Wie ein Lichterkranz umgeben die heißen Gaswolken der Einschläge die Südhalbkugel des Planeten. Ältere Einschläge verblassen bereits, jüngere Explosionswolken sind dagegen noch heiß und hell. Oben im Bild ist wieder der Jupitermond Io als leuchtend helle Lichtscheibe zu sehen. Bild: Keck Telescope, Hawaii
Ein Komet zerbricht: Die Bildfolge zeigt den Zerfall des im März 1993 entdeckten Kometen Shoemaker Levi 9, der zu dieser Zeit bereits von der Schwerkraft des Planeten Jupiter eingefangen und auf eine Umlaufbahn gezwungen worden war. Diese sollte in gewaltigen Kollisionen mit dem Gasriesen enden. Bild: Hubble (HST)Mitte Mai 1994 ist der frühere Komet unter dem Einfluss von Jupiters gewaltigen Gravitationskräften bereits in 21 größere und zahlreiche kleinere Fragmente zerbrochen. Die Trümmer des fragmentierten Kometen reihen sich wie an einer Perlenschnur aneinander und rasen wie Geschosse auf den Gasriesen zu. Bild: HSTDer Planet Jupiter am 7. Juli 1994 - eine Woche vor Beginn des kosmischen Bombardements. Bei dem dunklen, kreisrunden Fleck oben links handelt es sich um den Schatten des Jupitermondes Io, der gerade eine Sonnenfinsternis auf dem Planeten verursacht. Bild: HSTUnaufhaltsam nähern sich die aufgereihten Bruchstücke des Kometen dem Riesenplaneten. Die Größe der einzelnen Fragmente ist nur schwer zu bestimmen. Forscher schätzen den Durchmesser der größten Brocken auf bis zu drei Kilometer. Sie alle stürzen vom 16. Juli an nacheinander in den Gasplaneten. Bild: HST16. Juli 1994: Das erste der Kometenbruchstücke taucht in die Jupiteratmosphäre ein und explodiert in einem gigantischen Feuerball. Die Bildfolge im Infrarotlicht zeigt die Explosion links unten am Planetenrand. Das strahlend helle Objekt rechts ist der Jupitermond Io. Bild: Calar Alto Observatory, SpanienMit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble kann die Einschlagswolke des Kometenfragments in verschiedenen Wellenbereichen auch des sichtbaren Lichts beobachtet werden. Von der Erde aus ist der von Astronomen erwartete Lichtblitz der Explosion dagegen nur im Infrarotlicht (Wärmebild) wahrnehmbar. Bild: HSTDie Bildfolge zeigt die Entwicklung der mehrere tausend Kilometer durchmessenden Explosionswolke (Plume) beim Einschlag des ersten Kometenbruchstücks auf Jupiter am Abend des 16. Juli 1994 in verschiedenen Wellenbereichen des Lichts. Bild: HST18. Juli 1994: Der Feuerball des siebten Trümmerstücks des Kometen - Fragment G - im Infrarotlicht 12 Minuten nach dem Einschlag. Rechts im Bild sieht man noch die Spuren des zwei Tage zuvor erfolgten Einschlages des ersten Trümmerstücks des Kometen. Bild: Siding Spring Telescope, AustralienJupiter und Shoemaker Levy 9 in dramatischen Farben. Die Explosionen der ersten Bruchstücke des Kometen haben bereits gewaltige Rußflecken in Jupiters Südhalbkugel hinterlassen. Nur weil er sich unter dem kosmischen Beschuss weiter dreht, treffen nicht alle Fragmente dieselbe Region des Planeten. Bild: HSTDas Infrarotbild zeigt die Wärmesignaturen von mehreren Einschlägen in Jupiters Südhemisphäre. Die Überreste der gigantischen Explosionswolken bleiben als heiße Gaswolken noch wochenlang in der Atmosphäre des Planeten erhalten bis sie von Stürmen zerblasen werden. Bild: University of HawaiiIm sichtbaren Licht sind die Einschlagsstellen der Kometenbruchstücke als gewaltige Staub- und Rußflecken in der Atmosphäre