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November 2023 im Rückblick: So nass wie schon lange nicht mehr

19:40
1. Dezember 2023

November im Rückblick
So nass wie lange nicht mehr

Zwei Spaziergänger im Herbstwald mit Schirm

Der November 2023 wird vielen Menschen als verregneter und grauer Monat in Erinnerung bleiben. So viel Regen wurde seit Jahrzehnten nicht mehr gemessen.

Im Gegensatz zum November 2022 hat sich der Herbstmonat in diesem Jahr meist von seiner nassen und trüben Seite gezeigt. Meist dominierten Atlantiktiefs, die viel Regen im Gepäck hatten. Nur der Südosten profitierte für einige Tage von Hochdruckwetter.

Vor allem im Norden wehte der Wind zeitweise stürmisch. An Weser, Elbe und Nordsee kam es am 22. November zu einer leichten Sturmflut. Danach drehte der Wind zunehmend auf nördliche bis nordöstliche Richtungen und zum Monatsende streckte der Winter immer mehr seine Fühler aus.

Nassester November seit 1944

In diesem November ging mit rund 126 Litern Niederschlag pro Quadratmeter etwa doppelt so viel wie im langjährigen Mittel (1992-2022) nieder. Das ist sogar deutlich mehr als in den vergangenen Jahrzehnten. Höhere Werte wurden zuletzt im November 1944 beobachtet.

In Teilen Südbayerns und im Schwarzwald fiel die zweieinhalb- bis dreifache Niederschlagsmenge. Im Schwarzwald wurden örtlich Spitzenwerte von über 500 Litern pro Quadratmeter gemessen.

Hochwasser in Teilen SüddeutschlandsMehr erfahren

Durch die ergiebigen Regenfälle stiegen die Pegel vieler Flüsse und Bäche an und führten ab Mitte des Monats stellenweise zu Hochwasser.

Winterliches Herbstfinale

Erst in den letzten Novembertagen hielt der Frühwinter bei uns Einzug. Die Tiefdruckgebiete OLIVER und QUINTIUS brachten gebietsweise viel Schnee. So wuchs die Schneehöhe im Westerwald teilweise auf über 20 Zentimeter an.

Im Bergland wurde eine gute Grundlage für die beginnende Skisaison geschaffen. Aber auch der sonst eher schneearme Norden erlebte eine winterliche Überraschung.

Einige Regionen in Schleswig-Holstein meldeten mehr als 10 Zentimeter Neuschnee, selbst an der Nordseeküste wurde es weiß.

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Doch der viele Schnee führte auch regional zu chaotischen Verhältnissen. Dies ging mit erheblichen Problemen im Straßen- und Schienenverkehr einher. Bäume brachen unter der Schneelast zusammen und blockierten zahlreiche Fahrbahnen.

Im Süden war die winterliche Episode nur von kurzer Dauer, dort setzte sich rasch wieder mildere Luft durch. Doch gefrierender Regen verursachte in Oberbayern spiegelglatte Fahrbahnen.

Etwas kühler als im Vorjahr

Bis zum 23. November bewegten sich die Temperaturen im deutlich milden Bereich. Meistens wurden Höchstwerte um oder sogar deutlich über 10 Grad erreicht. Spitzenreiter mit 19,5 Grad war Siegsdorf-Höll in den Chiemgauer Alpen am 2. November, wo sich starker Föhn durchsetzte.

Auch die meisten Nächte blieben überwiegend frostfrei. Erst gegen Monatsende zeigte das Thermometer fast überall Minusgrade an, teilweise sanken die Temperaturen unter minus 10 Grad.

Die tiefste Temperatur wurde am 30. November in Itzehoe mit minus 16,4 Grad gemessen. Das war dort sogar ein neuer Monatsrekord.

Das Temperaturmittel lag im November 2023 mit 5,5 Grad etwas mehr als ein halbes Grad über dem Klimamittel. Damit war es zwar etwas kühler als im Vorjahr, aber kein großer Unterschied zu den Vorjahren.

Überwiegend grauer Monat

Angesichts der meist nassen und bewölkten Tage verwundert es kaum, dass die Sonnenscheinbilanz unterdurchschnittlich ausfiel. In den Mittelgebirgen herrschte im November mit stellenweise weniger als 25 Stunden eine regelrechte Sonnenscheinflaute. Viele Lichtblicke gab es dagegen mit 70 Stunden in Nieder- und Oberbayern.

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