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WetterNews - Ticker

18:52
24. September 2023

Wie aus dem Lehrbuch
Zeitraffer einer Superzelle

Faszination Gewitter: In den USA sind oft besonders imposante und ausgeprägte Gewitterwolken zu beobachten. Zuletzt gab es über den Great Plains eine "Superzelle" wie aus dem Lehrbuch zu bestaunen.

Eine Superzelle ist am Donnerstagabend (Ortszeit) über die Great Plains im US-Bundesstaat Kansas hinweggezogen. Ein Zeitraffer aus den sozialen Netzwerken zeigt die beeindruckende Struktur der Gewitterwolke. In diesem Fall handelte es sich um eine sogenannte LP-Superzelle (englisch: low precipitation supercell), weil sie nur sehr wenig Niederschlag brachte.

So entsteht eine Superzelle

Superzellen sind die gefährlichste Art von Gewittern. Wolkenbrüche, große Hagelkörner und extreme Fallböen können intensive Begleiterscheinungen sein. Charakteristisch für eine Superzelle ist ein rotierender Wirbel im Inneren der Wolke.

Was ist eine Superzelle

Superzellen können überall dort entstehen, wo in der Atmosphäre geeignete Bedingungen herrschen. Weltweit am häufigsten ist dies im Frühjahr und Frühsommer über der Hochebene, den Great Plains, im mittleren Westen der USA der Fall. Umso beeindruckender ist es, dass dieses Exemplar Ende September gesichtet wurde.

Schon gewusst?

10 bis 20 Prozent aller Superzellen bringen einen Tornado hervor.

Über den Great Plains wird an vielen Tagen schwülheiße Luft aus dem Golf von Mexiko nach Norden geführt, während gleichzeitig in höheren Luftschichten trockene und kalte Luft aus höheren Breiten nach Süden vorstößt und sich über die feuchte Warmluft schiebt.

16:24
24. September 2023

"Polarstern" bald zurück
Gute Nachrichten aus der Arktis

PolarsternDas Forschungsschiff "Polarstern" hat im Sommer die Eisschmelze im arktischen Ozean untersucht.

Das Forschungsschiff "Polarstern" kehrt am 1. Oktober aus der Arktis zurück. Die Wissenschaftler auf dem deutschen Schiff haben unter anderem untersucht, wie sich der Klimawandel auf das Meereis auswirkt. Ihrer Ankunft eilen in diesem Jahr schon positive Nachrichten voraus.

Schlagzeilen wie "Weltweit heißester Juli seit Aufzeichnungsbeginn" und "Rekordwärme im Atlantik" ließen mit Blick auf die arktische Meereisschmelze in diesem Sommer nichts Gutes erwarten. Doch das Eis in der Arktis blieb von solchen Wetterkapriolen in diesem Jahr weitgehend verschont.

Das berichten die Wissenschaftler des Forschungsschiffes Polarstern, das in Kürze zurückkehren wird.

MeereisDie befürchtete übermäßige Eisschmelze blieb in der Arktis in diesem Sommer weitgehend aus.

Anfang August hatte sich die Polarstern auf den Weg zum Nordpol gemacht. Unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts für Meeres- und Polarforschung (AWI) sammelten rund 50 Forscher Erkenntnisse über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis.

Wetter beeinflusst Eisschmelze

Wie die Direktorin des AWI und Fahrtleiterin der Expedition, Antje Boetius, in einem Interview gegenüber der Tagesschau berichtet, hat ein besonderes Wetterphänomen eine Rekordschmelze des arktischen Meereises in diesem Sommer verhindert.

Schon gewusst?

Die Transpolardrift beschreibt das Treiben des Eises entlang bestimmter Routen. Große Eismengen werden z.B. durch die Framstraße bei Spitzbergen in den Grönlandstrom entlang der Ostküste Grönlands transportiert.

