Gewaltige Lavaströme wohin das Auge reicht: Auf der Kapverdeninsel Fogo ist der Vulkan Pico do Fogo nach 20-jähriger Ruhepause wieder ausgebrochen. Seit dem 23. November spuckt der 2829 Meter hohe Feuerberg pausenlos Asche und Lava. Bildquelle: dpa Bei den heftigen Eruptionen wird das gleich aus mehreren Kratern quellende, glutflüssige Gestein von vulkanischen Gasen zerfetzt, Lavaströme ergießen sich in die etwa neun Kilometer große Caldera des Vulkans. Bildquelle: dpa Auf Satellitenbildern (hier ein farbverstärktes Bild) kann man die Lavaströme innerhalb des bei einem historischen Ausbruch entstandenen Caldera-Kessels gut erkennen. Am Nordosthang des Vulkankegels stauen sich Wolkenfelder (rechts oben im Bild). Bildquelle: NASA Und so schaut die Lava aus der Nähe aus: Eine zähflüssige Masse kochenden Gesteins wälzt sich träge dahin. Beim Erkalten zerfällt sie in dunkle, poröse Felsbrocken, die vom Druck nachströmender Lava zu massiven Wällen zusammengeschoben und vor Hindernissen aufgetürmt werden. Bildquelle: Fogo NewsIn steilerem Gelände strömt die Lava deutlich schneller zu Tal, erkaltet dabei langsamer und formt so regelrechte Flussbetten aus. Dabei legt sie alles in Schutt und Asche, was sich in ihrem Weg befindet. Bildquelle: Fogo NewsInzwischen hat die Lava mehrere Siedlungen erreicht und frisst sich unaufhaltsam durch die Ortschaften. Bildquelle: dpa Die Bewohner können nur hilflos zusehen, wie der im Inneren noch glühende Gesteinsbrei Haus um Haus unwiederbringlich zerstört. Bildquelle: dpa Bisher hat die Lava bereits zwei Siedlungen größtenteils verschluckt. Die 1500 Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Für eine Rückkehr in bisher noch unzerstört gebliebene Häuser besteht allerdings wenig Hoffnung... Bildquelle: dpa ... zu groß ist der Nachschub aus der Magmakammer in den Tiefen des Vulkans. So ist zu erwarten, dass sich die Lavafelder noch weiter ausdehnen und große Teile des Caldera-Kessels für längere Zeit unbewohnbar machen. Bildquelle: dpa Die Behörden befürchten sogar, dass die Lava bald den Ausgang der Caldera erreichen und sich anschließend über die Ostflanke des Berges talwärts ergießen könnte. Dann wären auch Siedlungen an der Küste bedroht, darunter die 10.000 Einwohner zählende Stadt Mosteiros. Bildquelle: Fogo NewsDas Reliefbild zeigt die aktuelle Ausdehnung der frischen Lavafelder (gelbe Flächen). Es zeigt auch die nördlich des Hauptkraters gelegene, breite Öffnung der Caldera zum Meer hin. Gut sind die Spuren früherer Lavaflüsse als dunkle Flächen am Osthang zu erkennen. Bildquelle: Fogo NewsSo dürfte das optisch so faszinierende Naturschauspiel unter den Inselbewohnern auch weiterhin Angst und Schrecken verbreiten, denn ein baldiges Ende der Eruptionen ist derzeit nicht absehbar. Bildquelle: dpa