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18:27
31. Mai 2023

Jahreszeitenrückblick
Nassester Frühling seit 10 Jahren

Blick auf Felder und Wiesen in Nordhessen mit dunklen Wolken am HimmelBesonders im März und April hat es in den meisten Landesteilen überdurchschnittlich viel geregnet. - © Kathrin Wenzel

Der Frühling 2023 gilt als der nasseste seit 10 Jahren. Doch so endlos das Warten auf Sonne und Wärme auch schien: Bei der Temperatur und Sonnenscheindauer lag dieses Frühjahr durchaus im Durchschnitt. Auffällig waren allerdings die regionalen Unterschiede.

Der Frühling 2023 hat sich ziemlich abwechslungsreich präsentiert. Anders als in den Vorjahren gab es frühsommerlich warme Phasen erst im Mai. Die Natur und Hobbygärtner konnten sich in den meisten Landesteilen über den vielen Regen freuen.

Der diesjährige Frühling war der nasseste seit 2013.Der diesjährige Frühling war der nasseste seit 2013.

So brachte der März so viel Niederschlag wie seit 2001 nicht mehr. Und auch der April war in diesem Jahr so regenreich wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der Folgemonat verlief dagegen deutlich trockener.

Insgesamt gesehen zeigte sich der Frühling von einer ausgesprochen nassen Seite. Im Mittel fielen rund 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, das sind 10 bis 15 Prozent mehr als im Klimamittel von 1993 bis 2022. In den westlichen Mittelgebirgen kamen stellenweise über 400, am Alpenrand sogar über 600 Liter pro Quadratmeter zusammen. In unseren Rückblicksdaten für Kempten ist zu sehen, dass es dort kaum trockene Tage gab

Den höchsten Tagesniederschlag mit rund 106 Liter verzeichnete die bayerische Gemeinde Bischofswiesen-Winkl im Berchtesgadener Land am 16. Mai. Entlang der Ostsee sowie generell im Nordosten reichte es im ganzen Frühling teilweise nur für 60 bis 90 Liter. Das zeigen auch die Niederschlagsummen für Usedom, wo es nur wenige Tage mit größeren Regenmengen gab.

In der Mecklenburgischen Seenplatte erreichten die Monatssummen im Mai keine 10 Liter pro Quadratmeter. Wegen der großen Trockenheit stieg die Waldbrandgefahr zeitweise schon auf die höchste Stufe.

Temperaturen voll im Durchschnitt

Im Gegensatz zum Vorjahr lagen die Temperaturen fast im Durchschnitt. Der März begann frostig: Mit minus 14,2 Grad wurde am 1. März in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge auch der deutschlandweit tiefste Wert gemessen. Aber trotz zahlreicher frostiger Nächte war der März wärmer als im langjährigen Mittel. Der normal temperierte April brachte erstmals seit 2008 keinen Sommertag.

Der Frühling 2023 war etwas kühler als im vergangenen Jahr. Der Frühling 2023 war etwas kühler als im vergangenen Jahr. Vor zwei Jahren und im Jahr 2013 lag das Temperaturmittel dagegen viel niedriger.

Erst am 4. Mai wurde zunächst im Oberrheingraben und dann am 21. und 22. Mai verbreitet in Deutschland die 25-Grad-Marke erreicht. Mit 29,9 Grad wurde in Waghäusel-Kirrlach zwischen Heidelberg und Karlsruhe am 22. Mai der höchste Frühjahrswert registriert. Auch zum Maiausklang flutete noch einmal Frühsommerluft weite Teile des Landes.

Deutlich weniger Sonnenschein als im Vorjahr

Die Sonne zeigte sich in den drei Frühlingsmonaten mit rund 500 Stunden nur unwesentlich weniger als im langjährigen Mittel. Im Vorjahr war es mit 675 Stunden deutlich sonniger.

Der diesjährige Frühling war ähnlich wie vor zwei Jahren etwas sonnenscheinärmer als im Mittel. Der diesjährige Frühling war wie vor zwei Jahren etwas sonnenscheinärmer als im Klimamittel. Die sonnigsten Jahre sind nach wie vor 2011, 2020 und 2022.

