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WetterNews - Ticker

07:57
25. September 2023

Kaltstart in die Woche
Örtlich Bodenfrost und Frühnebel

KaltstartBei Frühtemperaturen teils unter 5 Grad hat es Montag früh gebietsweise sogar Bodenfrost gegeben.

Die neue Woche hat verbreitet sehr frisch mit Frühtemperaturen teils unter 5 Grad begonnen. Regional gab es sogar Bodenfrost. Dazu trübten regionale Frühnebelfelder die Sicht.

In vielen Landesteilen ist der Montag herbstlich kalt mit einstelligen Temperaturen gestartet. Gebietsweise fiel das Thermometer sogar unter die 5-Grad-Marke und in einigen besonders exponierten Lagen gab es Bodenfrost.

Hier eine Auswahl der Orte mit den tiefsten Temperaturen am Boden:

OrtBundeslandTemperatur 5 cm
Deutschneudorf-BrüderwieseSachsen- 2,0°
Hof/FlughafenBayern-1,0°
Neunkirchen-WellesweilerSaarland-1,0°
Bad LobensteinThüringen-1,0°
MerklingenBaden-Württemberg-1,0°

In der üblichen Messhöhe der Lufttemperatur, in zwei Metern Höhe, war es aber noch überall frostfrei. Allerdings bildeten sich mancherorts wieder flache Frühnebelfelder.

Im Herbst sind Wolken besonders in den Morgenstunden gerne mal "zu Fuß" unterwegs und hüllen ihre Umgebung in einen sanften Nebelschleier. In der Fotostrecke haben wir ein paar Bilder der vergangenen Tage zusammengestellt.

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Ein Nebelmeer verwandelt jeden Sonnenaufgang in ein besonders eindrucksvolles Erlebnis, so wie hier bei Lüdenscheid im Sauerland. Nur die Hügel ragen aus der dichten Wolkendecke heraus. - © Marvin Smolders

Besonders in Senken und Tälern nebelt es in den länger werdenden Nächten unter klarem Himmel oft ein.

Ursache ist, dass die auskühlende Luft immer weniger Wasserdampf halten kann und daher überschüssige Feuchtigkeit als kleine Wassertröpfchen auskondensiert. Diese schwebenden Tröpfchen werden für uns als Nebel oder Wolken sichtbar.

Wenn auch Sie Ihre Fotogalerie um solche Nebelbilder bereichern möchten, sollten Sie früh aufstehen und einen höher gelegenen Standort wählen, um über dem Nebel zu sein. Noch mehr Tipps zum Fotografieren von Nebel und viele interessante Fakten zum Thema finden Sie in unserem Wetterlexikon.

So fotografieren Sie NebelMehr erfahren
05:30
25. September 2023

Bis zu den Alpen sichtbar
Polarlichter letzte Nacht bei uns

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Dieses Polarlicht ist gegen 1 Uhr am Ratzeburger See in Schleswig-Holstein mit einem Handy fotografiert worden. Die Polarlichter sollen auch mit bloßem Auge zu sehen gewesen sein, wirken mit einer Kamera aber intensiver als in Wirklichkeit. - © Berti Bert via WetterMelder Deutschland

In der vergangenen Nacht sind vielerorts in Deutschland Polarlichter zu sehen gewesen. Diese waren sogar bis in die Alpen sichtbar.

Ein Farbspektakel von Nord nach Süd: Es gibt Aufnahmen von Polarlichtern von vielen Orten von Nord- und Ostsee bis zu den Alpen. Eine Webcam zeigt das Himmelsspektakel sogar über dem Säntis in der Schweiz. So weit südlich sieht man sie nur selten.

Sogar über dem Säntis in der Schweiz hat eine Webcam Polarlichter aufgezeichnet. Sogar über dem Säntis in der Schweiz hat eine Webcam Polarlichter aufgezeichnet. - © Roundshot

Diese sollen sogar mit bloßem Auge zu sehen gewesen sein. Bei starker Sonnenaktivität wie derzeit ist dies auch plausibel. Vergangene Nacht haben uns besonders viele Plasmateilchen der Sonne erreicht. Dieser Zustrom wird in der kommenden Nacht schwächer, sodass die Chancen auf Polarlichter wieder sinken.

So können Polarlichter beobachtet werden

Allerdings sind die Polarlichter in Wirklichkeit nicht ganz so intensiv wie sie auf den Bildern erscheinen. Die Belichtungszeit ist länger und unsere Augen können in der Dunkelheit Farben fast nicht erkennen.

