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17:50
4. Dezember 2023

Von Frost bis Vorfrühling
Das alles ist im Dezember möglich

Schneemassen im ErzgebirgeIn den Hochlagen des Erzgebirges lag ab Mitte Dezember 2010 weit über ein Meter Schnee. - © Christian Herold

Große Temperaturunterschiede, schwere Stürme und Hochwasser - der Dezember ist nicht selten ein Monat voller Extreme. Dabei muss man gar nicht weit zurückblicken: Von Schneerekorden wie im Jahr 2010 bis hin zu frühlingshaften Weihnachten ist alles möglich.

In diesem Jahr begann der Dezember in einigen Landesteilen bereits tief winterlich. Vor allem in Bayern kamen ordentliche Neuschneemengen zusammen und verursachten ein Chaos im Straßen- und Schienenverkehr.

Das WetterRadar vom 2. Dezember zeigt Dauerschneefälle in Bayern.Das WetterRadar vom 2. Dezember zeigt Dauerschneefälle in Bayern.

Auch in anderen Jahren hat der Winter früh zugeschlagen und sich wochenlang gehalten - wie beispielsweise vor 13 Jahren.

Vielen Menschen blieben die verschneiten Weihnachten 2010 besonders gut in Erinnerung. Regional gab es sogar Rekordschneehöhen von 30 bis 70 Zentimetern im Flachland. Der Monat endete mit einer negativen Temperaturabweichung von rund fünf Grad.

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Weiße Weihnachten im ganzen Land sind zur seltenen Ausnahme geworden. Zum vorläufig letzten Mal konnte man das in Deutschland im Jahre 2010 erleben. Eingeläutet wurde das weiße Weihnachtsfest durch kräftige Schneefälle pünktlich zu Heiligabend. - © Tommy Hofer

Aber auch im vergangenen Jahr hatten uns Schneefälle und Minusgrade bis kurz vor Weihnachten vielerorts fest im Griff. Der Dezember 2022 war der kälteste seit 2012. In anderen Jahren blieb der Winter eher zahnlos und glich einem November.

Eisiger Winter versus Frühlingshauch

Doch es geht noch eisiger: Die extremsten Dezember-Kältewellen des 20. Jahrhunderts gab es 1939, 1962 und 1969, als tagelang Temperaturen unter minus 20 Grad gemessen wurden. Der tiefste jemals in Deutschland registrierte Wert betrug minus 32,4 Grad am 29. Dezember 1939 in Hüll in Oberbayern.

Doch das Gegenteil ist ebenfalls möglich: Im Dezember 2015 blieben die Mittelgebirge und die Alpen bis 1500 Meter Höhe schnee- und nahezu frostfrei. Stattdessen präsentierten sich viele Tage frühlingshaft warm bei Höchstwerten von 10 bis 15 Grad.

Grillen zu HeiligabendGrillwetter statt Gänsebraten: Vor allem im Süden und Südwesten des Landes zeigte das Thermometer an Heiligabend 2012 Höchstwerte von 15 bis 19 Grad an.

Mit einer Mitteltemperatur von 6,5 Grad wurde der bisher wärmste Dezember seit Messbeginn aus dem Jahr 1934 um beachtliche zwei Grad übertroffen.

Die höchste Spitzentemperatur gab es jedoch am 16. Dezember 1989. Damals wurde es in Müllheim südlich von Freiburg sommerliche 24 Grad warm. Das wärmste Weihnachtsfest erlebten wir 2012: In Freiburg ließ sich bei knapp 20 Grad der Weihnachtsbraten gegen Grillsteaks auf der Terrasse eintauschen.

Die stärksten Stürme und Hochwasserereignisse

Im Dezember können auch schwere Stürme wüten. LOTHAR war einer der verheerendsten Orkane des 20. Jahrhunderts und fegte am zweiten Weihnachtstag 1999 über Frankreich, Süddeutschland und den Alpenraum hinweg.

