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WetterNews - Ticker

17:45
9. Juni 2023

Ozean in Urzeiten
Ebbe und Flut auf dem Mars

MarsozeanNeue Hinweise belegen, dass auf dem Mars einst ein großer Ozean existierte. - © NASA

Auf dem Mars hat einst ein urzeitlicher Ozean existiert. Der chinesische Mars-Rover Zhurong fand kürzlich Hinweise darauf, dass dieses Meer sogar von Gezeiten bewegt wurde.

Bis vor rund 3,5 Milliarden Jahren waren große Teile unseres Nachbarplaneten Mars von einem gewaltigen flachen Ozean bedeckt. Wie Wissenschaftler anhand von Daten des chinesischen Mars-Rovers Zhurong herausfanden, wurden am Grund dieses Meeres sogar Sedimente von den Wassermassen bewegt. Für die Muster dieser Ablagerungen gibt es nur eine Erklärung: Ebbe und Flut.

Urzeitlicher MarsozeanDie Grafik zeigt die Ausmaße des Nordozeans, der einst rund 20 Prozent der Marsoberfläche bedeckte. Hinzu kamen außerdem zahlreiche Seen. - © NASA

Damit Gezeitenkräfte überhaupt zur Entfaltung gelangen, muss ein Gewässer schon eine beachtliche Ausdehnung haben. Nur dann ist es möglich, dass sich Flutberge und Ebbetäler ausbilden können. Zudem müssen große Anziehungskräfte auf die Wasseroberfläche einwirken.

Auf der Erde geschieht dies durch die Gravitationskräfte zwischen Erde, Mond und Sonne. Auf dem Mars war hierfür aber vermutlich nur die Massenanziehung zwischen dem Planeten und der Sonne verantwortlich. Denn die beiden Marsmonde Deimos und Phobos sind zu klein, um die zur Erzeugung nennenswerter Flutberge auf dem Planeten erforderlichen Gezeitenkräfte auszuüben.

Verschwundener OzeanForscher vermuten schon länger, dass der Mars einst eine lebensfreundliche Wasserwelt war. Jetzt gibt es konkrete Hinweise auf die Existenz eines urzeitlichen Ozeans, der sogar von Gezeitenwellen durchwandert wurde. - © NASA

Die jetzt am Grunde dieses einstigen Ozeans entdeckten Muster im Sediment wiesen die für Gezeitenzonen flacher Meere typischen Fließspuren und Rippel auf, wie sie auf der Erde beim vor- und zurückströmen von Wasser entstehen.

Multispektralaufnahmen der Kamera des Rovers zeigen linsenförmige Strömungsmuster innerhalb des mehrschichtigen Sediments, die auf die Einwirkung von Wasserströmungen aus zwei Richtungen zurückzuführen sind. Diese können nur durch einen gezeitenbedingten Wechsel von Ebbe und Flut hervorgerufen worden sein.

Mars mit und ohne WasserKünstlerische Darstellung des Mars als einstige Wasserwelt (links) und der Planet heute (rechts). - © NASA

Das urzeitliche marsianische Nordmeer hatte etwa die Ausdehnung des Atlantischen Ozeans auf der Erde. Es hat vermutlich mehrere Jahrhundertmillionen lang existiert und könnte sogar Leben beherbergt haben, bevor es vor rund 3,5 Milliarden Jahren nach und nach verschwand.

Ursache dafür war eine fatale Kettenreaktion: Durch Abkühlungsprozesse im Marsinneren kam zunächst der Dynamoeffekt zum Erliegen, der das Magnetfeld des Planeten am Leben hielt. Daraufhin brach auch dieses zusammen und mit ihm der planetare Schutzschild gegen kosmische Strahlung und den Sonnenwind.

