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WetterNews - Ticker

06:26
1. April 2023

Wolken leuchten rosa
„Violaceum“ - neue Wolkenart entdeckt

Rosa WolkenDiese Aufnahme entstand am 27. Juli 2022 am Oberrhein. Es zeigt gleich mehrere Wolken der Gattung "Cumulus violaceum humangenitus".

In den sozialen Netzwerken sind zuletzt immer häufiger rosa Wolken zu bestaunen gewesen. In der Regel wurden diese Aufnahmen als Fake oder Fehlbelichtungen abgetan. Eine neue Studie kommt nun zu einem ganz anderen Ergebnis.

Endlich brauchen wir keine rosa Brille mehr: Der menschengemachte Klimawandel hat am Himmel eine völlig neue Wolkenart erschaffen. Forscherinnen und Forscher der Yale University haben dies in einer jahrelangen Studie nun belegt. Dabei schimmern die Wolken von Rosa bis Violett.

Welche Wolkengattungen gibt es?Mehr erfahren

Das Phänomen kann theoretisch bei allen Wolkengattungen vorkommen, deswegen wurde eine neue Wolkenart mit der Bezeichnung „violaceum” geschaffen. „Da der Ursprung der neuen Wolkenart durch unsere Forschungen ganz eindeutig dem Menschen zugeordnet werden kann, trägt diese zusätzlich zur Kennzeichnung der Wolkenart „violaceum“ noch die Zuordnung „homogenitus“ für lat. „von Menschen gezeugt“, erklärt der Forschungsleiter der Fachgruppe Caelumologie Professor James Pileus.

Die in den vergangenen Jahren immer intensiver werdende Färbung der Wolken führen die Forscherinnen und Forscher auf die zunehmende Konzentration an Distickstoffmonoxid (Lachgas) in der Atmosphäre zurück. Da dieses bereits bei minus 88 Grad zu sieden beginnt, wird Stickstoff vom Lachgas abgespalten.

Ist die Lachgaskonzentration in der Atmosphäre gering, dann passiert erst einmal nichts. Nimmt die Konzentration, und somit auch die Abspaltung von Stickstoff, zu, dann kommt es durch Prozesse wie Reflexion und Refraktion zu einer immer intensiver werdenden Rosafärbung von Wolken.

Schon gewusst?

Kurios - Bei niedrigen Wasserwolken ist die Färbung deutlich intensiver zu beobachten als bei hohen Eiswolken. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Temperatur in der höheren Atmosphäre deutlich niedriger ist und weniger Distickstoffmonoxid verdunsten kann.

In ihrer Studie gehen die Expertinnen und Experten davon aus, dass es in den kommenden Jahren und Jahrzehnten eine weitere deutliche Zunahme der neuen Wolkenart geben wird, da die Konzentration von Distickstoffmonoxid weiter zunehmen werde.

Weitere besondere WolkentypenMehr erfahren
17:45
31. März 2023

Ökosystem im Polarmeer
Eisschwund könnte Fischerei verändern

MeereisDas Meereis ist an beiden Polen auf dem Rückzug.

Der Eisschwund in den Polarmeeren könnte tiefgreifende Auswirkungen auf das dortige Ökosystem haben - und damit auch auf die Fischerei. Eine neue Studie zeigt, welche Fischarten seltener und welche häufiger in den Netzen landen würden.

Was passiert mit der Tier- und Pflanzenwelt in den Polarmeeren, wenn sich das Meereis im Zuge der Klimaerwärmung immer weiter zurückzieht? Diese Frage kann kaum mit Aufzeichnungen aus der Wissenschaft der vergangenen Jahrzehnte beantwortet werden. Zwar sind damit gut kurzfristige Änderungen erkennbar, über den langfristigen Trend lässt sich aber wenig ableiten.

Antarktisches Meereis auf RekordminimumMehr erfahren

Ein Team aus mehreren deutschen Forschungsinstituten griff deshalb in die Trickkiste und warf mithilfe alter DNA am Grund des Beringmeers einen Blick rund 20.000 Jahre zurück bis ans Ende der letzten Eiszeit. So lässt sich rekonstruieren, welche Lebewesen in kalten und welche in wärmeren Phasen dominiert haben. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die wahrscheinliche Nahrungskette der Zukunft ziehen.

