Campingplatz am Neuenburgersee überflutet - WetterReporter berichtet

Anders als bei uns in Deutschland ist die Hochwasserlage in der Schweiz nach wie vor angespannt. Und das, obwohl es seit Tagen auch dort nicht mehr geregnet hat. Einige Seen sind erst vor Kurzem über die Ufer getreten. Unser WetterReporter schätzt die Hochwasserlage ein.

Obwohl es in der Schweiz seit Tagen schon trocken ist, sind die Wasserstände einiger Seen weiter angestiegen. So auch der Pegel des Neuenburgersees westlich von Bern, der erst am Sonntagmorgen seinen Höchststand erreicht hat. Bis auf Weiteres gilt dort die Hochwassergefahrenstufe 3 von 5.

Dies sind immer noch die Nachwirkungen der heftigen Niederschläge der vergangenen Woche. Regional fielen bei hoher Schneefallgrenze über 100 Liter Regen pro Quadratmeter in drei Tagen, örtlich waren es sogar rund 200 Liter. Hinzu kam eine starke Schneeschmelze.

In der Folge trat der Neuenburgersee über die Ufer und überflutete zahlreiche Wege, Campingplätze und Spielplätze. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Unser WetterReporter zeigt im Video oben, wie das Seeufer in Yverdon und Estavayer-le-Lac aussieht.

Die Wasserstände der Jurarandseen sind rund 1,3 Meter höher als im Mittel für diese Jahreszeit und so hoch wie seit mindestens 1981 nicht mehr im Winter.

Obwohl mehr als 700.000 Liter Wasser pro Sekunde in Biel aus dem Bielersee über die Aare abgelassen werden, sinken die Pegel in den kommenden Tagen nur langsam. Derzeit gilt am Bieler- und Murtensee noch die Gefahrenstufe 2, an der Aare zwischen Biel und Solothurn die Gefahrenstufe 4.

Nach der Wochenmitte sind neue Niederschläge angesagt. Bis Weihnachten können nochmals 50 bis 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen. Die Hochwasserlage an den Seen könnte sich an Weihnachten wieder verschärfen.