So viel Schnee wie in diesem Frühling hat es auf den Gletschern selten gegeben. Inzwischen ist davon nur noch wenig übrig. Unterm Strich werden die Gletscher wieder einen Verlust einfahren.
Das vergangene Frühjahr ist in den Hochlagen der Alpen sehr schneereich gewesen. Auf den heimischen Gletschern türmten sich im Mai noch zwischen 3 und 6 Meter Schnee – rund 30 Prozent mehr als in durchschnittlichen Jahren.
Dem vielen Schnee ging es zuletzt aber mächtig an den Kragen und das trotz des wechselhaften Frühsommers. Allein im Juli ließen Sonne und Wärme die Schneedecke um teils mehr als 3 Meter schrumpfen.
Großflächige Ablagerungen von Saharastaub intensivierten die Schmelze zusätzlich, denn "dreckiger" Schnee absorbiert mehr Sonneneinstrahlung.
Verlustjahr nicht abzuwenden
Mittlerweile liegen die Schneehöhen schweizweit nur noch im für die Jahreszeit durchschnittlichen Bereich. Unterhalb von 3000 Metern sind die meisten Gletscher schneefrei.
Je nach weiterem Witterungsverlauf bis in den Herbst werden die Gletscher in diesem Jahr voraussichtlich zwischen 1 und 3 Prozent ihrer Masse verlieren.
Schon gewusst?
In den vergangenen beiden Hitzesommern haben die Schweizer Gletscher insgesamt 10 Prozent an Masse verloren.