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WetterNews - Ticker

18:45
7. Juni 2023

Marsozean hatte Gezeiten
Ebbe und Flut auf dem Roten Planeten

MarsozeanNeue Hinweise belegen, dass auf dem Mars einst ein großer Ozean existierte. - © NASA

Auf dem Mars hat einst ein urzeitlicher Ozean existiert. Der chinesische Mars-Rover Zhurong fand kürzlich Hinweise darauf, dass dieses Meer sogar von Gezeiten bewegt wurde.

Bis vor rund 3,5 Milliarden Jahren waren große Teile unseres Nachbarplaneten Mars von einem gewaltigen flachen Ozean bedeckt. Wie Wissenschaftler anhand von Daten des chinesischen Mars-Rovers Zhurong herausfanden, wurden am Grund dieses Meeres sogar Sedimente von den Wassermassen bewegt. Für die Muster dieser Ablagerungen gibt es nur eine Erklärung: Ebbe und Flut.

Urzeitlicher MarsozeanDie Grafik zeigt die Ausmaße des Nordozeans, der einst rund 20 Prozent der Marsoberfläche bedeckte. Hinzu kamen außerdem zahlreiche Seen. - © NASA

Damit Gezeitenkräfte überhaupt zur Entfaltung gelangen, muss ein Gewässer schon eine beachtliche Ausdehnung haben. Nur dann ist es möglich, dass sich Flutberge und Ebbetäler ausbilden können. Zudem müssen große Anziehungskräfte auf die Wasseroberfläche einwirken.

Auf der Erde geschieht dies infolge der Gravitationskräfte von Sonne und Mond. Auf dem Mars kann diese Kraft ausschließlich von der Sonne ausgeübt worden sein. Denn die beiden Marsmonde Deimos und Phobos sind zu klein und damit zu massearm, um die zur Erzeugung von Ebbe und Flut erforderlichen Gezeitenkräfte zu entwickeln.

Verschwundener OzeanForscher vermuten schon länger, dass der Mars einst eine lebensfreundliche Wasserwelt war. Jetzt gibt es konkrete Hinweise auf die Existenz eines urzeitlichen Ozeans, der sogar von Gezeitenwellen durchwandert wurde. - © NASA

Die jetzt am Grunde dieses Ozeans entdeckten Muster im Sediment wiesen die für Gezeitenzonen flacher Meere typischen Fließspuren und Rippel auf, wie sie auf der Erde beim vor- und zurückströmen von Wasser entstehen.

Multispektralaufnahmen der Kamera des Rovers belegen eindeutig, dass die linsenförmigen Strömungsmuster innerhalb des mehrschichtigen Meeressediments auf die Einwirkung von Wasserströmungen aus zwei Richtungen herrührten, wie sie nur durch einen gezeitenbedingten Wechsel von Ebbe und Flut hervorgerufen werden.

Mars mit und ohne WasserKünstlerische Darstellung des Mars als einstige Wasserwelt (links) und der Planet heute (rechts). - © NASA

Das urzeitliche marsianische Nordmeer hatte etwa die Größe des Atlantischen Ozeans auf der Erde. Es hat vermutlich mehrere Jahrhundertmillionen lang existiert und könnte sogar Leben beherbergt haben, bevor es vor rund 3,5 Milliarden Jahren verschwand.

Ursache dieses Verlusts war eine fatale Kettenreaktion: Durch Abkühlungsprozesse im Marsinneren kam zunächst der Dynamoeffekt zum Erliegen, der das Magnetfeld des Planeten am Leben hielt. Daraufhin brach auch dieses zusammen und mit ihm der planetare Schutzschild gegen kosmische Strahlung und den Sonnenwind, kurz: gegen das Weltraumwetter.

So konnte das Teilchenbombardement des Sonnenwindes die nun ungeschützte Atmosphäre des Mars nach und nach abtragen und in den Weltraum blasen. Ohne den Luftdruck einer wärmenden Atmosphäre war auch das Ende der Meere und Seen auf dem Roten Planeten besiegelt:

Der größte Teil dieses Wassers verdampfte und wurde ins Weltall geweht. Was auf dem Planeten zurückblieb, versickerte im Untergrund, wo es oberflächennah zu staub- und gerölldurchsetzten Eisschichten gefror. Mit dem Verlust des Wassers endete zugleich die erdähnliche Frühentwicklung des Mars und er wurde zu der eisigen Staub- und Geröllwüste, als die wir unseren roten Nachbarplaneten heute kennen.

