Männliche Pollen und weibliche Blüte werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten aktiv. Aus diesem Grund sind sie nicht im Stande, sich selbst zu bestäuben. Deshalb müssen sie tricksen und lassen sich von anderen Pflanzen, sie gerade zur passenden Zeit geschlechtsreif sind, befruchten. Deshalb ist Roggen in aller Regel, anders als die selbstbefruchtenden Getreidearten Weizen und Gerste, ein sogenannter Fremdbefruchter und wird durch Wind bestäubt. Da ein einzelnes Pollenkorn relativ groß und schwer ist, passiert die Befruchtung in der Regel im näheren Umkreis eines Feldes.