Der Winter 2017/18 ist sehr abwechslungsreich gewesen. Wie bei einer Achterbahnfahrt wechselten sich milde mit kalten Phasen ab. Auf einen schneereichen und rekordtrüben Dezember folgte ein nasser und sehr milder Januar mit zwei Stürmen. Der Februar brachte viel Sonne und ein eisiges Finale. Bild: Carsten Beyer
Der Winter 2017/18 ist sehr abwechslungsreich gewesen. Wie bei einer Achterbahnfahrt wechselten sich milde mit kalten Phasen ab. Auf einen schneereichen und rekordtrüben Dezember folgte ein nasser und sehr milder Januar mit zwei Stürmen. Der Februar brachte viel Sonne und ein eisiges Finale. Bild: Carsten BeyerDer Dezember beginnt mit kräftigen Schneefällen in der Südwesthälfte. Die graue Herbstlandschaft verwandelt sich in einen weißen Wintertraum. Für die Menschen rund um den knapp 1000 Meter hohen Kniebis im Nordschwarzwald wird die weiße Pracht allerdings zur Herausforderung. Bild: Extremwetter.tv Nur einen Tag später gibt der Winter auch im Norden und Westen ein Gastspiel. In Ribbesbüttel am Südrand der Lüneburger Heide reicht der Schnee sogar für einen 3 Meter hohen Schneemann. Bild: Benjamin Hoch Der Nikolaustag präsentiert sich am Alpenrand in den Frühstunden eisig kalt. In den Muldenlagen im tief verschneiten Oberallgäu zeigt das Thermometer minus 12 Grad an. Einen wunderbaren Ausblick hat man auf den Bodensee, der unter einer Hochnebeldecke liegt. Bild: Martin Bloch Hinter einer Wetterfront strömt ab dem 8. Dezember landesweit kältere Luft ein. Im Westerwald geht es auf schneeglatten Straßen nur langsam voran. Am zweiten Dezembersonntag kommt es sogar auf den Autobahnen zu massiven Verkehrsbehinderungen. Bild: Daniel SimonisZur Monatsmitte tobt ein heftiger Schneesturm im Oberharz. Trotz Sturm und Schnee wagen sich Wanderer auf Norddeutschlands höchsten Berg. Bild: extremwetter.tvNach einem regenreichen November und einer ähnlich nassen ersten Dezemberhälfte führen einige Flüsse Hochwasser. Hier tritt der Rhein in Bonn über die Ufer. Am 19. Dezember führt kräftiger Schneefall in der Westhälfte Deutschlands zu Chaos. Vielerorts kommen wieder Schneefräsen zum Einsatz. Auf den Straßen brauchen Pendler viel Geduld, es müssen sogar mehrere Autobahnen gesperrt werden. In der Folge bilden sich kilometerlange Staus. Ein massiver Felssturz schneidet an Heiligabend das hintere Valsertal in Nordtriol von der Außenwelt ab. Große Felsmassen, Erdreich und Bäume stürzen nur knapp an mehreren Häusern vorbei. Der Schnee färbt sich rund um den Felssturz dunkel. Bild: extremwetter.tv Kurz nach Weihnachten meldet sich der Winter im Süden Deutschlands wieder zurück. In Ortwang im Allgäu fallen auf rund 700 Meter Höhe knapp 30 Zentimeter Schnee. Insgesamt liegt dort bereits ein halber Meter. Bild: Martin Bloch Das Jahr 2017 verabschiedet sich mit frühlingshaften Temperaturen von bis zu 15 Grad am Rhein. Die Natur reagiert auch prompt auf den Temperatursprung: Erste Schneeglöckchen bahnen sich ihren Weg. Bild: kompass via twitter Sehr mild feiert Deutschland den Start ins neue Jahr. Bei nächtlichen Temperaturen bis 8 Grad begeistert das Silvesterfeuerwerk Einheimische und Touristen an der Elbphilharmonie in Hamburg. Bild: dpa Sturmtief BURGLIND rauscht am 3. Januar mit Orkanböen über Deutschland hinweg und verursacht große Schäden. In Nordbayern wüten sogar gleich drei Tornados. Bei Pommersfelden im Landkreis Bamberg hinterlässt eine Windhose eine Spur der Verwüstung. Bild: News5 Nach ergiebigen Regenfällen steigen die Pegel vieler Bäche und Flüsse im Süden und Westen rasch an. In einigen Städten entlang des Rheins reicht das Wasser an die Häuser heran, so auch in Niederwerth bei Koblenz in Rheinland-Pfalz. Stege werden gebaut, damit die Anwohner ihre Häuser erreichen können. Am 8. Januar beschert Hoch ADAM besonders den nördlichen Landesteilen und der Alpenregion