So konnte das Teilchenbombardement des Sonnenwindes die nun ungeschützte Atmosphäre des Mars abtragen und in den Weltraum blasen. Ohne den Luftdruck einer wärmenden Atmosphäre war auch das Ende der Meere und Seen auf dem Roten Planeten besiegelt:

Der größte Teil ihres Wassers verdampfte und wurde ins Weltall geweht. Was auf dem Planeten zurückblieb, versickerte im Untergrund, wo es oberflächennah zu staub- und gerölldurchsetzten Eisschichten gefror. Mit dem Verlust des Wassers endete zugleich die erdähnliche Frühentwicklung des Mars und er wurde zu der eisigen Staub- und Geröllwüste, als die wir unseren roten Nachbarplaneten heute kennen.

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Kein anderer Planet unseres Sonnensystems ist der Erde so ähnlich wie der Mars. Obwohl der rote Planet nur von einer extrem dünnen Atmosphäre umgeben ist und kein flüssiges Wasser mehr existiert, gibt es dort Wind und Wolken, wie wir sie auch auf der Erde kennen. Manchmal fällt sogar Schnee. - © HST/NASA/ESA
15:53
9. Juni 2023

Evakuierungen am Mayon
Aktivste Vulkane der Philippinen rumoren

Auf den Philippinen sind gleich zwei mächtige Vulkane zum Leben erwacht. Bei einem warnen Experten vor einem gefährlichen Ausbruch.

Der aktivste Vulkan der Philippinen rumort bedrohlich: Rund um den 2463 Meter hohen Mayon müssen nach zahlreichen Steinschlägen und Schuttlawinen etwa 10.000 Menschen aus der Gefahrenzone in Sicherheit gebracht werden.

Zuvor hatte der für seine perfekte Kegelform bekannte Feuerberg pyroklastische Ströme aus heißen Lavastücken, Asche und vulkanischen Gasen erzeugt. Auch Teile des Lavadoms stürzten ein. Für den Mayon wurde die Alarmstufe 3 ausgegeben. Das bedeutet, dass ein gefährlicher Ausbruch innerhalb von Wochen oder sogar Tagen möglich ist.

Evakuierungen Vulkan MayonTausende Menschen werden aus den umliegenden Dörfern in Sicherheit gebracht. - © dpa

Auch im zweitaktivsten Vulkan des Inselstaates, dem Taal, brodelt es wieder. In der vergangenen Woche stiegen Dampfwolken bis auf eine Höhe von 3000 Metern. Der starke Gasausstoß verursachte in mehreren Gemeinden vulkanisch bedingten Smog, auch "Vog" genannt, der für die Bevölkerung gefährlich sein kann.

Anwohner in der Provinz Batangas wurden aufgefordert, sich mit Masken zu schützen. Die Behörden warnten auch vor möglichem sauren Regen, der die Ernten schädigen kann.

Beide Vulkane liegen auf der Hauptinsel Luzon mit der Hauptstadt Manila. Der Mayon ist seit dem Jahr 1616 rund 50 Mal ausgebrochen, am Taal wurden seit 1572 mehr als 30 größere Eruptionen verzeichnet. Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.

Warum bricht ein Vulkan aus?Mehr erfahren
13:37
9. Juni 2023

Ausflugstipps
Vom Städtetrip bis zur Zeitreise

Liebesschlösser an der Kölner Hohenzollernbrücke Verliebte Paare befestigen ein kleines Vorhängeschloss am Geländer der Kölner Hohenzollernbrücke, um sich - ganz romantisch - ewige Liebe und Treue zu schwören.

Mit Schlössern ist Deutschland reich gesegnet. Allein an der Hohenzollernbrücke in Köln sind Hunderttausende befestigt und können bei perfektem Ausflugswetter am langen Wochenende bei einem Städtetrip bewundert werden.

Wer nichts für Liebesschlösser übrig hat, aber gerne auf den Spuren von Rittern und Burgfräulein wandelt, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Expertenschätzungen zufolge sind in Deutschland rund 25.000 geschichtsträchtige Bauwerke zu bestaunen.

Die Burg Lichtenstein in Baden-WürttembergDie Burg Lichtenstein gehört zu den schönsten Schlössern und Burgen Deutschlands und ist im baden-württembergischen Lichtenstein zu finden.

