Erstmals ist es der NASA gelungen, Dämmerungsstrahlen am Himmel eines anderen Planeten zu fotografieren. Eine Aufnahme des Marsrovers "Curiosity" zeigt, wie Sonnenlicht in der Atmosphäre des Roten Planeten zu einem Strahlenbüschel gestreut wird.
Am Morgen des 2. Februar ist der Kamera des Marsrovers "Curiosity" ein ganz besonderer Schnappschuss gelungen: Er zeigt sogenannte Dämmerungsstrahlen in der dünn bewölkten Marsatmosphäre. Das Phänomen ist auch auf der Erde bekannt und tritt bei atmosphärischen Trübungen durch Staub oder Wolken auf.
Auf der Erde erscheinen solche Strahlenbüschel meist im Zusammenspiel mit Dunst oder Wüstenstaub, aber auch etwa durch Aschepartikel von Waldbränden oder Vulkanausbrüchen.
Dabei werden Sonnenstrahlen mehr oder weniger diffus durch die Atmosphäre gestreut und bilden einen von der unter dem Horizont stehenden oder von Wolken verdeckten Sonne ausgehenden Strahlenkranz.
Die Aufnahme vom Mars zeigt einmal mehr, wie ähnlich unser roter Nachbarplanet im All doch der Erde ist. Auch in der dünnen Marsatmosphäre schweben neben Staubpartikeln feinste Kristalle aus Wassereis und bilden dort dünne Wolken. Sind diese dicht genug, können sie die gleichen atmosphärischen Erscheinungen hervorrufen wie in der Erdatmosphäre.