Vom Frühsommer in den Spätwinter und wieder zurück: Der April hat uns eine wahre Achterbahnfahrt beschert. Doch nur bei den Niederschlägen hob sich der Monat von den Vorjahren ab.
Der April hat seinem Namen alle Ehre gemacht. Die Temperaturen gingen auf und ab, dazu gab es das für den Monat typische klassische Schauerwetter. Dabei kamen gebietsweise überdurchschnittliche Niederschlagsmengen zusammen.
Mit etwa 66 Litern pro Quadratmeter fiel etwa 40 Prozent mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel. Gebietsweise wurde das Eineinhalb- bis Zweifache der sonst für April üblichen Niederschlagsmenge registriert.
Mancherorts fielen mehr als 100 Liter pro Quadratmeter. In den Hochlagen der Gebirge gingen die Niederschläge in der zweiten Monatshälfte teilweise auch als Schnee nieder.
Aber es gab auch Orte, die nur unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen erhielten. Dies war vor allem im Thüringer Becken und in Teilen Berlins der Fall. Dort reichte es für weniger als 30 Liter.
Deutlich wärmer als die letzten Jahre
Mit rund 10 Grad lag das landesweite Monatsmittel um ein Grad über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Besonders auffällig waren die großen Temperaturschwankungen.
Der April begann vor allem im Osten warm, danach war es zunächst überall angenehm. Bis zum 6. April stiegen die Temperaturen steil an, dann wurde erstmals in diesem Jahr die 30-Grad-Marke geknackt.
Bis zum 9. April blieb es vor allem in der Südosthälfte des Landes sommerlich. Danach folgte ein Temperatursturz und wir mussten uns über 2 Wochen mit sehr kühlem Aprilwetter begnügen.
In den Nächten trat vermehrt Bodenfrost, zeitweise auch leichter bis mäßiger Luftfrost auf. Der Tiefstwert mit minus 8,8 Grad wurde am 23. April in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge gemessen.
Zum Monatsende floss warme Mittelmeerluft ein, und am 30. April wurden im Osten wieder Spitzenwerte bis knapp 30 Grad erreicht.