Bei den aktuell hohen Temperaturen versprechen die dicken Mauern der historischen Bauten eine willkommene Abkühlung. Die zwölf schönsten Schlösser und Burgen haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Schlösser und Burgen in DeutschlandMehr erfahren
11:48
9. Juni 2023

Blanke Gletscherzungen
Starke Eisschmelze droht im Sommer

In den Schweizer Alpen droht eine starke Gletscherschmelze. Viele tiefer gelegene Gletscherzungen sind bereits jetzt schon schneefrei. Wir waren am Rhonegletscher und berichten über die aktuelle Situation.

Der Sommer nimmt immer mehr Fahrt auf und für Gletscher in den Alpen sind das keine gute Nachrichten. Schon jetzt schaut bereits das blanke Gletschereis des Rhonegletschers auf 2200 Meter Höhe im äußersten Nordosten des Kantons Wallis hervor. Zudem ist der Gletschersee bereits aufgetaut.

Schon gewusst?

Häufig liegt Anfang Juni noch eine geschlossene Schneedecke auf den Alpengletschern.

Auch auf dem Konkordiaplatz beim Großen Aletschgletscher im Kanton Wallis ist nicht mehr viel Schnee vom letzten Winter übrig. Der Gornergletscher bei Zermatt ist sogar bis auf rund 2800 Meter Höhe schneefrei. Die Folgen: Bäche und Flüsse führen viel Schmelzwasser.

Aufgrund der aktuellen Schneesituation in den Schweizer Alpen droht auch in diesem Sommer eine starke Eisschmelze. In Höhenlagen von etwa 2500 Metern schmelzen derzeit 5 bis 10 Zentimeter Schnee pro Tag. Bei wolkenlosem Himmel und hohen Temperaturen kann die Schmelze stellenweise noch stärker ausfallen.

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Normalerweise liegt Anfang Juni auf dem Rhonegletscher noch eine Schneedecke. Aktuell ist die Gletscherzunge bereits aper und der Gletschersee schon wieder aufgetaut.

Auch in den kommenden Tagen bleibt es in den Alpen mild. Die Nullgradgrenze steigt teilweise gegen 4000 Meter Höhe an. Damit wird sich die Schnee- und Gletscherschmelze weiter beschleunigen. Die Ausgangslage für die kommende sommerliche Schmelzsaison ist damit denkbar schlecht.

Sommer für Alpengletscher entscheidender als Winter

Schnee bildet eine natürliche Schutzschicht für Gletscher. Wo Schnee liegt, schmilzt das Eis nicht, denn eine frische, weiße Schneedecke reflektiert die Sonnenstrahlen zu fast 100 Prozent. So kann eine Schneedecke Gletscher bis zu einer Woche vor dem Abschmelzen schützen.

Ist die Schneedecke jedoch sehr dünn, kann sie bereits im Frühsommer wegtauen und das Gletschereis beginnt zu schmelzen. An einigen tiefer gelegenen Gletscherzungen in den Schweizer Alpen fehlt bereits jetzt der schützende Schnee. Das Gletschereis ist somit der starken Junisonne bereits voll ausgesetzt.

WetterRadar: Viel Sonne am WochenendeMehr erfahren

Ob ein Gletscher Masse zunimmt oder verliert, ist vor allem die Intensität der Schmelze im Sommer abhängig. Damit können Schneefälle im Winterhalbjahr eine gute oder schlechte Ausgangssituation schaffen. Sie sind aber im Vergleich zur Sommerschmelze von geringerer Bedeutung.

Wie sieht es in Österreich aus?

Auch den österreichischen Gletschern droht in diesem Sommer wieder eine starke Schmelze. Die aktuelle Ausgangslage ist dort jedoch regional etwas besser als bei den Schweizer Gletschern. Ergiebige Schneefälle im April und im Mai haben am Goldbergkees und am Kleinfleisskees in den Hohen Tauern in der Nähe des Sonnblick Observatoriums zu einem Gewinn an Masse im Winterhalbjahr geführt.

