Wasserspeicher noch unter Durchschnitt - Trotz nassem Winters
16:09
22. März 2024
Welttag des Wassers
Wasserspeicher noch unter Durchschnitt
Nach dem nassen Winter haben sich unsere Wasserspeicher zwar erholt, sie liegen aber unter dem langjährigen Durchschnitt. Dies zeigt eine neue Auswertung.
Zum Welttag des Wassers hat das GeoForschungsZentrum GFZ die neueste Auswertung der GRACE-Satelliten für das Jahr 2023 veröffentlicht. Diese überwachen den sogenannten Gesamtwasserspeicher.
Dieser umfasst die gesamten Wasservorräte wie Gletscher oder Seen. Den größten Anteil am Gesamtwasserspeicher hat jedoch das Grundwasser.
Nach der neuesten Auswertung ist ab der zweiten Jahreshälfte 2023 eine leichte Erholung des Gesamtwasserspeichers zu erkennen. Diese geht über die normalen jahreszeitlichen Schwankungen (feuchte Winter) hinaus.
Im Vergleich zum langjährigen Mittel fehlen aber immer noch rund 10 Milliarden Tonnen. Zum Vergleich: Der Bodensee fasst in etwa 48 Milliarden Tonnen Wasser.
So überwachen Satelliten das Grundwasser
Satelliten überwachen die globalen Wasservorräte rund um den Globus. Dadurch lassen sich Rückschlüsse auf die Entwicklung des Grundwassers ziehen. Die Wissenschaftlerin Helena Gerdener vom Institut für Geodäsie und Geoinformation in Bonn wertet diese Daten für Deutschland aus.
Im Video erklärt sie, wie die Messung funktioniert und welchen Rückgang sie zwischen 2002 und 2022 festgestellt hat.
Obere Bodenschichten: Keine Dürre mehr
Neben dem Wasserspeicher, zu dem auch die tieferen Grundwasserschichten gehören, haben die vergangenen nassen Wintermonate dazu beigetragen, dass die oberen Bodenschichten sich von der Trockenheit erholt haben und nahezu keine Dürreerscheinungen mehr aufweisen.
Dies kann sich aber schnell wieder ändern, wenn es zum Beispiel mehrere Wochen nicht regnet. In den nächsten Tagen regnet es aber zumindest erst einmal in Form von vielen Schauern: