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Auf dem Weg zum Pistenglück - 10 Tipps für Ski-Anfänger

10 Tipps für Ski-Anfänger

Auf dem Weg zum Pistenglück

Skifahrer auf der Piste bei der Abfahrt

Bei strahlendem Sonnenschein über frisch verschneite Pisten sausen und dabei den Ausblick auf ein traumhaftes Bergpanorama genießen: Skifahren macht Spaß und ist ein Rundum-Gesund-Programm für Körper und Geist. Doch wer nicht schon als Kind auf den Brettern stand, zögert oft, in den Skisport einzusteigen. Können Erwachsene überhaupt noch Skifahren lernen? Welche Ausrüstung wird benötigt? Und welche Wintersportgebiete sind für Ski- Anfänger geeignet? Das sind Fragen, die sich Wintersport-Neulinge häufig stellen.

Die gute Nachricht: Es ist nie zu spät, das Skifahren zu erlernen oder nach einer Pause wieder damit zu beginnen. Am sichersten funktioniert der Start unter sachkundiger Anleitung eines Skilehrers. Aber auch überzeugte Nicht-Sportler können sich vom Anfänger rasch zum passablen Pistenflitzer mausern. Damit Sie gut vorbereitet ins Skivergnügen starten, haben wir zehn Tipps für Ski-Anfänger und Wiedereinsteiger zusammengestellt.

1. Gut geplant ist halb gewonnen: Das richtige Skigebiet

Blick auf die Skipisten von WinterbergZu den Skigebieten in den deutschen Mittelgebirgen gehören das Skiliftkarussell Winterberg im Sauerland, der Liftverbund Feldberg im Schwarzwald oder das Skigebiet Großer Arber im Bayerischen Wald.

Die Wahl des Skigebietes sollte gut überlegt sein. Für Anfänger sind die Skigebiete in den deutschen Mittelgebirgen zu empfehlen. Diese sind schnell zu erreichen und bieten ein überwiegend einsteigerfreundliches Pistenangebot. Als Beispiele sind das Skiliftkarussell Winterberg im Sauerland, der Liftverbund Feldberg im Schwarzwald oder das Skigebiet Großer Arber im Bayerischen Wald zu nennen.

In den Alpen bieten sich Obertauern und die Tiroler Zugspitzarena in Österreich, die schneesichere Aletsch Arena in der Schweiz und der familienfreundliche Kronplatz in Südtirol für die ersten Versuche auf Skiern an.

Skikurs vorab buchen

Die Teilnahme an einem Skikurs ist ein guter Tipp für alle, die beim Skifahren schnell Erfolge erzielen wollen. Hier kümmern sich ausgebildete Lehrer, die individuelle Fehlerquellen schnell erkennen, um die Anfänger. Wer seinen Skiurlaub selbst organisiert, bucht den Skikurs am besten bereits vorab.

2. Skischuh, Helm und Co: Die richtige Ausrüstung

Skianfänger und Wiedereinsteiger müssen nicht schon beim ersten Skiurlaub viel Geld in eine teure Ausrüstung investieren. In nahezu allen Skigebieten besteht die Möglichkeit, das Equipment auszuleihen. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann sich für die nächste Skisaison immer noch eine eigene Ausrüstung zulegen.

Skiverleihe wählen die richtige Schuhgröße und Länge der Skier aus und stellen die Bindung passgenau ein. Auch einen Skihelm sollte man vor Ort ausleihen. Wer seine Ausrüstung vorab online reserviert, spart sich Stress am Urlaubsort.

Das perfekte Maß

Einsteiger sollten einen kürzeren, drehfreudigen Ski wählen. Als Faustregel gilt: Körperlänge minus circa 20 Zentimeter. Um die richtige Stocklänge zu wählen, werden die Stöcke verkehrt herum oberhalb des Tellers gefasst und aufgestützt. Wenn der Armwinkel etwas größer ist als 90 Grad, ist die Stocklänge perfekt.

