Die milderen Temperaturen führen dazu, dass immer mehr Zugvögel in Ostdeutschland überwintern, statt weiter südwestlich zu ziehen. In Sachsen-Anhalt etwa nehmen Bestände von Bless- und Saatgänsen zu, die früher bis in die Niederlande geflogen sind.
Vogelexperte Martin Schulze vom NABU Sachsen-Anhalt erklärt dazu gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) : „Die Überwinterungsgebiete von einigen Zugvögeln verlagern sich stark nach Osten.“
Verhaltensänderung bei Kranichen und Weißstörchen
Kraniche ändern ebenfalls ihr Verhalten: Da die Kälte später einsetzt, bleiben sie länger in Deutschland. In der vergangenen Woche wurden rund 32.000 Kraniche am Helmestausee beobachtet, der im Südwesten Sachsen-Anhalts an der Landesgrenze zu Thüringen liegt.
Ähnlich verhält es sich mit dem Weißstorch. Dessen Populationen wachsen, da die Tiere aufgrund der kürzeren Reisen weniger Gefahren ausgesetzt sind und teils sogar in den Brutgebieten überwintern.