 Von Orkan LOTHAR umgeknickte BäumeLOTHAR brachte am 26. Dezember 1999 extreme Orkanböen. Sie walzten ganze Waldgebiete nieder, etliche Bäume wurden entwurzelt oder umgeknickt, wie hier im Schwarzwald. - © dpa

Der Orkan hinterließ eine breite Schneise der Verwüstung und verursachte Schäden in Milliardenhöhe. Dabei starben 110 Menschen. Die Windspitzen erreichten unglaubliche 272 Kilometer pro Stunde auf dem Wendelstein. Im Flachland wurde die höchste Windgeschwindigkeit mit Tempo 151 in Karlsruhe gemessen.

Ähnlich heftig war Orkan ANATOL am 3. und 4. Dezember 1999, der vor allem in Hamburg und Schleswig-Holstein Schäden in Millionenhöhe verursachte. Mehrere Menschen verloren ihr Leben.

Überflutete Altstadt in KölnIn Köln herrschte um die Weihnachtszeit im Jahr 1993 Ausnahmezustand. Rettungsboote fahren durch die überflutete Altstadt. - © dpa

Auch Starkniederschläge verursachten in manchen Jahren massive Schäden. So fiel das Weihnachtsfest 1993 an Rhein, Mosel und Saar buchstäblich ins Wasser. Ein Jahrhunderthochwasser machte in vielen Städten Evakuierungen notwendig. Mehrere Menschen kamen ums Leben.

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16:34
4. Dezember 2023

Bis Mittwoch Glättegefahr
Schnee und Eisregen auf Ostkurs

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Zum Wochenstart hat eine sogenannte Okklusion den Westen Deutschlands erreicht. Es kommt zu Schneefällen und gefrierendem Regen, auf den Straßen steigt die Glättegefahr an.

Bis Mittwoch müssen sich Verkehrsteilnehmer in vielen Landesteilen auf Glätte einstellen. Grund dafür sind Wetterfronten, die mit Schnee und gefrierendem Regen Deutschland von West nach Ost überqueren. Auf teils spiegelglatten Straßen gab es zum Wochenstart viele Unfälle.

Ein Tief westlich der Britischen Inseln schickt neue Wetterfronten zu uns. Das WetterRadar zeigt aktuell von den westlichen Mittelgebirgen bis zur Landesmitte und bis nach Südniedersachsen Schneefall. Bis zum späteren Abend breitet sich das Schneefallgebiet bis zur Elbe aus.

Hier in Gelsenkirchen ist es bereits am Sonntagabend weiß geworden. Hier in Gelsenkirchen ist es bereits am Sonntagabend weiß geworden. - © Arc Muie via WetterMelder Deutschland

Regional gibt es gefrierenden Regen

Derweil ist von Benelux und Frankreich her die nächste Front angekommen. An Rhein und Ruhr regnet es immer mehr. Im Südwesten und Süden ist neben Schnee auch Regen dabei. Auf noch frostigen Böden gefrieren die Tropfen sofort und es entsteht Glatteis, wie beispielsweise von Osthessen bis nach Unterfranken und Schwaben.

Vor allem in den Mittelgebirgen besteht erhöhte Glättegefahr durch Schnee, Schneematsch oder Eis auf den Straßen.

Aber auch in tieferen Lagen kann es anfangs stellenweise rutschig sein, bevor die Niederschläge von Westen her zunehmend in Regen übergehen.

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Ab der Nacht zum Dienstag erreichen Schnee und gefrierender Regen allmählich auch Sachsen-Anhalt, das westliche Brandenburg und Westsachsen, bis Dienstagvormittag dann Vorpommern sowie die Oder und Neiße.

Vor allem dort sowie in Bayern droht erhebliche Glätte, teils auch durch gefrierenden Regen. Im östlichen Bergland Gefahr kann der Wind zudem stark auffrischen und den Neuschnee verwehen.

Unwetterwarnung vor Glätte am MontagUnwetterwarnung für Dienstag In vielen Landesteilen kann es auf den Straßen glatt werden.

Im Westen wird es dagegen schon deutlich milder und es fällt auch im Bergland meist nur noch Regen. Am Mittwoch ist im Osten und im östlichen immer noch Glatteis möglich.