Erst wenn sich die Augen komplett an die Dunkelheit gewöhnt haben, ist ein helles Schimmern wahrnehmbar. Verena Leyendecker zeigt im Video, wie sie Polarlichter auf Island wahrgenommen hat und gibt auch Tipps zur Beobachtung.

So entstehen Polarlichter

Verantwortlich für die Polarlichter ist die Sonne, die ständig Plasma ins All schleudert. Dieses Plasma besteht aus geladenen Teilchen, die als Sonnenwind durchs All in Richtung Erde wehen.

Dort treffen sie auf das Magnetfeld unseres Planeten und verformen dieses je nach Stärke des Teilchensturms massiv. Ein sogenannter geomagnetischer Sturm wird entfacht.

Das vom Ansturm des Sonnenwindes verformte Magnetfeld lenkt die geladenen Teilchen entlang der Feldlinien Richtung Nord- und Südpol ab. Dort tauchen sie schließlich in die Erdatmosphäre ein.

Kollidieren sie In der oberen Atmosphäre mit Luftmolekülen, übertragen sie einen Teil ihrer Energie. Besonders Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle werden dabei ionisiert und so zum Leuchten angeregt.

Wetterlexikon: Alles über PolarlichterMehr erfahren
18:52
24. September 2023

Wie aus dem Lehrbuch
Video: Zeitraffer einer Superzelle

Faszination Gewitter: In den USA sind oft besonders imposante und ausgeprägte Gewitterwolken zu beobachten. Zuletzt gab es über den Great Plains eine "Superzelle" wie aus dem Lehrbuch zu bestaunen.

Eine Superzelle ist am Donnerstagabend (Ortszeit) über die Great Plains im US-Bundesstaat Kansas hinweggezogen. Ein Zeitraffer aus den sozialen Netzwerken zeigt die beeindruckende Struktur der Gewitterwolke. In diesem Fall handelte es sich um eine sogenannte LP-Superzelle (englisch: low precipitation supercell), weil sie nur sehr wenig Niederschlag brachte.

So entsteht eine Superzelle

Superzellen sind die gefährlichste Art von Gewittern. Wolkenbrüche, große Hagelkörner und extreme Fallböen können intensive Begleiterscheinungen sein. Charakteristisch für eine Superzelle ist der rotierende Aufwindbereich im Inneren der Wolke.

Was ist eine Superzelle

Superzellen können überall dort entstehen, wo in der Atmosphäre geeignete Bedingungen herrschen. Weltweit am häufigsten ist dies im Frühjahr und Frühsommer über der Hochebene, den Great Plains, im mittleren Westen der USA der Fall. Umso beeindruckender ist es, dass dieses Exemplar Ende September gesichtet wurde.

Schon gewusst?

10 bis 20 Prozent aller Superzellen bringen einen Tornado hervor.

Über den Great Plains wird an vielen Tagen schwülheiße Luft aus dem Golf von Mexiko nach Norden geführt, während gleichzeitig in höheren Luftschichten trockene und kalte Luft aus hohen Breiten nach Süden vorstößt und sich dabei über die feuchte Warmluft schiebt.

16:24
24. September 2023

"Polarstern" bald zurück
Gute Nachrichten aus der Arktis

PolarsternDas Forschungsschiff "Polarstern" hat im Sommer die Eisschmelze im arktischen Ozean untersucht.

Das Forschungsschiff "Polarstern" kehrt am 1. Oktober aus der Arktis zurück. Die Wissenschaftler auf dem deutschen Schiff haben unter anderem untersucht, wie sich der Klimawandel auf das Meereis auswirkt. Ihrer Ankunft eilen in diesem Jahr schon positive Nachrichten voraus.

Schlagzeilen wie "Weltweit heißester Juli seit Aufzeichnungsbeginn" und "Rekordwärme im Atlantik" ließen mit Blick auf die arktische Meereisschmelze in diesem Sommer nichts Gutes erwarten. Doch das Eis in der Arktis blieb von solchen Wetterkapriolen in diesem Jahr weitgehend verschont.

Das berichten die Wissenschaftler des Forschungsschiffes Polarstern, das in Kürze zurückkehren wird.

MeereisDie befürchtete übermäßige Eisschmelze blieb in der Arktis in diesem Sommer weitgehend aus.

Anfang August hatte sich die Polarstern auf den Weg zum Nordpol gemacht. Unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts für Meeres- und Polarforschung (AWI) sammelten rund 50 Forscher Erkenntnisse über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis.

