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Tropenstürme kühlen die Meeresoberfläche

14:08
24. September 2023

2 Prozesse verantwortlich
Tropenstürme kühlen die Meeresoberfläche

Tropische Wirbelstürme sind bekannt für ihre Zerstörungskraft beim Auftreffen auf Land. Doch selbst über dem offenen Meer hinterlassen sie ihre Spuren – Spuren kühleren Meerwassers.

Die atlantische Hurrikansaison ist in vollem Gange. Gleich mehrere Stürme bildeten sich in den vergangenen Wochen über dem tropischen Atlantik.

Wie der WindRadar-Film zeigt, zogen sie auf großen Kurvenbahnen Richtung Europa, wo sie stark abgeschwächt als außertropische Tiefs unser Wetter mitbestimmt haben. Hauptakteure dabei waren die Hurrikane LEE, MARGOT und NIGEL.

Animation zeigt Abweichung des Meerestemperatur

Daten in einer auf X (ehemals Twitter) geteilten Animation zeigen den Weg, den die Wirbelstürme auf dem offenen Ozean zurücklegten. Darüber hinaus ist gut zu sehen, welchen Einfluss die Stürme auf die Wassertemperatur an der Meeresoberfläche (SST) hatten.

Die als kleine Kreise dargestellten Tropenstürme zogen jeweils eine Fahne mit deutlich kühlerem Oberflächenwasser, dargestellt in Blau, nach sich. Der Großteil des Atlantiks ist hingegen rötlich eingefärbt und somit wärmer als im langjährigen Mittel.

Dass Hurrikane das Meer oberflächig abkühlen, hat mehrere Ursachen. Zum einen braucht es für die Bildung und Erhaltung eines Tropensturms enorme Mengen an Energie. Diese wird dem Meer durch die Verdunstung von Wasser entzogen. Der gleiche physikalische Prozess kühlt beispielweise auch unseren Körper, wenn Schweiß auf der Haut verdunstet.

Zudem wühlen die Winde von oft weit mehr als 120 Kilometer pro Stunde den Ozean stark auf. Dadurch findet eine Umwälzung der sonst eher stabilen Wasserschichten statt. Kühleres Wasser aus der Tiefe gelangt an die Oberfläche.

Abkühlung auch im Mittelmeer

Diese Prozesse gelten nicht nur für den offenen Atlantik. Im Mittelmeer sorgte Sturmtief DANIEL für eine ähnliche Abkühlung des Oberflächenwassers, wie ebenfalls in der obigen Animation zu sehen.

Besonders in Griechenland und in Libyen führte DANIEL durch seine enormen Regenmengen zu katastrophalen Sturzfluten.

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