So etwas sieht man nicht jeden Tag: Der Himmel hat sich im Südwesten und Süden des Landes in surreale Orange- und Gelbtöne gefärbt. Eine mächtige Staubwolke aus der Sahara erreichte einige Landesteile. Der Höhepunkt mit möglichem Blutregen steht uns aber noch bevor.
Am Dienstag ist ein erster Ausläufer einer mächtigen Staubwolke aus der Sahara in den Südwesten Deutschlands gezogen. In vielen Regionen gab es eine beeindruckende Lichtstimmung, denn der Himmel färbte sich gelblich ein und wirkte teils sogar bedrohlich. Hier können wir aber eine Entwarnung geben, denn vom Saharastaub geht, abgesehen von höheren Feinstaubwerten, keine Gefahr aus.
Durch den Saharastaub in der Atmosphäre kann am Donnerstag im Zusammenspiel mit Niederschlägen sogenannter Blutregen fallen. Der Volksmund spricht vom Blutregen, wenn der Saharastaub durch Niederschläge herausgewaschen wird. Dann bilden sich oft auf glatten Oberflächen gelblich-braune Flecken. In unserem Nachbarland Schweiz hat es bereits am Dienstagnachmittag in Schauern das Phänomen gegeben.
In Zürich liegt eine feine Schicht aus Saharastaub auf den Autos.
Saharastaub verstärkt Dämmerungsfarben
Etwas Schönes hat der Saharastaub jedoch: Mit Sicherheit können einige farbenfrohe Sonnenauf- und Sonnenuntergänge beobachtet werden. Die Dämmerung entsteht durch die Streuung des Sonnenlichtes in der Atmosphäre. Morgens und abends treffen die Lichtstrahlen so flach auf die Erde, dass der kurzwellige blaue und grüne Anteil dadurch herausgefiltert wird. Saharastaub am Himmel verstärkt dieses Phänomen zusätzlich.