Viele Unfälle auf spiegelglatten Fahrbahnen

Glatteis und Schnee haben in Teilen von Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zu Unfällen geführt. Vermutlich durch Glätte kam es zu einem tödlichen Verkehrsunfall bei Zweiflingen (Hohenlohekreis). Ein Linienbus war in den Gegenverkehr gekommen und mit einem Auto zusammengeprallt.

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Die Fahrerin wurde aus ihrem Wagen geschleudert und so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starb. Auf der Bundesstraße 456 von Oberursel nach Usingen (beide Hochtaunus) etwa musste ein querstehender Lastwagen von der Fahrbahn gezogen werden.

Zahlreiche Glatteisunfälle ereigneten sich in Südhessen, im Rhein-Main-Gebiet, in Mittelhessen und im Kraichgau. In den meisten Fällen blieb es bei Blechschäden und leichten Verletzungen. Außerdem staute es sich auf den Autobahnen immer mehr.

Am späten Montagnachmittag lagen die Temperaturen noch meist im Frostbereich, wie im TemperaturRadar zu sehen ist.Am späten Montagnachmittag lagen die Temperaturen noch im Frostbereich, wie im TemperaturRadar zu sehen ist. Nur am Rhein ging es in den leichten Plusbereich hinauf.

In Rheinhessen und im Hunsrück waren viele Straßenabschnitte wegen Unfälle gesperrt. Die Abschleppdienste waren so sehr ausgelastet, dass einige Unfallstellen nicht geräumt werden konnten.

So geht es weiter: 14-Tage-WetterMehr erfahren
14:24
4. Dezember 2023

Tote nach Eruption
Vulkan Marapi in Indonesien ausgebrochen

Vulkan MarapiEine große Aschewolke steigt über dem Vulkan Marapi in den Himmel. - © dpa

Bei einem Vulkanausbruch in Indonesien sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Bilder zeigen die kilometerhohe Aschewolke über dem Vulkan Marapi. Die Aktivität des Vulkans hat in den vergangenen Monaten stetig zugenommen.

Auf der Insel Sumatra in Indonesien ist am Sonntagnachmittag (Ortszeit) der Vulkan Marapi ausgebrochen. Mindestens elf Wanderer kamen in Folge der Eruption ums Leben. Zwölf weitere Personen wurden am Montag noch vermisst, wie die nationalen Rettungsdienste mitteilten.

Etwa 50 weitere Wanderer wurden nach dem Ausbruch evakuiert. Die Behörden richteten umgehend eine Sperrzone von drei Kilometern rund um den Krater ein.

Aschewolke verdunkelte den Himmel

In mehreren Bezirken rund um den knapp 3000 Meter hohen Vulkan ging ein Ascheregen nieder. Der Himmel verdunkelte sich zeitweise. Die Bewohner wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

Messungen zufolge dauerte der Ausbruch des Marapi fast fünf Minuten. Die Aktivität des Vulkans nahm nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) seit Januar stetig zu.

Der Marapi ist einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra. Zuletzt war er 2018 ausgebrochen. Auf der indonesischen Insel Hauptinsel Java gibt es einen Vulkan mit ganz ähnlichem Namen: den Merapi, einen der gefährlichsten Vulkane der Erde.

KarteDie Karte zeigt den Standort des Vulkans Marapi auf der westlichsten Hauptinsel Sumatra.

Der größte Inselstaat der Welt liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Auch die Philippinen liegen auf dem Feuerring. Dort hat es am Samstag ein schweres Erdbeben gegeben.

Schweres Erdbeben auf den PhilippinenMehr erfahren
12:06
4. Dezember 2023

14-Tage-Wetter
Tauwetter zum zweiten Advent

Am 2. Advent steigen die Temperaturen ordentlich an. Am zweiten Advent steigen die Temperaturen ordentlich an.

In der ersten Wochenhälfte muss immer wieder mit Schnee, Regen und Eisregen gerechnet werden. Anschließend folgt eine niederschlagsärmere, aber oft kalte Wetterphase. Zum zweiten Advent bringt ein Tief dann mildes, aber auch turbulentes Wetter.

