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Novemberrückblick: Sonniger als sein Ruf

15:56
29. November 2022

Rückblick
November: Viel sonniger als sein Ruf

 Pusteblumen bei Sonnenschein auf saftig grüner WiesePhasenweise hat sich der November eher wie ein Frühlingsmonat angefühlt. So manche Blumen sorgten für Verwunderung. - © Heinz-D. Fleck

Der November 2022 hat die meiste Zeit eher an den Frühling erinnert. Eine Südwestströmung brachte uns milde Luft und viel Sonnenschein. Zwischendurch wurde es aber auch ausgesprochen nass und kalt. Der Winter gab jedoch nur ein kurzes Gastspiel.

Der November präsentierte sich alles andere als trüb, feucht und kühl. Mit einer Mitteltemperatur von rund 6,4 Grad war es der sechstwärmste Spätherbstmonat seit 1992. Zum Monatsanfang zeigte das Thermometer noch Spitzenwerte bis rund 20 Grad an.

Spitzenreiter mit 20,5 Grad war Müllheim in Südbaden am 8. November. Auch zur Monatsmitte und ab dem 23. November stiegen die Temperaturen teilweise auf 10 bis 15 Grad.

In den Nächten trat nur phasenweise Frost auf. Die kältesten Nächte mit Werten um minus 10 Grad wurden am 19. und 20. November registriert. Die meisten Frosttage zählten die südlichen und östlichen Mittelgebirgsregionen sowie der Alpenrand. Deutschneudorf im Erzgebirge konnte beispielsweise 16 Frosttage verbuchen. Dauerfrost gab es dagegen nur selten.

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Der November ist alles andere als grau und feucht gewesen. An vielen Tagen dominierten ausgesprochen milde Luft und vor allem auf den Bergen Sonnenschein. Doch auch der Frühwinter gab ein erstes kurzes Gastspiel.

Maximal 2 Frosttage gab es vom Niederrhein über Rheinland-Pfalz bis nach Basel. Wolken oder Hochnebel verhinderten dort ein starkes Auskühlen des Bodens. Daher lagen die Tiefstwerte oftmals im deutlichen Plusbereich.

Hochdruckwetterlagen dominierten

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren gab es im November überdurchschnittlich viele Sonnenstunden. Dies lag an beständigen Hochdruckgebieten. Zeitweise bildete sich jedoch auch eine sogenannte Inversion aus, bei denen vor allem die Bergregionen mit teils sehr milder und klarer Luft herausstachen. In den Tälern und besonders entlang der Flüsse erwies sich der Hochnebel dagegen häufig als ziemlich zäh.

"Überstunden" leistete die Sonne mit bis zu 118 Stunden vom Harz bis zur Lausitz. Ähnlich sah es auch am Nordrand des Sauerlands aus mit bis zu 110 Stunden. Im Norden Schleswig-Holsteins reichte es dagegen gerade einmal für 16 Sonnenstunden im ganzen Monat.

Große Unterschiede bei den Regenmengen

Zwischendurch setzten sich Tiefdruckgebiete durch. Sie brachten gebietsweise kräftige Niederschläge. Trotzdem reichte es im Landesmittel für nur rund 50 Liter Regen pro Quadratmeter, das ist etwa ein Fünftel weniger als im klimatischen Durchschnitt.

Zudem waren enorme Unterschiede festzustellen: Ausgesprochen nass war es in den westlichen Mittelgebirgsregionen, im Südwesten des Landes sowie im Osten und Süden Bayerns. Viele Orte meldeten 30 bis 70 Prozent mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel.

Im Schwarzwald kamen im ganzen Monat stellenweise mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Mit nur wenigen Litern Wasser mussten sich dagegen die östlichen Teile Mecklenburg-Vorpommerns abfinden.

Zeitweise zogen kräftige Regengüsse durch. In Freudenstadt wurde am 17. November mit knapp 60 Liter der höchste Tagesniederschlag gemessen. Am selben Tag hinterließ ein Tornado in Urexweiler nördlich von Saarbrücken große Schäden. Drei Tage später gab es im Tiefland zumindest regional den ersten Schnee in diesem Herbst.

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