des Gasriesen zu erkennen. Das Bild zeigt den sich konzentrisch um die Einschlagstelle ausbreitenden Staubfleck des Fragments G am 18. Juli 1994. Bild: HSTDie gigantische Explosionswolke des sechsten Bruchstücks des Kometen, Fragment F, hätte 100 Minuten nach dem Einschlag - auf die Erde projiziert - weite Teile des atlantischen Ozeans überdeckt. Ihre Druckwelle wäre mit Überschallgeschwindigkeit auf die Küsten Westeuropas zugerast. Bild: Camebridge University, EnglandJupiter mit zwei der riesigen Impaktflecken nach dem Einschlag. Jede einzelne der Mega-Explosionen hat den Planeten mit der Gewalt von mehreren Tausend Hiroshimabomben getroffen. Insgesamt kam es innerhalb einer Woche zu mehr als 20 derart gigantischer Explosionen. Bild: HSTDie Bildfolge zeigt verschiedene Phasen des kosmischen Bombardements: Im untersten Bild sieht man den Planeten kurz vor dem Impakt des siebten Kometenfragments. Die (nach oben) folgenden Bilder sind erst nach Einschlag dieses und - kurz darauf - schon des nächsten Kometenbruchstücks entstanden. Bild: HSTAlsbald ist die Südhemisphäre des Gasriesen von zahlreichen, nacheinander entstandenen Einschlagswolken übersät. Zu der Aneinanderreihung der Einschlagstellen kommt es, weil sich der Planet zwischen den einzelnen Treffern unter dem kosmischen Bombardement jeweils ein Stück weiter dreht. Bild: HSTDie Nahaufnahmen vom 18. Juli 1994 zeigen den Impakt des siebten Fragments, in unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts. Links neben dem großen Treffergebiet des Bruchstücks ist noch gut die Einschlagstelle des vorangegangenen, deutlich kleineren Bruchstücks zu erkennen. Bild: HSTEntwicklung der Rußflecken der Kometentrümmer innerhalb der 5 Wochen nach dem Einschlag vom 18. Juli. Gut ist zu erkennen, wie die Rußwolken von den gewaltigen Sturmwinden des Planeten nach und nach zerblasen werden bis sie schließlich in seinen turbulenten Wolkenbändern aufgehen. Bild: HSTDie Spuren zahlreicher Einschläge im ultravioletten Licht am 21. Juli 1994 und ihre Zuordnungen zu den einzelnen, alphabetisch bezeichneten Kometenfragmenten. Bei dem kreisrunden Fleck oben handelt es sich um den Schatten des Jupitermondes Io bei einer seiner zahlreichen Sonnenfinsternisse. Bild: HSTWie ein Lichterkranz umgeben die heißen Gaswolken der Einschläge die Südhalbkugel des Planeten. Ältere Einschläge verblassen bereits, jüngere Explosionswolken sind dagegen noch heiß und hell. Oben im Bild ist wieder der Jupitermond Io als leuchtend helle Lichtscheibe zu sehen. Bild: Keck Telescope, HawaiiDiese Serie von Bildern im Infrarotlicht zeigt, wie die Spuren der Einschläge in der Jupiteratmosphäre in den zwei Monaten vom 25. Juli bis zum 24. September 1994 nur ganz allmählich verblassen. Bild: Calar Alto Observatory, SpanienDie Südhemisphäre des Jupiter mit Einschlagssignaturen im Infrarotlicht vom Observatorium Mount Palomar in Kalifornien aus gesehen. Die thermischen Auswirkungen des Kometeneinschlags haben gigantische Ausmaße erreicht und überdecken rund ein Drittel der Atmosphäre des Riesenplaneten. Bild: Mt. PalomarSo stellt sich ein Künstler den Einschlag eines großen Asteroiden auf der Erde vor: Nach den gigantischen Explosionen, die der Kometenimpakt von 1994 auf Jupiter verursacht hat, wird vorstellbar, dass sich die Fantasie des Künstlers wohl nicht weit abseits der Wirklichkeit bewegt. Bild: NASA / Don Davis