Frostluft in der Nordosthälfte steht etwas mildere Luft im Südwesten gegenüber. Im Übergangsbereich fällt Regen auf den noch gefrorenen Boden und es kann gefährlich glatt werden. Am Dienstagmorgen ist vor allem ein Gebiet vom südlichen Niedersachsen bis Sachsen und Ostbayern gefährdet.

Am Dienstagmorgen kann es vor allem von Thüringen bis in den Osten Bayerns Eisregen geben.Am Dienstagmorgen kann es vor allem vom südlichen Niedersachsen bis in den Osten Bayerns Eisregen geben, wie auch im WetterRadar zu sehen ist.

Im Tagesverlauf kommen die Niederschläge weiter nach Norden voran, wo die Temperaturen auch tagsüber kaum über 0 Grad steigen. Auch in Hamburg und Berlin ist dann gefrierender Regen nicht ausgeschlossen. Nach Westen hin wird es mit Höchstwerten um 5 Grad schon milder.

Örtliche Rutschpartie für den Nikolaus

Am Mittwoch bleibt die Temperaturverteilung ähnlich. Der Niederschlag lässt zwar etwas nach, vereinzelt regnet es aber leicht, sodass der Nikolaus vor allem im Nordosten sowie im Bergland ins Rutschen kommen kann.

Der Donnerstag geht bei einem Zwischenhoch mal ohne Niederschlag über die Bühne, allerdings erweist sich anfänglicher Hochnebel oft als zäh. Vor allem in den Flusstälern bleibt es ganztägig trüb. Auch am Freitag und am Samstag fällt aus heutiger Sicht kaum Niederschlag. Die Temperaturen gehen zunächst wieder etwas zurück.

Milde Luft zum zweiten Advent

Am zweiten Adventswochenende kommt nach einigen Wettermodellen deutlich mildere Luft aus Süden ins Land. Für die Südwesthälfte sieht es nach Höchstwerten um oder sogar über 10 Grad aus.

Ein Tief bringt rund um den 2. Advent mildere Luft, aber auch kräftigen Wind und Regen.Ein Tief bringt rund um den 2. Advent mildere Luft, aber auch kräftigen Wind und Regen.

Bis in die Hochlagen der Mittelgebirge setzt Tauwetter ein, dabei regnet es länger anhaltend. Unklar ist, wie weit die milde Luft nach Nordosten vorankommt, so kann es nordöstlich der Elbe auch kälter bleiben.

Der Wind legt kräftig zu, selbst ein Sturmtief ist rund um den zweiten Advent möglich. Auch in der anschließenden Woche sieht es bei den meisten milder aus als derzeit.

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09:29
4. Dezember 2023

Nie mehr bibbern
So heizen Sie Ihrem Körper ein

Eine Frau treibt Sport in der winterlichen Landschaft.Kalt, na und? Sport im Winter ist gesund. Zudem tragen Muskeln dazu bei, den Körper warm zu halten.

In der kalten Jahreszeit sinken nicht nur die Temperaturen. Auch die Lust auf Bewegung im Freien erreicht bei vielen Freizeitsportlern einen Tiefpunkt. Dabei ist Sport im Winter sehr gesund. Besonders, wer leicht friert und oft unter kalten Händen und Füßen leidet, sollte auf Bewegung an der frischen Luft und Muskelaufbau setzen.

Tatsächlich ist der Aufbau von Muskeln eine effektive Methode, um das "Heizkraftwerk" des Körpers langfristig zu verbessern, denn Muskelzellen brauchen ständig Energie, selbst wenn sie gerade nicht bewegt werden. Dieser Prozess erzeugt Wärme im Körper. Zudem haben Menschen mit mehr Muskelmasse einen aktiveren Stoffwechsel und frieren daher weniger leicht.

Argumente, die Teetasse gegen Hanteln zu tauschen, gibt es reichlich. Also runter vom Sofa und rein in die Sportklamotten.  Noch mehr Tipps zum Sport im Winter gibt es hier auf einen Blick:

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