Sonnblick Observatorium mit KleinfleisskeesDas Kleinfleisskees unterhalb des Sonnblick Observatoriums ist aktuell noch vollständig mit Schnee bedeckt. - © foto-webcam.eu
10:07
9. Juni 2023

14-Tage-Wetter
Nach heißen Tagen wieder angenehmer

Nach einem heißen Wochenende werden die Temperaturen in der neuen Woche wieder angenehmer.Nach einem vielerorts heißen Wochenende, wie zum Beispiel in Berlin, werden die Temperaturen in der neuen Woche wieder angenehmer.

Am Wochenende zeigt der Sommer, was er kann. Die Hitzespitze mit Temperaturen von 30 Grad und mehr ist in der neuen Woche schnell wieder vorbei. Dann steigen zumindest regional die Chancen auf etwas Regen.

Am Samstag und Sonntag ist in vielen Landesteilen Schwitzen angesagt. Das TemperaturRadar zeigt besonders im Westen und Südwesten Höchstwerte von rund 30 Grad an. Am kühlsten wird es an den Küsten sowie am Alpenrand mit knapp 25 Grad.

Dazu scheint fast überall ganztägig die Sonne. Am Himmel sind sonst nur harmlose Schönwetterwolken zu sehen. Lediglich im Südosten kann es Schauer oder Gewitter geben.

WetterRadar zeigt das Wochenende Mehr erfahren

Zum Start in die neue Woche ändert sich daran zunächst nur wenig. Die Luft wird aber zunehmend trockener und damit spürbar angenehmer. Zudem zeigt der Temperaturtrend zaghaft nach unten, sodass es jeden Tag etwas "kühler" wird. Die Höchstwerte liegen nach der Wochenmitte meist zwischen 20 und 25 Grad.

Chancen auf etwas Regen

Ab Dienstag können sich erste Wolken aus Südosten bemerkbar machen. Sie kündigen einen sogenannten Kaltlufttropfen an. Dieser kann gebietsweise mehr Wolken, Schauer oder Gewitter bringen.

Die Karte zeigt unter anderem die Temperaturverteilung in rund 5500 Meter Höhe. Der grüne Bereich kennzeichnet einen Kaltlufttropfen. Die Karte zeigt unter anderem die Temperaturverteilung in rund 5500 Meter Höhe. Der grüne Bereich kennzeichnet einen Kaltlufttropfen. Dieser wabert voraussichtlich ab der Wochenmitte von Ost nach West.

Wo genau es regnet und wie viel Niederschlag der Kaltlufttropfen bringt, ist allerdings noch unsicher. Denn die Wettermodelle berechnen seine Zugbahn noch unterschiedlich.

Schon gewusst?

Ein solcher Kaltlufttropfen ist gleichzeitig auch ein zählebiger Tiefdruckwirbel in der Höhe, der aber im Bodendruck nicht immer nachweisbar ist.

Wahrscheinlich wird er vom Südosten Deutschlands nach Westen ziehen. Sicher ist, dass die zu erwartenden Regenmengen nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein sein werden.

Blockierendes Hoch wird eingekesseltMehr erfahren

In den sehr trockenen Gebieten Deutschlands wird voraussichtlich nicht einmal ein Tropfen fallen. Die Waldbrandgefahr bleibt vor allem in den nördlichen und östlichen Landesteilen aufgrund der geringen bis ausbleibenden Niederschläge sehr hoch.

Ändert sich die Wetterlage bald?

Nach derzeitigem Stand deutet ein Wettermodell auf eine Umstellung der Wetterlage nach der Monatsmitte hin. Tiefdruckgebiete aus dem Mittelmeerraum strecken zumindest ihre Fühler nach Deutschland aus. Doch das seit Tagen stabile Hoch könnte sich als hartnäckig erweisen. So berechnen andere Wettermodelle weiterhin gleichbleibendes Wetter.

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