So habe die Zugbahn und die Häufigkeit von Tiefdruckgebieten eine völlig andere Eisbewegung verursacht, als die sogenannte Transpolardrift eigentlich erwarten lässt. Das Eis aus dem sibirischen Raum blieb zusammen und wurde komprimiert, anstatt abzutreiben und zu schmelzen.

Eisreste im HochsommerDank günstiger Windverhältnisse wurde das arktische Meereis in diesem Sommer nicht auseinandergerissen und konnte daher nördlich der sibirischen Eismeerküste lange Zeit überdauern.

Damit wird deutlich, dass auch das Wetter die Entwicklung des Meereises beeinflusst und nicht ausschließlich der Klimawandel für die Eisschmelze verantwortlich ist. Das heißt aber auch, so Boetius: "Wenn die Wetterphänomene ungünstig spielen, können wir viel früher als erwartet auch von großen eisfreien Teilen betroffen sein".

Seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen 1979 sind in der Arktis riesige Eisflächen verschwunden. Obwohl sich der Rückgang seit 2007 verlangsamt hat, sagen Klimamodelle voraus, dass die Arktis in wenigen Jahrzehnten im Sommer völlig eisfrei sein wird.

14:08
24. September 2023

2 Prozesse verantwortlich
Tropenstürme kühlen die Meeresoberfläche

Tropische Wirbelstürme sind bekannt für ihre Zerstörungskraft beim Auftreffen auf Land. Doch selbst über dem offenen Meer hinterlassen sie ihre Spuren – Spuren kühleren Meerwassers.

Die atlantische Hurrikansaison ist in vollem Gange. Gleich mehrere Stürme bildeten sich in den vergangenen Wochen über dem tropischen Atlantik.

Wie der WindRadar-Film zeigt, zogen sie auf großen Kurvenbahnen Richtung Europa, wo sie stark abgeschwächt als außertropische Tiefs unser Wetter mitbestimmt haben. Hauptakteure dabei waren die Hurrikane LEE, MARGOT und NIGEL.

Animation zeigt Abweichung des Meerestemperatur

Daten in einer auf X (ehemals Twitter) geteilten Animation zeigen den Weg, den die Wirbelstürme auf dem offenen Ozean zurücklegten. Darüber hinaus ist gut zu sehen, welchen Einfluss die Stürme auf die Wassertemperatur an der Meeresoberfläche (SST) hatten.

Die als kleine Kreise dargestellten Tropenstürme zogen jeweils eine Fahne mit deutlich kühlerem Oberflächenwasser, dargestellt in blau, nach sich. Der Großteil des Atlantiks ist hingegen rötlich eingefärbt und somit wärmer als im langjährigen Mittel.

Dass Hurrikane das Meer oberflächig abkühlen, hat mehrere Ursachen. Zum einen braucht es für die Bildung und Erhaltung eines Tropensturms enorme Mengen an Energie. Diese wird dem Meer durch die Verdunstung von Wasser entzogen. Der gleiche physikalische Prozess kühlt beispielweise auch unseren Körper, wenn Schweiß auf der Haut verdunstet.

Zudem wühlen die Winde von oft weit mehr als 120 Kilometer pro Stunde den Ozean stark auf. Dadurch findet eine Umwälzung der sonst eher stabilen Wasserschichten statt. Kühleres Wasser aus der Tiefe gelangt an die Oberfläche.

Abkühlung auch im Mittelmeer

Diese Prozesse gelten nicht nur für den offenen Atlantik. Im Mittelmeer sorgte Sturmtief DANIEL für eine ähnliche Abkühlung des Oberflächenwassers, wie ebenfalls in der obigen Animation zu sehen.

Besonders in Griechenland und in Libyen führte DANIEL durch seine enormen Regenmengen zu katastrophalen Sturzfluten.

Griechenland: Landstriche unter WasserMehr erfahren
12:12
24. September 2023

14-Tage-Wetter
Altweibersommer mit Schönheitsflecken

Nochmals übernehmen Sonne und fast spätsommerliche Temperaturen die Wetterregie. Erst nach der Wochenmitte machen sich vor allem im Nordwesten wieder atlantische Tiefausläufer bemerkbar.

