Bleibt an der Einstichstelle eine Rötung oder breitet sich diese aus, ist schnellstmöglich ein Arzt aufzusuchen. Dies gilt ebenso bei Schwellungen oder Schmerzen. Falls Sie sich unsicher sind, die Zecke richtig zu entfernen, hilft Ihnen ebenfalls ein Arzt weiter.
Die Zeckenplage kommt pünktlich mit dem Frühjahr und bleibt bis in den Herbst. Die kleinen Blutsauger können bei einem Stich verschiedene Erreger übertragen, die mitunter schwere Krankheiten auslösen. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit. Diese greift die Hirnhaut und das zentrale Nervensystem des Menschen an. Rund zwei Prozent der Zecken sind mit diesem Virus infiziert. Das FSME-Virus breitet sich vorwiegend im süddeutschen Raum aus. Aber auch im Norden und in der Landesmitte gibt es Risikogebiete. Die Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragbare Erkrankung in Deutschland. Etwa 10.000 Menschen erkranken jährlich daran. Die Symptome dieser Krankheit können vielseitig sein, daher ist eine Diagnostik schwierig. Ein typisches Borreliose-Symptom ist die Wanderröte. Diese ringförmige Hautrötung kann einige Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich an der Einstichstelle beobachtet werden. Sie tritt jedoch nicht immer auf, deshalb sollten Sie auch auf Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen achten. Im Spätstadium sind Herzprobleme, Hirnhautentzündung, Gesichtslähmung und chronische Gelenkentzündungen möglich. Die Verbreitung fällt je nach Region unterschiedlich aus. Zwischen 5 und 35 Prozent der Zecken tragen dieses Bakterium in sich. Bei einem Biss ist Folgendes zu beachten: Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich. Eine Übertragung von FSME-Viren beginnt direkt nach dem Stich, eine Borreliose-Infektion nach 12 bis 24 Stunden. Eine Pinzette zum Herausziehen sollte am vorderen Teil gebogen und spitz sein. Diese führen Sie dann hautnah an die Zecke heran. Die Pinzette vorsichtig schließen und darauf achten, den Unterleib nicht zu zerquetschen! Anschließend die Pinzette senkrecht von der Haut nach oben weg ziehen. Besonders zu empfehlen sind Zeckenschieber oder Zeckenkarten. Diese setzen Sie flach auf der Haut an die Zecke heran. Danach führen Sie das Hilfsmittel beim Kontakt mit der Zecke nach oben, ohne die Bewegung zu unterbrechen. So entfernt man dann die Zecke von der Haut. Haben Sie keine Hilfsmittel zur Hand, nutzen Sie Ihre Finger. Dabei ist zu achten, vorsichtig die Zecke hautnah mit Daumen und Zeigefinger zu greifen und den Parasit mit leichten Lockerungsbewegungen herausziehen. Wichtig ist jedoch, den Hinterleib nicht zu zerquetschen. Bitte kein Alkohol, Benzin oder Nagellackentferner, denn diese Substanzen können das Risiko der Übertragung von Borrelien erhöhen! Nach dem Entfernen der Zecke ist es ratsam, die Stichstelle mit Alkohol oder einer jodhaltigen Salbe zu desinfizieren. Befindet sich die Zecke an einer Stelle, die schwer erreichbar ist, bitten Sie eine zweite Person die Zecke zu entfernen. Suchen Sie ihren Körper nach weiteren Zecken ab. Vor allem im Bauch- und Brustbereich, in den Kniekehlen, am Hals und am Kopf können sich die kleinen Blutsauger verstecken. Bleiben bei der Entfernung Reste der Zecke in der Haut stecken, keine Panik! Dabei handelt es sich um den Stechapparat. Dieser wird im Rahmen der Wundheilung von selbst abgestoßen. Bleibt an der Einstichstelle eine Rötung oder breitet sich diese aus, ist schnellstmöglich ein Arzt aufzusuchen. Dies gilt ebenso bei Schwellungen oder Schmerzen. Falls Sie sich unsicher sind, die Zecke richtig zu entfernen, hilft Ihnen ebenfalls ein Arzt weiter. Entsorgen Sie die Zecke, ohne mit ihr in Kontakt zu kommen. Die Körperflüssigkeit der Zecke könnte Krankheitserreger in den menschlichen Organismus führen. Am besten ist es hierbei, die Zecke in einem zusammengefalteten Papier hineinzulegen und mit einem festen Gegenstand zu zerdrücken.