In der Nacht zum Montag sind vielerorts in Deutschland Polarlichter zu sehen gewesen. Diese waren sogar bis in die Alpen sichtbar.
Ein Farbspektakel von Norden bis Süden: Aus der Nacht zum Montag gibt es zahlreiche Aufnahmen von Polarlichtern aus vielen Orten an Nord- und Ostsee bis hin zu den Alpen.
Eine Webcam zeigt das Himmelsspektakel sogar über dem Säntis in der Schweiz. So weit südlich sieht man die bunten Lichterscheinungen nur selten.
Die Polarlichter sollen zum Teil sogar mit bloßem Auge zu sehen gewesen sein. Bei starker Sonnenaktivität ist dies auch plausibel. In der Nacht zum Montag haben uns besonders viele Plasmateilchen der Sonne erreicht. Dieser Zustrom wird in den Folgenächten schwächer, sodass die Chancen auf Polarlichter sinken.
So können Polarlichter beobachtet werden
Allerdings sind die Polarlichter in Wirklichkeit nicht ganz so intensiv, wie sie auf den Bildern erscheinen. Zum einen ist bei Fotos die Belichtungszeit länger, zum anderen können unsere Augen in der Dunkelheit Farben fast nicht erkennen.
Erst wenn sich die Augen komplett an die Dunkelheit gewöhnt haben, ist ein helles Schimmern wahrnehmbar. Verena Leyendecker zeigt im Video, wie sie Polarlichter auf Island wahrgenommen hat und gibt auch Tipps zur Beobachtung.
So entstehen Polarlichter
Verantwortlich für die Polarlichter ist die Sonne, die ständig Plasma ins All schleudert. Dieses Plasma besteht aus geladenen Teilchen, die als Sonnenwind durchs All in Richtung Erde wehen.
Dort treffen sie auf das Magnetfeld unseres Planeten und verformen dieses je nach Stärke des Teilchensturms massiv. Ein sogenannter geomagnetischer Sturm wird entfacht.
Das vom Ansturm des Sonnenwindes verformte Magnetfeld lenkt die geladenen Teilchen entlang der Feldlinien Richtung Nord- und Südpol ab. Dort tauchen sie schließlich in die Erdatmosphäre ein.
Kollidieren sie In der oberen Atmosphäre mit Luftmolekülen, übertragen sie einen Teil ihrer Energie. Besonders Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle werden dabei ionisiert und so zum Leuchten angeregt.