Normalerweise kann eine derartige Fülle unterschiedlicher Haloerscheinungen nur in den arktischen Regionen der Erde beobachtet werden, in der Antarktis tritt sie am häufigsten auf. Der Grund: Halos können sich nur bei sehr tiefen Temperaturen in Eisnebel oder Eiswolken bilden. Bildquelle: Claudia Hinz
Seit Tagen trüben immer wieder dünne, durchscheinende Schleierwolken das Himmelsblau. Während sie das Sonnenlicht dämpfen, rufen sie mitunter farbige Lichtphänomene, sogenannte Haloerscheinungen, in der Atmosphäre hervor. Bildquelle: Heino Strunk Die an Regenbögen erinnernden Lichtphänomene entstehen durch Brechung und Reflexion von Sonnenstrahlen an den feinen Eiskristallen, aus denen diese Wolken bestehen. Bildquelle: Heino Strunk Eines der prachtvollsten Halophänomene, die je in Deutschland fotografiert worden sind, hat sich am 30. Januar 2014 über dem Fichtelberg im Erzgebirge ereignet. Es handelt sich um ein sogenanntes "Antarktisches Eisnebelphänomen". Bildquelle: Claudia Hinz Normalerweise kann eine derartige Fülle unterschiedlicher Haloerscheinungen nur in den arktischen Regionen der Erde beobachtet werden, in der Antarktis tritt sie am häufigsten auf. Der Grund: Halos können sich nur bei sehr tiefen Temperaturen in Eisnebel oder Eiswolken bilden. Bildquelle: Claudia Hinz Die teils sehr leuchtstarken Lichteffekte entstehen, wenn Sonnenlicht in gleichmäßigen, durchsichtigen Eiskristallen gebrochen wird. Je nach Art und Größe der Eispartikelchen zeigen sich dann weißliche, oft aber auch farbige Kreise, Bögen, Säulen oder Lichtbündel. Bildquelle: Claudia Hinz In unseren geografischen Breiten geschieht dies meist nur hoch in der Atmosphäre in eisigen Cirruswolken. Die hier gezeigte Halo-Parade hat sich dagegen bei Windstille in minus 8 Grad kalten Eisnebelschwaden nahe dem 1.215 Meter hohen Fichtelberg im Erzgebirge formiert. Bildquelle: Claudia Hinz Je nach Einfallswinkel des Sonnenlichts treten die einzelnen Haloerscheinungen immer an ganz bestimmten Stellen des Himmels hervor. Einige dieser Lichteffekte zeigen sich sogar in den der Sonne gegenüberliegenden Himmelsbereichen. Bildquelle: Claudia Hinz Diese beiden Aufnahmen des Zenits in der "Fischaugenperspektive" zeigen, wie sich das Phänomen fast über die gesamte Himmelskuppel verteilt: Links der Sonne zugewandt, rechts im ihr genau gegenüberliegenden Himmelsareal. Bildquelle: Claudia Hinz Jede dieser Erscheinungen hat eine genau festgelegte, wissenschaftliche Bezeichnung, wie in diesem Bild eingefügt. Dazu gibt es auch ein sehenswertes Video. Weitergehende Erklärungen der einzelnen Phänomene und ihrer Entstehung finden sich im Forum des Arbeitskreises Meteore (AKM e.V.). Bildquelle: Claudia Hinz