Wer frisst wen?

Es zeigte sich, dass verschiedene Algenarten im oder unter dem Meereis typisch für die kälteren Phasen waren. Diese Sauerstoffproduzenten dienten als Nahrung für Ruderfußkrebse, die wiederum von Dorschen wie dem Pazifischen Kabeljau oder dem Polardorsch gefressen wurden.

In den wärmeren, eisfreien Zeiten gab es dagegen viel weniger Algen und Ruderfußkrebse, dafür aber mehr Cyanobakterien. Am Meeresboden breiteten sich in geschützten Buchten Seegraswiesen aus, in der Beringsee schwammen mehr Lachse und pazifische Heringe als Dorsche.

KabeljauDer Kabeljau wird in Zukunft wahrscheinlich seltener im Polarmeer anzutreffen sein.

Ähnliche Veränderungen erwartet das Team auch für eine wärmere und weitgehend eisfreie Zukunft. Der Fang einiger beliebter Speisefische wie Kabeljau und Polardorsch würde sich dann im Polarmeer womöglich nicht mehr lohnen. Dafür könnten der Buckellachs und der Pazifische Hering weiter nach Norden vordringen.

Schon gewusst?

Die Durchschnittstemperatur der Ozeane erreichte im heurigen März neue Rekordwerte.

Doch warum reagiert das marine Ökosystem so stark auf schwindendes Meereis? Einerseits sind damit steigende Wassertemperaturen und eine stärkere Schichtung der Wassersäule verbunden. Andererseits wird die Lichtdurchlässigkeit erhöht und die Nährstoffverfügbarkeit verringert.

Neben Veränderungen in der Tierwelt sind aber auch Auswirkungen auf den Kohlenstoffkreislauf zu erwarten. Unter eisfreien Bedingungen transportiert das Plankton weniger Kohlenstoff in die Tiefe, sodass in den Sedimenten der Polarmeere dann weniger Kohlendioxid gespeichert wird.

Die Studie wurde im Fachjournal "nature communications" veröffentlicht.

16:15
31. März 2023

Rückblick März 2023
März so nass wie lange nicht mehr

regenschirm

Sonnenarm, mild und äußerst regenreich ist der März 2023 ausgefallen. Doch ist das eine Entwarnung für die anhaltende Dürre?

Mit voraussichtlich etwa 85-90 Liter Regen pro Quadratmeter ist der März überdurchschnittlich nass gewesen. Gegenüber dem Mittel der vergangenen 30 Jahre liegt das Plus bei etwa 65 Prozent. Je nachdem wie viel Regen am Freitag noch fällt, könnte es sogar der nasseste seit 20 Jahren werden.

Es war der nasseste März seit 2001. Seit vielen Jahren gab es im März nicht mehr so viel Niederschlag wie in diesem Jahr.

Besonders niederschlagsreich war es in den Mittelgebirgen und am Alpenrand. In manchen Mittelgebirgen wie im Sauerland, Harz, Vogelsberg oder im Schwarzwald fielen über 200 Liter pro Quadratmeter. Spitzenreiter ist Dachsberg im Südschwarzwald mit mehr als 230 Liter Niederschlag.

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Der erste Frühlingsmonat in diesem Jahr hat sich vor allem nass gezeigt. Es fiel mehr Regen als im als im Vergleich zum langjährigen Mittel. Beim Wetter war allerdings noch einiges anderes los. - © Christoph Gries Bichlmaier via WetterMelder Deutschland

Es gibt allerdings auch Regionen, wo deutlich weniger Regen und Schnee als üblich gefallen ist. So sind in Ober- und Niederbayern gerade mal 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen. Auch Richtung Ostsee sowie am Kaiserstuhl und teilweise in Rheinhessen blieb der Niederschlag unterdurchschnittlich.

Entwarnung für die Dürre?