Die meisten "Überstunden" mit 600 bis 700 Stunden leistete die Sonne an der Ostseeküste. Eher trüb blieb es dagegen im Alpenvorland und am Alpenrand mit teils unter 400 Stunden.

Große Wetterkontraste im MaiLesen Sie auch
16:24
31. Mai 2023

Höhepunkt der Gräserblüte
Schlimmste Zeit für Allergiker

Gräserpollenflug am DonnerstagDie Gräser verstreuen bis Ende Juni sehr viel Blütenstaub.

Der Gräserpollenflug erreicht ab jetzt seinen Höhepunkt. Für viele Allergiker ist das die schlimmste Zeit. Gräserpollen gehören zu den aggressivsten überhaupt.

In vielen Landesteilen herrscht derzeit ein starker Gräserpollenflug. Gräser kommen weltweit vor und setzen Unmengen an Blütenstaub frei. Auf diesen reagiert rund ein Drittel der Pollenallergiker sehr empfindlich. Meist schon ab Mitte April sind die ersten Gräserpollen unterwegs, die Hauptblütezeit liegt zwischen Mitte Mai und Ende Juni. Mehr Informationen dazu finden Sie im Gesundheitsratgeber:

Alle Fakten zu GräserpollenMehr erfahren

Milde Winter verkürzen die vegetationsfreie Zeit, sodass die Pollensaison schon früh im Jahr beginnen kann. Dies ist ein Trend, der sich in Zeiten der globalen Erwärmung bereits deutlich bemerkbar macht.

In Zukunft könnten durch den Klimawandel außerdem noch ganz andere Pflanzen bei uns heimisch werden, die womöglich neue Allergene nach Deutschland bringen. Im Video zeigt Matthias Werchan von der Stiftung Deutscher Pollenfluginformationsdienst mögliche Folgen auf:

Unterwegs verschafft die WetterOnline App einen schnellen Überblick: Durch Antippen der Pollenflug-Karte oder des entsprechenden Pollenflug-Icons in der Ortsvorhersage gelangen Sie direkt zur Detailansicht.

Diese zeigt die Konzentration aller relevanten Pollenarten für den gewählten Ort auf einer vierstufigen Skala von Grau (kein Pollenflug) über Gelb (geringer Pollenflug) und Orange (mäßiger Pollenflug) bis Rot (starker Pollenflug). Zusätzlich kann die Vorhersage für sieben Tage im Voraus abgerufen werden.

14:19
31. Mai 2023

Europawetter zweigeteilt
Blockadehoch versus Mittelmeertief

Europa ist beim Wetter zweigeteilt: Ein mächtiges Hoch thront seit Tagen über den Britischen Inseln und rührt sich dort nicht vom Fleck. Ihm steht eine ausgedehnte Tiefdruckzone gegenüber, die den gesamten Mittelmeerraum überdeckt.

Dort entladen sich Tag für Tag vor allem nachmittags und abends kräftige Schauer und Gewitter, während bei uns strahlender Sonnenschein regiert.

Wie sich die Wetterlage im Juni weiterentwickeln könnte, zeigt Niklas Weise im Video.

14-Tage-Wetter: Weiterhin Sonne sattLesen Sie auch
12:51
31. Mai 2023

Wie ist das möglich?
Unangenehmer Wind trotz Hoch

Deutschland liegt nur am Rande eines Hochs bei Großbritannien. Deutschland liegt nur am Rande eines Hochs bei Großbritannien.

In den vergangenen Tagen hat uns immer wieder folgende Frage erreicht: Warum ist es der Wind derzeit so unangenehm trotz hohen Luftdrucks? Die Ursachen für dieses Phänomen sind vielfältig.

Die meisten werden es schon gemerkt haben: Im Tagesverlauf wird der Wind deutlich stärker. Besonders am Nachmittag sind dann auch mal kräftige Böen dabei und die 25 Grad fühlen sich nicht mehr nach Frühsommer an. Der Wind nimmt besonders ab den Mittagsstunden zu.

Der Wind weht am Nachmittag kräftiger als am Vormittag, wie unsere WindRadar-Vorhersage zum Beispiel für Donnerstag zeigt.Der Wind weht am Nachmittag kräftiger als am Vormittag, wie unsere WindRadar-Vorhersage zum Beispiel für Donnerstag zeigt.