Ein Einsteigerskischuh sollte weich und komfortabel sein. Wichtig ist, dass Skischuhe nicht zu groß sind. Wer zu große Schuhe trägt, stellt die Schnallen zu eng und quetscht den Fuß ein, was zu mangelnder Durchblutung und kalten Füßen führen kann.

3. Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Die richtige Kleidung im Skiurlaub

Skifahrerin cremt sich das Gesicht mit Sonnencreme einZu der richtigen Ausrüstung für Skieinsteiger gehört neben den genannten Gegenständen auf jeden Fall auch Sonnencreme. Durch den weißen Schnee wird mehr UV-Licht als üblich reflektiert und die empfindliche Gesichtshaut muss geschützt werden.

Die richtige Wintersportbekleidung hält warm, trocken und lässt Bewegungen zu. Auf der Piste ist das Zwiebelprinzip aus mehreren Schichten Kleidung von Vorteil: So können Wintersportler beispielsweise am wärmeren Nachmittag oder nach intensiven Übungen eine Schicht ausziehen und starkes Schwitzen verhindern.

Die Anschaffung guter Skiunterwäsche lohnt sich. Je nach Temperaturen kann über das Skiunterhemd auch noch ein (Fleece-)Pullover gezogen werden. An den Füßen sollten Skisocken und an den Händen Skihandschuhe getragen werden. Ein Skihelm ist mittlerweile unumgänglich und bietet sicheren Schutz bei Stürzen. Idealerweise schließt der Skihelm perfekt mit der Skibrille ab.

4. Fit in den Urlaub: Damit der Muskelkater nicht zur Spaßbremse wird

Fieser Muskelkater kann bei Ski-Anfängern die Freude am Skifahren schon am zweiten Urlaubstag trüben. Wer schon vor dem Urlaub durch Joggen, Radfahren oder Schwimmen an seiner Kondition und körperlichen Fitness arbeitet, steckt die ungewohnte Belastung besser weg.

Spezielle Skigymnastik ist ebenfalls ein guter Tipp zur Vorbereitung auf das Skifahren. Die Skigymnastik bereitet die Muskeln auf die Herausforderung des Skifahrens vor und trainiert schon einmal die entscheidenden Körperpartien und beugt damit typische Verletzungen der Bänder und Gelenke vor.

5. Rauf auf die Bretter: Die Skier richtig anziehen

Person steht auf Skiern am LiftDas richtige Anziehen der Skier ist für viele Anfänger eine echte Herausforderung. Mit unseren Tipps geht es kinderleicht.

Mit der kompletten Ausrüstung an der Piste angekommen, wartet die Herausforderung, die Skier richtig anzuziehen. Idealerweise sollten Anfänger dafür einen flachen Bereich in der Nähe des Liftausstiegs wählen. Falls es doch eine leichte Hangneigung gibt, sorgen die beiden Stopper, die sich seitlich an der Bindung der Skier befinden, dafür, dass die Skier nicht wegrutschen.

Die Bretter sollten schulterbreit, parallel zueinander und quer zum Berg in den Schnee gelegt werden. Mit den Stöcken wird der Schnee aus den Sohlen der Skischuhe entfernt. Anschließend ist zunächst die Schuhspitze in der Bindung des ersten Skis zu positionieren, bevor die Ferse hinuntergedrückt wird. Ist der Skischuh in die Bindung eingerastet, ist der nächste Ski dran.

6. So gehts bergab: Skifahren für Anfänger

Zunächst sollte ein passendes Gelände mit viel Auslauffläche ausgesucht werden. Für den Anfang ist ein Kinder- oder Familienhügel ideal. Den Hügel hinab geht es bei den ersten Versuchen in der Schussfahrt: Dafür sollten die Skier schulterbreit und parallel geführt werden.

Bremsen funktioniert beim Skifahren mit dem sogenannten Schneepflug. Dazu müssen die Innenkanten beider Skier in den Schnee gedrückt werden, die Skispitzen werden nach innen geführt.

7. Grün, Blau, Rot, Schwarz: Die Pistenfarben

Blaue Markierung auf einer PisteBei der Pistenwahl sollten Anfänger zu Beginn grüne und blaue Pisten wählen. Grüne Markierungen zeigen ein Gefälle zwischen 6 und 25 Prozent an. Bei blauen Pisten dürfen einzelne Abschnitte steiler als 25 Prozent sein.

