Der gewaltige Ausbruch des Untersee-Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha'apai's im Pazifik ist mehrere Hundert mal stärker als die Sprengkraft der Atombombe über Hiroshima gewesen.
Nach Informationen der NASA entsprach die durch den Ausbruch freigesetzte Energiemenge etwa 4 bis 18 Megatonnen TNT. Die Explosion setzte damit mehr Energie frei, als die nukleare Explosion, die die japanische Stadt Hiroshima 1945 weitgehend zerstörte.
Aufräumarbeiten dauern an - weitere Hilfsgüter aus Neuseeland
Knapp zehn Tage nach dem gewaltigen Ausbruch dauern die Aufräumarbeiten im teilweise schwer verwüsteten Inselstaat Tonga weiter an. Teile des Archipels, darunter auch die Hauptinsel Tongatapu, sind teils noch immer von einer dicken Ascheschicht bedeckt. Es gibt große Schäden auf Feldern, Wiesen und Gebäuden.
Der Tsunami hat schwere Schäden hinterlassen (linkes Foto). Zudem liegt noch eine Ascheschicht auf Wegen, Autos und Häusern (rechtes Fotos).
Neuseeland schickte derweil ein drittes Marineschiff mit Hilfsmaterial in Richtung Tonga. Die "HMNZS Canterbury" werde in den nächsten Tagen im Archipel eintreffen. Die "HMNZS Wellington" und die "HMNZS Aotearoa", die unter anderem 250.000 Liter Trinkwasser an Bord hatte, waren bereits vor wenigen Tagen angekommen.
Schätzungsweise 84 Prozent der rund 105.000 Bewohner auf allen Inseln Tongas sind von dem Ascheregen und dem Tsunami betroffen gewesen.
Der unterseeische Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai, der nur 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku'alofa liegt, war vor zehn Tagen ausgebrochen und hatte eine gigantische Wolke aus Asche und Gas wie einen Atompilz kilometerweit in die Höhe geschleudert. Experten zufolge war es eine der weltweit schwersten Eruptionen seit Jahrzehnten. Mindestens drei Menschen starben und mehrere wurden verletzt.
Die Satellitenbilder der NASA zeigen, dass eine erst 2015 bei einem monatelangen Ausbruch des Vulkans entstandene Insel gänzlich verschwunden ist. Die Insel wurde von der Eruption "ausgelöscht". Es sind nur noch zwei kleine, voneinander getrennte Landmassen übrig.