Hasel - Der erste Frühblüher - Haselpollen

Haselpollen

Hasel - Der erste Frühblüher

Die Blütenkätzchen einer Hasel sind schon verblüht.

Die Hasel (lat. Corylus) mit rund 25 Unterarten gehört zu den Birkengewächsen (Betulaceae). Bekannte Arten sind der Haselnussstrauch oder die Gemeine Hasel (Corylus avellana), die gezüchtete Form Korkenzieherhasel, die Lamberthasel (Corylus maxima) und Baumhasel (Corylus colurna). Die Gemeine Hasel wird oft in Gärten gepflanzt und trägt Früchte. Ansonsten sind Haseln auch in lichten Laubwäldern und an Berghängen zu finden. Die Bäume können bis zu 15 Meter, die Sträucher etwa bis sieben Meter hoch werden.

An einem Haselnuss-Strauch hängen die noch unreifen Nüsse.

Ein Haselnuss-Strauch im Sommer: Die sattgrünen Blätter sind oft herzförmig oder oval, die Blattkante wirkt wie gezahnt. Die noch unreifen Nüsschen sind von einem gelappten, grünen Fruchtbecher eingefasst.

Wie sehen Haselpollen aus?

Die Blütenkätzchen einer Hasel setzen Pollenstaub frei.

Die Baum-Hasel blüht in der Regel bereits ab Januar, in milden Wintern teilweise schon im Dezember.

Ihre langen traubenartig wirkenden Blütenstände, auch Kätzchen genannt, geben der Hasel ihr besonders markantes Aussehen. Die Hasel hat sowohl weibliche als auch männliche Blüten, aber nur die männlichen bilden die auffälligen Kätzchen. Sie entstehen gewöhnlich im Herbst des Vorjahres und überwintern nackt in den Blattachseln und an den Spitzen der älteren Triebe. Ein einziges Kätzchen kann etwa zwei Millionen Pollenkörner enthalten.

Grüne unreife Haselnüsse sitzen noch fest in der Fruchthülle.

Grüne Haselnüsse sitzen noch fest in der Fruchthülle. Sie sind noch nicht ausgereift. Erst ab Mitte September bis Ende Oktober sind die Nüsschen schließlich bräunlicher Farbe und reif.

Im Verlauf ihrer Blühphase werden sie mithilfe des Windes von den männlichen Blüten bestäubt. Die weibliche Blüte ist dagegen unscheinbar. Je sonniger der Standort eines Haselnussbaums ist, desto reicher fällt die Nussernte aus. Die Früchte der Haselnuss reifen etwa ab September. Sie verfärben sich dann bräunlich und fallen zu Boden.

Wann fliegen Haselpollen?

Der Pollenflugkalender zeigt die Blütezeit pollenrelevanter Pflanzen.

Die Hasel blüht als erstes. Oft setzt der Pollenflug schon im Dezember ein. Die Hauptblüte liegt in der Regel zwischen Februar und Anfang März (rot).

Die Blüten der Hasel zeigen sich in den wärmsten Regionen, wie beispielsweise am Rhein oder Neckar, bereits im Januar oder gar im Dezember - je nachdem, wie mild der Winter verläuft. Dazu reichen schon Tagestemperaturen um 5 Grad. Bei frühem Blühbeginn ist die Pollenflugzeit deutlich verlängert, meist um zwei bis drei Wochen.

Haselpollen für Bienen

Eine Biene sammelt den Pollen eines aufgegangenes Haselkätzchens.

Eine Biene ist mit gefüllten Pollensäckchen im Anflug auf die männlichen Blütenstände einer Hasel. Bei relativ hohen Wintertemperaturen werden die fleißigen Tierchen von den Frühblühern angelockt. - Bild: dpa

Der Vorfrühling beginnt mit dem Blütenstaub der Hasel. In manchen Jahren wie 2020 kann es mit der Haselblüte verbreitet schon sehr früh losgehen. Sobald draußen Temperaturen von 10 Grad und mehr erreicht sind, beginnen die Bienen wieder zu fliegen. Zuerst geht es quasi zur Toilette, zum sogenannten Reinigungsflug, bei dem die Kotblase entleert wird. Die wildlebende Biene beginnt mit dem Brüten. Allerdings finden Bienen im Januar nicht viel Futter. Nur die Hasel spendet in milden Wintern den Bienen Pollen, die sie fleißig sammeln. Für Bienen ist die Hasel daher ein erster wichtiger Pollenlieferant. Nektar ist für die Bienen dort jedoch nicht zu holen.

Für die Aufzucht der Jungbienen sind frische Pollen eine wichtige Voraussetzung. Wenn die Bruttätigkeit schon voll im Gange ist, steigt allerdings auch der Energiebedarf der Bienenvölker. Oft müssen Imker dann zufüttern.

Wenn Honig im Labor untersucht wird, lässt sich anhand der gefundenen Pollenkörner erkennen, welche Pflanzen die Bienen beflogen haben. So kann man auch ermitteln, woher der Honig kommt.

Kreuzallergie bei Haselpollen

Pollenallergiker können auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagieren. Bei Haselpollen sind besonders folgende Kreuzallergien bekannt.

Häufiges Auftreten: Apfel, Birne, Pfirsiche, Pflaume, Kirsche, Mandel, Haselnuss, Sellerie, Tomate und Soja

Seltenes Auftreten: Kiwi, Banane, Avocado, Litschis

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So sehen viele Haselsträucher derzeit aus. Sie sind voller Kätzchen, die sich zunächst im Flachland zu öffnen beginnen. In besonders milden Wintern geschieht dies an sonnigen, geschützten Orten bereits ab Mitte Dezember.

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