So sieht es heute aus - Zwei Jahre nach der Ahrflut
16:40
15. Juli 2023
So sieht es heute aus
Zwei Jahre nach der Ahrflut
Die Flutkatastrophe im Ahrtal liegt genau zwei Jahre zurück. Unser WetterReporter Marco Kaschuba war noch einmal vor Ort und zeigt, wie es dort heute aussieht.
Am 14. und 15. Juli 2021 haben heftige Regenfälle eine historische Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands ausgelöst. Besonders betroffen waren Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
Das verheerende Flutereignis kostete insgesamt 185 Menschen das Leben, davon allein 135 im Ahrtal. Viele weitere Menschen verloren dort ihr Zuhause, die Infrastruktur wurde fast vollständig zerstört.
Schon gewusst?
Die Flutkatastrophe im Juli 2021 im Westen Deutschlands hinterließ Schäden in Höhe von über 30 Milliarden Euro.
Zum zweiten Jahrestag der Ahrflut berichtet unser WetterReporter über die aktuelle Situation im damaligen Flutgebiet. Vieles hat sich verändert.
Was führte zu dem katastrophalen Hochwasser?
Auslöser der Extremwetterlage war Tief BERND, das sich ab dem 13. Juli mit energiegeladener, feuchtheißer Luft auffüllte. Diese traf dann im Westen Deutschlands auf kühlere und damit schwerere Luft.
Zudem war BERND von zwei Hochdruckgebieten umzingelt, wodurch es kaum von der Stelle kam. Die enormen Regenmengen fielen deswegen stundenlang auf kleinem Raum.
Zusätzlich zu der Wetterlage haben weitere Faktoren das Auftreten des historischen Hochwassers beeinflusst. Die Geografie der Eifel trug unter anderem dazu bei, dass sich die aus Nordosten kommenden Niederschläge am Nordrand des Mittelgebirges verstärkten, da die Luft zum Aufsteigen gezwungen wurde.
Hinzu kam, dass Wasser in begradigten und kanalisierten Bächen und Flüssen viel schneller abfließt und die Überschwemmungsgefahr stromabwärts steigt.
Zudem werden immer mehr Flächen versiegelt. Wasser, das nicht im Boden versickern oder sich über Auenflächen ausbreiten kann, schwillt zu einer oberirdischen Flut an, die sich dann unter anderem durch asphaltierte Straßen ihren Weg bahnt.