Seltenes Naturschauspiel an einem Schweizer See: Am Mittwoch ist ein imposanter Wolkenrüssel über das Wasser getanzt. Dabei kenterte fast ein Segelboot. Wir erklären, wie es zu der Wasserhose kam.
Am Thunersee in der Schweiz entwickelte sich am Mittwochnachmittag eine Wasserhose. Der kleinräumige Wirbelsturm bildete sich als Begleiterscheinung eines Gewitters über dem Alpenrandsee und trieb anschließend auch in ufernahen Bereichen sein Unwesen.
WetterRadar: Am Westufer des Thunersees gab es am Mittwoch gegen 17:00 Uhr ein Gewitter. Dabei entstand auch die Wasserhose.
Im Video ist zu sehen, wie die rotierenden Winde das Wasser aufpeitschen und für eine starke Gischt sorgen. Außerdem bringen sie ein Segelboot beinahe zum kentern.
Da viel Feuchtigkeit vorhanden war und die Luft bei einer Wasserhose spiralförmig aufsteigt, kondensierte der Wirbel. Folglich ist beim Schwenk der Kamera nach oben auch ein Wolkenschlauch sichtbar.
Noch besser lässt sich der schmale Wolkenrüssel aus der Ferne erkennen:
Wasserhosen sind nichts anderes als Tornados über größeren Seen oder dem Meer. Dabei wird durch die enormen Windgeschwindigkeiten Wasser aufgewirbelt und teilweise auch hochgesogen. Meist sind Wasserhosen jedoch schwächer als Tornados.
So entstehen Wasserhosen
In den meisten Fällen treten Wasserhosen in Verbindung mit kräftigen Schauern oder Gewittern auf - so auch dieses mal. Eine andere wichtige Voraussetzung für die Bildung einer Wasserhose ist, dass in Bodennähe Winde aus unterschiedlichen Richtungen zusammenströmen.
Im Fall der Wasserhose am Thunersee war das wohl sehr ausgeprägt. Im Fall der Wasserhose am Thunersee war das wohl sehr ausgeprägt. Zwischen mehreren Schauern in der Umgebung strömte der Wind aus verschiedenen Richtungen über dem See zusammen.