der Kaltfront die westlichen Mittelgebirge. Im Flachland werden Böen von 60 bis 70, in höheren Lagen und an der Nordsee von 70 bis 90 Kilometer pro Stunde erreicht. In den Hochlagen der Eifel, des Sauerlandes und des Harzes gibt es Spitzenböen bis Tempo 100. Über Mittag dehnt sich der Sturm auch in die östlichen Mittelgebirge aus. Er bläst besonders in Schauernähe weiterhin mit Spitzenböen zwischen 70 und 90, auf den Bergen teils sogar mit über 100 Kilometer pro Stunde. Die Gefahr von herabstürzenden Ästen ist jetzt am größten. Im Laufe des Nachmittags dreht der Wind immer mehr auf westliche Richtungen und schwächt sich im westlichen Deutschland abseits von Schauern schon etwas ab. Nach Osten hin drohen dagegen jetzt die stärksten Böen. Örtlich sind Spitzenböen bis 100 Kilometer pro Stunde dabei. In den Abendstunden schwächt sich der Wind im Westen ab und auch in Schauern sind dort kaum noch Sturmböen dabei. Im Osten weht er dagegen immer noch mit 60 bis 80, in höheren Berglagen auch noch mit Böen um 90 Kilometer pro Stunde. Am späten Abend schrumpft das Windfeld weiter, Windspitzen von 60 bis 80 Kilometer pro Stunde werden nun auch im Osten seltener. Hinter dem inzwischen zur südlichen Ostsee abgezogenen Tief dreht der Wind über westliche mehr und mehr auf nordwestliche Richtungen. Donnerstag früh ist Sturm KIRSTEN vorbei. Letzte ruppige Böen verabschieden sich aus dem Osten, in den anderen Landesteilen übernimmt bereits ein Hoch die Wetterregie. Warum der frühe Herbststurm gerade jetzt so viel Schaden anrichten kann, erklärt Björn Goldhausen im Video: Die Zeichen stehen auf Sturm.