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Kein anderer Planet unseres Sonnensystems ist der Erde so ähnlich wie der Mars. Obwohl der rote Planet nur von einer extrem dünnen Atmosphäre umgeben ist und kein flüssiges Wasser mehr existiert, gibt es dort Wind und Wolken, wie wir sie auch auf der Erde kennen. Manchmal fällt sogar Schnee. - © HST/NASA/ESA
15:15
7. Juni 2023

Droht neuer Dürresommer?
Trockenheit und Waldbrände im Osten

Seit Wochen hat es im Nordosten Deutschlands nicht mehr nennenswert geregnet. Die Waldbrandgefahr ist hoch, erste Brände halten die Feuerwehren in Atem. Bleibt der Regen weiter aus, drohen auch Ernteausfälle.

Von Berlin bis zur Ostsee hat es in den letzten 30 Tagen so gut wie nicht geregnet. Die Böden sind staubtrocken. Auch in den Wäldern sieht es nicht besser aus. Schlägt das Wetter nicht bald um, droht ein weiterer Dürresommer. Wir waren im Raum Berlin unterwegs und haben mit dem Vizepräsidenten des Landesbauernverbandes Brandenburg über die Lage gesprochen.

Der Blick auf die Wetterkarten macht allerdings wenig Hoffnung auf eine Änderung der festgefahrenen Großwetterlage. Auch für die kommenden 10 Tage ist für die betroffenen Regionen kein Regen in Sicht.

Regensummen der nächsten 10 TageDie Grafik zeigt die in Mitteleuropa in den kommenden 10 Tagen zu erwartenden Regensummen.

Trotz der ergiebigen Niederschläge im Frühjahr sind die oberen Bodenschichten in vielen Teilen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns bereits wieder ausgetrocknet. Tiefere Bodenschichten waren nach den vorangegangenen Dürresommern ohnehin noch trocken, da die Niederschläge in diesen Schichten noch gar nicht angekommen waren.

Damit haben die von der Trockenheit betroffenen Regionen im Nordosten denkbar schlechte Startbedingungen in den Sommer: Fällt nicht bald viel Regen, stehen sie vor einem weiteren Dürresommer und damit vor großen Problemen für die Wasserwirtschaft.

Hitze, Dürre und Feuer im Jahr 2022Lesen Sie auch
13:29
7. Juni 2023

Auszeit an der Ostsee
Rügen: Wandern, radeln und viel Meer

Sonnenuntergang am Strand von Glowe© Christoph Conrad via Uploader

Wer behauptet eigentlich, dass ein Urlaub immer mehrere Wochen dauern muss? Um Energiereserven aufzuladen und den Kopf freizubekommen, reichen manchmal auch wenige Tage. Die Ostseeinsel Rügen ist ein ideales Ziel, um am langen Wochenende eine Auszeit vom Alltag zu nehmen.

Die einen lieben das milde Klima, die kilometerlangen, feinsandigen Strände und die typische Bäderarchitektur der Kaiserzeit. Andere sind vom Nationalpark Jasmund mit den hohen Kreidefelsen beeindruckt. Die nächsten schätzen die vielfältigen Wassersportmöglichkeiten, die sehr gut ausgebauten Rad- und Wanderwege oder Sonnenuntergänge, die so schön sind, dass sie - wie unser User - sofort die Kamera zücken müssen.

Warum Rügen jeden Urlaubswunsch erfüllt, lesen Sie hier:

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11:21
7. Juni 2023

14-Tage-Wetter
Die ersten heißen Tage des Jahres

Hoch WIOLA bestimmt am Wochenende wieder unser Wetter. Schauer bleiben die Ausnahme, stattdessen herrscht bei 25 bis 32 Grad Badewetter. Die Trockenheit verschärft sich weiter. In der neuen Woche bringt uns mit etwas Glück ein neuer "Störenfried" in der Atmosphäre zumindest regional Regen.

Hoch WIOLA zieht sich vorübergehend etwas nach Norden zurück und macht Platz für feuchtwarme und gewittrige Luft. Vor allem am Donnerstag entladen sich in der Landesmitte und im Süden einige kräftige Gewittergüsse mit Unwetterpotenzial. An den Küsten bleibt es sonnig. Ab Freitag beruhigt sich das Wetter wieder deutlich.

Die Temperaturen steigen auf meist 24 bis 28 Grad, im Raum Berlin sowie entlang des Rheins wird die 30-Grad-Marke erreicht oder überschritten, wie im TemperaturRadar-Film oben zu sehen ist. Nur an der Nordsee ist es zunächst noch deutlich kühler.