Erklären lässt sich dieser Tagesgang des Windes unter anderem mit der Sonneneinstrahlung: Vormittags erwärmt sich die bodennahe Luftschicht. Die warme Luft steigt auf, als Gegenbewegung sinkt Luft aus der Höhe ab. Dadurch entstehen turbulente Luftströmungen, die sich in Form von Wind bei uns am Erdboden bemerkbar machen.

Diese Strömungen werden durch das Oberflächenrelief (Orographie) teilsweise noch verstärkt, zum Beispiel durch Düseneffekte. Ganz anders sieht es in der Nacht aus: Die Luftschichten am Erdboden kühlen sich schneller ab und es bilden sich "Kaltluftseen". Die vertikale Durchmischung mit Auf- und Abwinden kommt somit zum Erliegen.

Weitere Ursache: Luftdruckunterschiede

Verstärkend hinzu kommt, dass Deutschland nicht direkt unter einem Hochdruckgebiet liegt, sondern nur am Rande. Das wetterbestimmende Hoch liegt über Großbritannien und Deutschland südöstlich davon. Gleichzeitig befindet sich Tiefs über Nordskandinavien sowie über dem Mittelmeer.

Dadurch entstehen größere Luftdruckgegensätze zwischen dem Hoch und den Tiefs, die durch Wind ausgeglichen werden müssen.

Lexikon: So wird Wind gemessenMehr erfahren
10:06
31. Mai 2023

14-Tage-Wetter
Im Zentrum des Sonnenscheins

Die Karte zeigt die Niederschlagsmengen bis einschließlich Montag. Deutschland liegt genau im Zentrum des trockenen Wetters.Die Karte zeigt die Niederschlagsmengen bis einschließlich Montag. Deutschland liegt genau im Zentrum des trockenen Wetters.

Sonnenliebhaber kommen in den nächsten Tagen voll auf ihre Kosten: Eine ganze Reihe von Tagen mit Sonnenschein von früh bis spät stehen bevor. Erst im Laufe der kommenden Woche kann etwas Bewegung in die Wetterküche kommen.

Die Großwetterlage ändert sich in den nächsten Tagen kaum. Hoch WIOLA bringt uns viel Sonne und nur wenige Wolken. Vielerorts kommen bis einschließlich Montag mehr als 75 Sonnenstunden zusammen. Auch größere Niederschlagsmengen sind bis nächste Woche nicht zu erwarten.

Lediglich am Alpenrand - etwa von der Schwäbischen Alb bis zum Berchtesgadener Land bilden sich im Tagesverlauf einzelne Schauer oder kurze Gewitter, wie die WetterRadar-Vorhersage zeigt.

Das Wetter am Wochenende ist ideal für einen Ausflug.Das Wetter am Wochenende ist ideal für einen Ausflug.

Dementsprechend bleibt die Waldbrandgefahr insbesondere in Ostdeutschland hoch (Stufe 4 von 5). Aber auch in den anderen Landesteilen herrscht eine mittlere Gefahr (Stufe 3 von 5).

Wochenende warm und sonnig

Am Samstag und Sonntag pendeln sich die Höchstwerte meist auf 20 bis 25 Grad ein. Richtung Oberrhein sind sogar noch höhere Werte möglich. Was wir aber spüren werden, ist ein teils unangenehmer Wind, insbesondere am Nachmittag.

Dieses Wetter nehmen wir auch mit in die erste Juniwoche. Die Sonne scheint von früh bis spät und dazu ist es weiterhin frühsommerlich warm. Erst zur Wochenmitte hin steigt das Regenrisiko nach einigen Wettermodellen etwas an.

In Köln bleibt es auch in der nächsten Woche warm. Ein Temperatursturz ist nicht in Sicht, In Köln bleibt es auch in der nächsten Woche warm. Ein Temperatursturz ist nicht in Sicht,

Das liegt daran, dass sich Hoch WIOLA langsam abschwächt und nicht mehr die Tiefs von uns fernhalten kann. Welche Regionen am ehesten nass werden und ob das Hoch wirklich keine Chance mehr hat, muss allerdings noch abgewartet werden.

7 Tipps zum SonnenschutzMehr erfahren
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