Neben der richtigen Fahrtechnik kann für Ski-Anfänger auch etwas Hintergrundwissen zu den verschiedenen Farben der Skipisten nicht schaden. Denn anhand der Farben erkennen Wintersportler sofort, welchen Schwierigkeitsgrad sie auf der Piste zu erwarten haben.

  • Grün: Auch wenn die grünen Pisten oft wenig schmeichelhaft "Idiotenhügel" genannt werden, sind sie für Anfänger das ideale Übungsareal. Hier drehen Anfänger, Kinder und Familien ihre Runden und üben den Schneepflug, die einfachste Art, beim Skifahren zu bremsen. Auch das Kurvenfahren und das richtige Fallen kann hier ohne Gefahr trainiert werden.

  • Blau: Eine blaue Piste bietet ebenfalls gute Bedingungen für Neueinsteiger. Das Gefälle darf hier nicht mehr als 25 Prozent betragen, ausgenommen hiervon sind kurze Pistenabschnitte.

  • Rot: Wer sicher auf den Brettern steht und es sich zutraut, kann sich auf eine rote Piste wagen. Zu bedenken ist, dass eine solche Abfahrt deutlich mehr Kraft, Ausdauer und Konzentration als die grünen und blauen Pisten verlangt. Das Gefälle liegt hier auf dem Großteil der Piste bei maximal 40 Prozent.

  • Schwarz: Schwarz kennzeichnet die schwersten Pisten in einem Skigebiet. Eine schwarze Piste sollten nur gute, erfahrene Skifahrer fahren. Hier liegt das Gefälle bei über 40 Prozent, häufig sind die Pisten schmal, vereist oder buckelig.

8. Stürzen ist kein Beinbruch: Keine Angst vor dem Hinfallen

Hinfallen gehört zum Skifahren einfach dazu. Damit so wenig Angst vor einem Sturz wie möglich besteht, hilft es, das Hinfallen zu üben – am besten in weichem Schnee. Deutet sich während des Fahrens ein Sturz an, sollte immer versucht werden, die Körperspannung zu halten, um den Körper im Sturz zu kontrollieren.

Droht eine Kollision mit einem anderen Skifahrer, ist es ratsam, sich zur Seite fallen zu lassen. Es ist immer besser im Schnee zu landen, als mit einem anderen Skifahrer zusammenzuprallen.

9. Sicher von unten nach oben: Den Lift richtig benutzen

Blick über eine verschneite Landschaft und eine SesselliftFür Skianfänger ist die Benutzung von Liftanlagen oft angstbehaftet, etwas falsch zu machen oder sich zu verletzten. Wenn einige Verhaltensregeln befolgt werden, haben Skianfänger jedoch nichts zu befürchten.

Skilifte werden in Schlepplifte (Anker- oder Tellerlift) und Sessellifte unterschieden. Außerdem können Wintersportler mit Gondeln die Berge hinauffahren. Bei Schleppliften ist es wichtig, die Skier möglichst parallel in der Spur zu halten. Im Lift den neu erlernten Schneepflug auszuprobieren, ist keine gute Idee. Im Sessellift bleiben die Skier an den Füßen, in der Gondel zieht man sie aus.

10. Auf den Geschmack gekommen? Dranbleiben!

Nach dem ersten Tag auf Skiern kann es durchaus sein, dass der ganze Körper schmerzt. Dann heißt es dranbleiben. Nach ein paar Tagen wird der Muskelkater verschwinden und so mancher Ski-Neuling ist überrascht, wie viel er innerhalb kurzer Zeit lernen kann. Wer Spaß am Skifahren gefunden hat, sollte den nächsten Skiurlaub fest einplanen und sich darauf freuen, dann entspannt die Pisten herunter zu fahren.

Und wer dann schon sicherer auf den Brettern geworden ist, der findet hier die familienfreundlichste Skigebiete oder die 10 besten Skigebiete in Deutschland.

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