Schon gewusst?

Sobald das Thermometer 30 Grad misst, sprechen Meteorologen von einem Hitzetag. In diesem Jahr hat es noch keinen Hitzetag gegeben.

Am Wochenende verstärkt sich Hoch WIOLA erneut und wir kommen in eine trockene Ostströmung. Dabei wird fast überall die maximale tägliche Sonnenscheindauer von bis zu 17 Stunden erreicht. Ein Ausflug an die Gewässer lohnt sich, denn sie haben sich schon gut aufgewärmt, wie die Wassertemperaturen der Badeseen zeigen.

Trockenheit wird immer schlimmer

Die Trockenheit nimmt landesweit zu und die Waldbrandgefahr steigt auch in der Südwesthälfte des Landes. Nordöstlich der Elbe wird vielfach die höchste Stufe erreicht. Dort brachen in den vergangenen Tagen größere Feuer aus.

Auch in der nächsten Woche müssen wir auf ergiebigen Regen warten. Zwar kann ein sogenannter Kaltlufttropfen Mitteleuropa erreichen, seine Zugbahn ist aber noch schwer einzuschätzen. Außerdem ist nicht sicher, ob er viel von dem nötigen Nass im Gepäck hat.

Die Karte für Mitte nächster Woche zeigt die Temperaturen in 5500 Meter Höhe - Zone mit bis zu minus 23 Grad.Die Karte für Mitte nächster Woche zeigt die Temperaturen in 5500 Meter Höhe. Über Polen und Tschechien ist eine Zone mit bis zu minus 23 Grad zu erkennen. Dort befindet sich ein sogenannter Kaltlufttropfen.

Wahrscheinlich gibt es nur ein paar Schauer und die meisten Landesteile gehen wieder einmal leer aus. Dabei strömt etwas kühlere Luft ein, die Temperaturen verbleiben aber mit 20 bis 26 Grad immer noch im frühsommerlichen Bereich. In den Nächten kann jedoch Bodenfrost auftreten, gefährdet ist der Nordosten.

Ob dann zum kalendarischen Sommeranfang atlantische Tiefdruckgebiete aufdringlicher werden, ist noch unsicher. Das Skandinavienhoch kann sich weiterhin als sehr hartnäckig erweisen, in Sachen Trockenheit wären das keine guten Aussichten.

Die besten Tipps gegen HitzeMehr erfahren
10:05
7. Juni 2023

Wanderer aufgepasst
Neuschnee in den Hochlagen der Alpen

Großer Kontrast zum Frühsommerwetter: In einigen Hochlagen der Alpen hat es in den vergangenen Tagen erneut geschneit. Aber auch weiter unten müssen Wanderer aufgrund von Schnee derzeit noch aufpassen.

In den Kammlagen der Alpen kann man auch im Frühjahr den Winter erleben. In den vergangenen Tagen gab es dort zum Teil nochmals Neuschnee, wie die Bilder vom fast 3000 Meter hohen Hochkönig in den Berchtesgadener Alpen zeigen.

Dort fielen erst am Sonntag einige Zentimeter frischer Schnee und nicht nur der hoch gelegene Bergkamm präsentierte sich tief winterlich. Wer sich zu dieser Jahreszeit zu Wanderungen in den Alpen aufmacht, sollte daher insbesondere im Hochgebirge immer noch auf einzelne "weiße Überraschungen" in Form von Neuschnee vorbereitet sein.

Schneefelder auf dem Nebelhorn bei OberstdorfAuf dem Nebelhorn bei Oberstdorf erstrecken sich Altschneefelder noch bis in Lagen unter 2000 Metern Höhe. - © foto-webcam.eu

Aber selbst in weit tieferen Lagen sind die Gefahren von dort immer noch liegendem Schnee nicht zu unterschätzen. Altschneefelder können bis in Lagen unterhalb von 2000 Metern Höhe vor allem an schattigen Orten noch vorhanden sein, und das natürlich auch auf den Wanderwegen.

Wer auf frühsommerlichen "Ausflügen" in die Bergwelt keine bösen Überraschungen erleben möchte, sollte deshalb auf einige Sachen achten. Im folgenden Beitrag und in der Fotostrecke haben wir Tipps zusammengestellt:

Unterschätzte Gefahr in den AlpenMehr erfahren
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Nach dem Winter halten sich in den Bergen im Frühling und Frühsommer noch einige Altschneefelder. Beim Überqueren dieser besteht Unfallgefahr.
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