Angesichts des Niederschlags ist der Oberboden in den meisten Regionen gut mit Feuchtigkeit durchsetzt. Deutlich zeichnen sich im Dürremonitor die im März eher trockenen Regionen im Süden ab. In diesen Gebieten ist auch der Winter recht trocken ausgefallen, gebietsweise fiel nur die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlags.

duerremonitorIm Oberboden ist dieses Jahr (rechts) meistens ausreichend Feuchtigkeit vorhanden. Vergangenes Jahr (links) sah dies noch ganz anders aus. - © UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Insgesamt starten wir im Oberboden aber mit deutlich mehr Feuchtigkeit in den Frühling als im vergangenen Jahr.

Betrachtet man aber den Gesamtboden bis etwa zwei Meter Tiefe, so gibt es nach wie vor Niederschlagsdefizite. Extreme bis außergewöhnliche Dürre herrscht hier vor allem im Nordosten und teilweise im Süden.

Ähnlich wie im vergangenen Jahr herrscht auch in diesem Jahr auf den Gesamtboden bis etwa 2 Meter tiefe bezogen Dürre (orange bis rote Farbtöne). Ähnlich wie im vergangenen Jahr herrscht auch in diesem Jahr auf den Gesamtboden bis etwa 2 Meter tiefe bezogen Dürre (orange bis rote Farbtöne). - © UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Hier sieht die Situation ähnlich aus wie zum Beispiel im vergangenen Jahr. Ob sich diese verschärft oder abschwächt, hängt davon ab, wie sich Frühjahr und Sommer entwickeln. Dazu kann derzeit noch nichts gesagt werden.

Rund ein Grad über Durchschnitt

Der März war wärmer, als viele angesichts der hohen Regenmengen vielleicht denken. Typisch waren die „Achterbahnfahrten der Temperatur“. So gab es Anfang des Monats Tiefstwerte bis minus 14 Grad, am 13. März wurden dann in Rheinfelden sogar 23,9 Grad gemessen.

Mit einem Mittel von 5,7 Grad lag der März deutlich über dem Mittel der vergangenen 30 Jahre (4,6 Grad).Mit einem Mittel von 5,7 Grad lag der März 2023 deutlich über dem Mittel der vergangenen 30 Jahre (4,6 Grad).

Es folgten erneut frostige Nächte und wenige Tage später zeigten die Temperaturen wiederum landesweit über 15 Grad an. Ursache für das Auf und Ab war ein stark mäandrierender Jetstream, der mal kalte Polarluft und mal mildere Mittelmeerluft zu uns brachte.

Wenig Sonne

Die Sonnenscheindauer blieb mit etwa 100 Stunden deutlich unter dem langjährigen klimatologischen Mittel (132 Stunden). Am sonnigsten war es am Alpenrand, der Schwäbischen Alb und im Saarland.

Die Sonne im März machte sich so rar wir seit 2016 nicht mehr. Die Sonne im März macht sich so rar wie seit 2016 nicht mehr.

Spitzenreiter war die Zugspitze mit 160 Sonnenstunden, Schlusslicht ist der äußerste Norden Schleswig-Holsteins mit rund 50 Stunden.

15:04
31. März 2023

Farbspektakel am Himmel
Aufnahmen von Doppelregenbögen

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Über den Wiesen bei Pohlheim in Hessen spannt sich ein Doppelregenbogen auf. - © Mario André Hase via WetterMelder Deutschland

Eine besondere Art von Regenbögen hat sich am Donnerstag in Teilen Deutschlands gezeigt. Neben dem klassischen Farbspektakel am Himmel waren auch sogenannte Nebenregenbögen zu beobachten.

Kräftige Schauer und Gewitter mit Sturmböen sind am Donnerstag über einige Regionen hinweggezogen. Regional war auch kleinkörniger Hagel mit von der Partie. Nach den Niederschlägen zeigte sich der Himmel vielerorts farbenfroh. Die versöhnliche Wetterstimmung haben wir in der Fotostrecke oben festgehalten.

Schon gewusst?

Je tiefer die Sonne steht, desto größer erscheint der Regenbogen.

Neben klassischen Regenbögen konnten vielfach auch Doppelregenbögen gesichtet werden. Dabei erscheint neben dem Hauptregenbogen noch ein weiterer, sogenannter Nebenregenbogen. Dieser befindet sich mit einem Radius von 51 Grad oberhalb des Hauptregenbogens.