Wetter beeinflusst Eisschmelze

Wie die Direktorin des AWI und Fahrtleiterin der Expedition, Antje Boetius, in einem Interview gegenüber der Tagesschau berichtet, hat ein besonderes Wetterphänomen eine Rekordschmelze des arktischen Meereises in diesem Sommer verhindert.

Schon gewusst?

Die Transpolardrift beschreibt das Treiben des Eises entlang bestimmter Routen. Große Eismengen werden z.B. durch die Framstraße bei Spitzbergen in den Grönlandstrom entlang der Ostküste Grönlands transportiert.

So habe die Zugbahn und die Häufigkeit von Tiefdruckgebieten eine völlig andere Eisbewegung verursacht, als die sogenannte Transpolardrift eigentlich erwarten lässt. Das Eis aus dem sibirischen Raum blieb zusammen und wurde komprimiert, anstatt abzutreiben und zu schmelzen.

Eisreste im HochsommerDank günstiger Windverhältnisse wurde das arktische Meereis in diesem Sommer nicht auseinandergerissen und konnte daher nördlich der sibirischen Eismeerküste lange Zeit überdauern.

Damit wird deutlich, dass auch das Wetter die Entwicklung des Meereises beeinflusst und nicht ausschließlich der Klimawandel für die Eisschmelze verantwortlich ist. Das heißt aber auch, so Boetius: "Wenn die Wetterphänomene ungünstig spielen, können wir viel früher als erwartet auch von großen eisfreien Teilen betroffen sein".

Seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen 1979 sind in der Arktis riesige Eisflächen verschwunden. Obwohl sich der Rückgang seit 2007 verlangsamt hat, sagen Klimamodelle voraus, dass die Arktis in wenigen Jahrzehnten im Sommer völlig eisfrei sein wird.

14:08
24. September 2023

2 Prozesse verantwortlich
Tropenstürme kühlen die Meeresoberfläche

Tropische Wirbelstürme sind bekannt für ihre Zerstörungskraft beim Auftreffen auf Land. Doch selbst über dem offenen Meer hinterlassen sie ihre Spuren – Spuren kühleren Meerwassers.

Die atlantische Hurrikansaison ist in vollem Gange. Gleich mehrere Stürme bildeten sich in den vergangenen Wochen über dem tropischen Atlantik.

Wie der WindRadar-Film zeigt, zogen sie auf großen Kurvenbahnen Richtung Europa, wo sie stark abgeschwächt als außertropische Tiefs unser Wetter mitbestimmt haben. Hauptakteure dabei waren die Hurrikane LEE, MARGOT und NIGEL.

Animation zeigt Abweichung des Meerestemperatur

Daten in einer auf X (ehemals Twitter) geteilten Animation zeigen den Weg, den die Wirbelstürme auf dem offenen Ozean zurücklegten. Darüber hinaus ist gut zu sehen, welchen Einfluss die Stürme auf die Wassertemperatur an der Meeresoberfläche (SST) hatten.

Die als kleine Kreise dargestellten Tropenstürme zogen jeweils eine Fahne mit deutlich kühlerem Oberflächenwasser, dargestellt in Blau, nach sich. Der Großteil des Atlantiks ist hingegen rötlich eingefärbt und somit wärmer als im langjährigen Mittel.

Dass Hurrikane das Meer oberflächig abkühlen, hat mehrere Ursachen. Zum einen braucht es für die Bildung und Erhaltung eines Tropensturms enorme Mengen an Energie. Diese wird dem Meer durch die Verdunstung von Wasser entzogen. Der gleiche physikalische Prozess kühlt beispielweise auch unseren Körper, wenn Schweiß auf der Haut verdunstet.

Zudem wühlen die Winde von oft weit mehr als 120 Kilometer pro Stunde den Ozean stark auf. Dadurch findet eine Umwälzung der sonst eher stabilen Wasserschichten statt. Kühleres Wasser aus der Tiefe gelangt an die Oberfläche.

Abkühlung auch im Mittelmeer

Diese Prozesse gelten nicht nur für den offenen Atlantik. Im Mittelmeer sorgte Sturmtief DANIEL für eine ähnliche Abkühlung des Oberflächenwassers, wie ebenfalls in der obigen Animation zu sehen.

Besonders in Griechenland und in Libyen führte DANIEL durch seine enormen Regenmengen zu katastrophalen Sturzfluten.

Griechenland: Landstriche unter WasserMehr erfahren
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