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Unwetter in NRW und im Saarland - Überflutungen und Hagelmassen nach Gewittern

04:40
23. Mai 2023

Unwetter am Montag
Schwere Überflutungen und Hagelmassen

Heftige Gewitter haben in der Westhälfte Deutschlands Schäden angerichtet. Straßen und Keller wurden überflutet, Hagelmassen prasselten nieder.

Besonders in Nordrhein-Westfalen haben am Montag einige heftige Gewitter gewütet. Unter anderem in Detmold südöstlich von Bielefeld fielen in nur einer Stunde bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Ganze Straßenzüge standen samt Autos unter Wasser.

Rund 50 Keller liefen voll und mussten ausgepumpt werden. Rund um Detmold herrschte ein Verkehrschaos, da viele Straßen gesperrt waren. Flüsse in der Umgebung traten über die Ufer. Die Feuerwehr war im Großeinsatz und wurde vom Technischen Hilfswerk unterstützt. Da in vielen Häusern zunächst der Strom abgeschaltet werden musste, konnten einige die Nacht nicht Zuhause verbringen.

Hagelmassen im Sauerland

Im Sauerland entlud sich rund um Winterberg ein heftiges Hagelgewitter. In Langewiese sah es plötzlich aus wie im Winter. Die Hagelmassen sammelten sich in Einfahrten und setzten eine Tischlerei unter Wasser, wie im folgenden Video zu sehen ist:

Auch andernorts war die Feuerwehr bei Winterberg im Einsatz. Wasser und Schlamm drangen in ein Wohnhaus ein. Im Kreis Olpe setzte Starkregen einige Straßen unter Wasser. Eine Bundesstraße war zeit- und stellenweise nicht befahrbar.

Im Saarland sorgten die Unwetter ebenfalls für Dutzende Einsätze von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk. In St. Ingbert wurden beispielsweise Straßen überschwemmt und Kanaldeckel herausgedrückt. Erhebliche Verkehrsbehinderungen und Staus waren die Folge. Die Keller einiger Häuser liefen voll, auch zahlreiche Gärten standen unter Wasser.

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Starke Gewitter haben am Montag im Westen und Süden zu Überschwemmungen geführt. Im saarländischen St. Ingbert standen viele Gärten und Keller unter Wasser. - © dpa

In Hessen kam es aufgrund von Hochwasser auch zu vollgelaufenen Kellern, Schlammlawinen und Materialschäden. Gebietsweise kamen innerhalb von sechs Stunden zwischen 40 und 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zusammen. Dadurch stieg der Pegelstand des Solmsbachs innerhalb von einer Stunde um 28 Zentimeter an.

Aus Baden-Württemberg wurden nur vereinzelt Unwetterschäden durch Überflutungen gemeldet. Im Rems-Murr-Kreis kam ein Auto nicht mehr aus einer Unterführung, in der sich Regenwasser gesammelt hatte, und ein Blitz schlug in ein Haus ein. In Hemsbach (Rhein-Neckar-Kreis) und Rottweil liefen beispielsweise Keller voll. In Göppingen stand das Wasser nach Starkregenfällen rund 30 Zentimeter hoch in einem Gebäude.

Heute weitere Gewitter

Im Laufe des heutigen Tages erreichen die Regenfälle dann auch Sachsen und Bayern. Es kommt erneut zu einzelnen Gewittern, die aber nicht so heftig ausfallen wie am Vortag.

Im Osten und Südosten entwickeln sich im Laufe des Dienstags immer wieder Schauer und Gewitter. Im Osten und Südosten entwickeln sich im Laufe des Dienstags immer wieder Schauer und Gewitter, wie das WetterRadar zeigt.

Die Schauer und Gewitter treffen auch längst nicht jeden. Während es an einem Ort heftig regnet, kann es wenige Kilometer weiter komplett trocken bleiben.

Verantwortlich für die Unwetter am Montag war eine sogenannte Konvergenz, bei der Winde aus unterschiedlichen Richtungen aufeinandertrafen. Der Luft blieb so nichts anderes übrig, als aufzusteigen.

Durch die schwachen Höhenwinde in etwa 3 bis 5 Kilometer Höhe, an denen sich die Gewitter orientierten, bewegten sich diese nur sehr langsam. Dadurch gingen enorme Regenmengen in nur wenigen Stunden nieder.

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