viel Sonnenschein. Der blaue Himmel spiegelt sich im Hamburger Stadtteil Winterhude im Wasser der Kanäle. Bild: Kirsten Am selben Tag erreicht eine Hochwasserwelle zunächst den Mittelrhein, am Nachmittag passiert sie schließlich Bonn und Köln. In der Domstadt sind die Rheinwiesen und ufernahen Wege überflutet. Es ist das stärkste Hochwasser seit fünf Jahren. Bild: dpa In den höheren Lagen der Südalpen schneit es seit Tagen extrem heftig. Der Wintersportort Cervinia in Norditalien südlich des Matterhorns ist von der Außenwelt abgeschnitten, nachdem über zwei Meter Schnee gefallen sind. Es herrscht zudem extreme Lawinengefahr. Unser WetterReporter Marco Kaschuba berichtet. Um die Monatsmitte herum gibt es nach einer längeren milden Phase bis ins Flachland kräftige Graupelschauer und Wintergewitter. Sie gehen teils mit Sturmböen einher. In den Mittelgebirgen ist der Winterdienst pausenlos im Einsatz. Bild: extremwetter.tv Am 18. Januar 2018 fegt Orkan FRIEDERIKE mit Windspitzen bis Tempo 140 über Deutschland hinweg. Die Sturmschäden sind enorm. Hier hält das Dach einer Grundschule in der Gemeinde Ense im Kreis Soest dem Sturm nicht stand. Bild: Moonlight_Kings via twitter FRIEDERIKE verwüstet ganze Waldflächen. In Oppershausen in Niedersachsen knickt der Sturm zahlreiche Bäume wie Streichhölzer um. Bild: dpa Nach ein bis zwei Meter Neuschnee sind einige Täler in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiter von der Außenwelt abgeschnitten. Bild: extremwetter.tv Der Frühling legt Ende Januar allerdings einen Frühstart hin: Auf dem Gelände des Botanischen Gartens der Universität Freiburg blühen sogar schon Krokusse und die ersten Bienen sind unterwegs. Bild: dpaNach einem noch recht milden Februarstart strömt nach und nach kältere Luft ein. Kräftige Schauer lassen eine dünne Schneedecke im Saarland zurück. Bild: Timo P via twitter Nach einer längeren trüben Phase beschert Hoch DINO am 5. und 6. Februar vielen Landesteilen Sonne satt. Die Februarsonne spiegelt sich hier in Düssdeldorf im Wasser des Rheins. Bild: Tiiiqueee via twitter Eisig kalte Sonnenaufgänge erlebt man derweil entlang der Ostseeküste, wie in Warnemünde bei Rostock. Die Böden sind bei minus 7 Grad mit Reif überzogen. Bild: Martin Bloch Tagestouristen erleben traumhafte Wintertage im Oberharz. Mit der Brockenbahn geht es durch die tief verschneite Landschaft hoch auf das Bergplateau. Bild: Florian Müller Zum ersten Mal in diesem Winter wird es in der Nacht zum 13. Februar mit Tiefstwerten von regional unter minus 10 Grad knackig kalt. Besonders bibbern muss man in den Hochtälern der Schwäbischen Alb. Dort zeigt das Thermometer örtlich Werte unter minus 20 Grad an. Am dritten Februarwochenende kommt in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns richtig viel Neuschnee zusammen. Zwischen Stuttgart und dem Bodensee sind es teils 25 Zentimeter Schnee und damit gebietsweise so viel wie noch nie in diesem Winter. Bild: Bettina Fieber Nach vielen bitterkalten Nächten frieren immer mehr Gewässer zu, wie hier der Kirchsee bei Bad Tölz in Bayern. Hoch HARTMUT sorgt im letzten Februardrittel für verbreitet freundliches Winterwetter, lenkt aber sibirische Frostluft zu uns. Verbreitet herrscht Dauerfrost. Bild: Robert Kukuljan Tief winterlich sieht es teilweise an der Ostseeküste aus. Rund um Lübeck laden Schauer in rascher Abfolge insgesamt 20 Zentimeter Neuschnee ab, der vom böigen Wind zusätzlich verweht wird. Verantwortlich dafür ist der sogenannte Lake-Effekt. Bild: Martin Bloch Der letzte Tag ist zugleich der kälteste Tag des Winters. Morgens zeigt das Thermometer bis unter minus 20 Grad an, wie im Erzgebirge, aber auch in Lübeck. Mit viel Sonne, blauem Himmel und Dauerfrost klingt der meteorologische Winter aus. Auf der Elbe in Meissen treiben erste Eisschollen. Bild: Karsten Berthold