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Nur im Fernglas zu sehen - Grüner Schweifstern am Morgenhimmel

10:42
9. September 2023

Nur im Fernglas zu sehen
Grüner Schweifstern am Morgenhimmel

NishimuraDer erst kürzlich entdeckte Komet Nishimura zeigt einen grünlich schimmernden Schweif. - © dpa/NASA/Dan Bartlett

Wieder einmal ist ein Komet am Nachthimmel aufgetaucht. Der grünlich schimmernde Schweifstern Nishimura bleibt dem bloßen Auge jedoch weitgehend verborgen.

Sternfreunden hat der Nachthimmel derzeit ein ganz besonderes Schmankerl zu bieten: Der erst Mitte August entdeckte Komet Nishimura bereichert mit seinem grünlich schimmernden Schweif den frühmorgendlichen Sternenhimmel.

Für das bloße Auge zu blass

Obwohl er erst am frühen Morgen tief im Nordosten über dem bereits aufgehellten Horizont erscheint, kann der Komet dank der derzeit sehr klaren Luft mit einem leistungsstarken Kameraobjektiv, einem Fernglas oder einem Teleskop gut beobachtet werden.

MorgendämmerungDiese Aufnahme vom 06. September zeigt, wo der für das freie Auge zu blasse Komet zu diesem Zeitpunkt zu finden war. - © Wolfgang Meirich

Für das bloße Auge ist der Schweifstern allerdings zu lichtschwach, zumal er auch noch von der hellen Morgendämmerung überstrahlt wird. So gehört schon sehr viel Glück dazu, wenigstens den etwas helleren Kometenkopf als blasses Lichtpünktchen zu entdecken.

Nächste Woche Wechsel zum Abendhimmel

Mit geeigneten optischen Hilfsmitteln kann man dagegen schön den hellen Kometenkopf mit der glänzenden Koma sowie seinen lang gestreckten, grünen Schweif sichtbar machen:

Nishimura steht an diesem Wochenende noch tief im Nordosten am Morgenhimmel, wechselt jedoch Anfang nächster Woche an den Abendhimmel. Weil er der Sonne dabei immer näher kommt, ist er dann aber selbst für erfahrene Amateur-Astronomen nur noch schwer auffindbar.

Löst sich der Komet in Sonnennähe auf?

Unklar ist auch, ob der Himmelskörper den nahen Vorbeiflug an der Sonne am 17. September unbeschadet überstehen wird. Astronomen halten es durchaus für möglich, dass er bei der Passage in nur 34 Millionen Kilometern Entfernung zur Sonne zerfällt und sich auflöst.

Ganz anders lagen die Dinge beim letzten großen Kometen vor drei Jahren. Damals, im Juli 2020, war der helle Komet Neowise viele Nächte lang auch mit bloßem Auge gut zu sehen. Hier einige Bilder des Himmelsschauspiels:

Kometengala am Sternenhimmel

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