Dieser zweite Regenbogen entsteht durch eine weitere Reflexion innerhalb der Regentropfen. Der Weg des Lichtes ist dadurch ein längerer. Dabei geht ein Teil des Lichtes verloren. Aus diesem Grund erscheint der zweite Regenbogen schwächer.

Wie in den Bildern in der Fotostrecke zu sehen ist, sind die Farben beim Nebenregenbogen in umgekehrter Reihenfolge angeordnet als beim Hauptregenbogen. Tipps, wie Sie Regenbögen am besten fotografieren, gibt unser WetterFotograf hier:

Tipps für das perfekte RegenbogenfotoMehr erfahren
11:09
31. März 2023

14-Tage-Wetter
Karwoche: Erst frostig und dann?

In der Nacht zum Dienstag wird es noch einmal verbreitet frostig. Unter anderem in der Nacht zum Dienstag wird es noch einmal verbreitet frostig.

Ab Sonntag beruhigt sich das Wetter allmählich. Dabei fließt deutlich kühlere Luft heran, nachts gibt es wieder Frost. Ende der Woche steht das nächste Tief vor der Tür. Für Ostern heißt das aber noch nichts.

Das Wochenende startet turbulent. Das WetterRadar zeigt zahlreiche Regengüsse. Vor allem südlich des Mains und Richtung Küste sind stürmische Böen möglich. Dabei wird es mit Werten um 10 Grad schon etwas kühler. An den Küsten sind es nur noch um 5 Grad. Bei einem kräftigen Wind liegt die gefühlte Temperatur dort bei 0 Grad.

In der Nacht zum Sonntag breitet sich die kalte Luft südwärts aus. Im Bereich der Mittelgebirge geht der Regen sogar in Schnee über. Am Sonntag steigt der Luftdruck und das Wetter beruhigt sich. Oft kommt die Sonne zum Vorschein, dicht bewölkt und regnerisch bleibt es etwas südlich des Mains. Die Höchstwerte liegen meist im einstelligen Bereich.

Ruhiger und kalter Start in die Karwoche

Die Karwoche beginnt verbreitet frostig. Von Montag- bis Mittwochmorgen ist es 0 bis minus 5 Grad kalt. Tagsüber scheint bei Hochdruckeinfluss länger die Sonne und erwärmt die Luft auf 6 bis 12 Grad.

Dieses Hoch schiebt sich Anfang kommender Woche genau über uns. Dieses Hoch liegt Anfang kommender Woche genau über Deutschland.

Vielleicht schon zur Wochenmitte, aber spätestens in der zweiten Wochenhälfte erreicht uns ein neues Tief mit mehr Wolken und Regen. Dabei gelangt etwas mildere Atlantikluft zu uns.

Was macht das Wetter an Ostern?

Der Start in die Osterfeiertage sieht bei anhaltendem Tiefdruckeinfluss eher wechselhaft mit vielen Schauern und kräftigem Wind aus. Nach wie vor dominiert mildere Atlantikluft und Nachtfrost ist kein Thema mehr.

Danach sind wir „zwischen den Stühlen“. Alles hängt von der genauen Lage eines sogenannten Troges ab. In seinem Bereich dominiert wechselhaftes Aprilwetter mit Sonne, Wolken und einzelnen Schauern. Westwärts vom Trog steigt der Luftdruck hingegen.

Wir liegen an Ostern nach heutigen Berechnungen genau am Rand eines Troges. Wir liegen an Ostern nach derzeitigen Berechnungen genau am Rand eines Troges.

Nach heutigem Stand bleibt der Trog über Polen, sodass sich bei uns eher trockenes Wetter durchsetzt. Nach den Wetterberechnungen von gestern sollte uns der Trog jedoch streifen, sodass es deutlich nasser aussah.

Dies wird in den kommenden Tagen sicherlich weiter hin- und herspringen, sodass das Wetter an Ostern noch Spekulation ist.

März: So nass wie seltenMehr erfahren
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Das Wetter in ...