Zum Start in die neue Woche läuft der Altweibersommer noch mal zur Höchstform auf: Nach Auflösung von Nebel- und Hochnebel gibt es im ganzen Land strahlenden Sonnenschein und die Temperaturen steigen bis zum Mittwoch nochmals auf 22 bis 27 Grad an.

Nachts zunächst noch sehr frisch

Nachts ist es mit Tiefstwerten teils unter 5 Grad zunächst jedoch noch sehr frisch, in exponierten Lagen ist örtlich sogar geringer Bodenfrost möglich. Erst in der zweiten Wochenhälfte ist es nachts nicht mehr so kalt.

TalnebelVernebelte Täler und sonnige Höhen dürften in nächster Zeit öfter mal an der Tagesordnung sein.

Dann ist allerdings auch der Himmel nicht mehr so blau wie zuvor: Vor allem im Norden und Westen ziehen immer mehr Wolken auf, die regional auch mal etwas Regen mitbringen können. Bei auffrischendem Wind gehen auch die Temperaturen leicht zurück und erreichen meist nur noch 18 bis 22 Grad.

Im Südosten nur zögernd kühler

Im Südosten des Landes hält Hoch ROSI aber noch ein Weilchen dagegen. Dort dominiert weiter der Sonnenschein und es bleibt bis zu 25 Grad warm. Erst am Wochenende gehen die Temperaturen auch dort deutlich zurück.

WetterkarteDas Schönwetterhoch weicht zur Wochenmitte ostwärts zurück, sodass sich danach zögernd atlantische Tiefausläufer nähern können.

Ob das freundliche Wetter damit jedoch landesweit kippt und einem herbstlicheren Witterungsabschnitt Platz macht, ist noch ungewiss. Zwar drängen atlantische Tiefausläufer vermehrt in Richtung Mitteleuropa, aber auch der Hochdruckeinfluss mag sich noch nicht so schnell geschlagen geben.

10:21
24. September 2023

Erdrutsch in der Schweiz
Tal durch Geröllmassen abgeschnitten

Erdrutsch CalancatalDie Straße im Calancatal in der Schweiz ist von großen Geröllbrocken verschüttet worden. (Symbolbild) - © dpa

Im Schweizer Calancatal sind mehrere Hundert Personen nach einem Erdrutsch isoliert. Die einzige Verbindungsstraße ins Tal wurde verschüttet. Frühestens am Sonntagabend kann die Straße wieder freigegeben werden.

Im Calancatal im Schweizer Kanton Graubünden hat ein Erdrutsch in der Nacht auf Samstag eine Straße verschüttet. Verletzt wurde niemand.

Da es die einzige Zufahrt ins Tal ist, sitzen die Bewohner – das sind rund 350 Personen – vorerst dort fest. Nur zu Fuß kann die geröllbedeckte Stelle passiert werden.

CalancatalDas Calancatal befindet sich nordöstlich von Bellinzona. Hier hat es kürzlich heftig geregnet, wie das WetterRadar zeigt.

Die Aufräumarbeiten laufen seit Samstag. Nun muss die Straße repariert werden, denn die großen Gesteinsbrocken haben den Asphalt beschädigt.

Nach derzeitigem Stand kann sie frühestens am Sonntagabend wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Starkregen als Auslöser

Verantwortlich für den rund 300 Kubikmeter großen Erdrutsch waren die intensiven Niederschläge in der Südschweiz.

Schon gewusst?

Erdrutsche werden fast immer durch kräftige Niederschläge verursacht. Das einsickernde Wasser vermindert die Haftreibung zwischen verschiedenen Bodenschichten, bis die obenliegende Erd- und Gesteinsmasse durch die Schwerkraft ins Rutschen gerät.

In der Region fielen innerhalb eines Tages vielfach über 100 Liter Regen pro Quadratmeter. An einer Messstation im Kanton Tessin wurden seit Mittwoch fast 300 Liter pro Quadratmeter gemessen.

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