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Nebelzeit - 10 spannende Fakten zum Nebel

05:54
17. Oktober 2023

Es ist Nebelzeit
10 interessante Fakten zum Nebel

Diese "Waschküche" gibt es am Dienstagmorgen in Bielefeld. Über dem Nebel ist man auf knapp 1000 Metern Höhe zum Sonnenaufgang bei Hohenpeißenberg in Oberbayern. - © foto-webcam.eu

Die Saison des Nebels hat begonnen. Regional hält sich der graue Schleier bereits hartnäckig. Hier finden Sie einige Fakten, Tipps und Faustregeln zum Nebel.

Typisch für den Oktober ist das Wechselspiel aus Sonne und Nebel. So hat sich in der vergangenen Nacht vor allem in den Tälern Süddeutschlands und in einem großen Gebiet in der Mitte Nebel gebildet. Hier liegt die Sichtweite unter einem Kilometer, Auto- und Radfahrer sollten entsprechend vorsichtig fahren.

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In den meisten Regionen löst sich der Nebel bis zum Mittag auf. Doch je weiter der Herbst voranschreitet, desto länger dauert die Nebelauflösung.

Wir haben deshalb zehn spannende Fakten zum Thema Nebel zusammengestellt:

1. Nebel bildet sich in klaren Nächten

Vor allem im Winterhalbjahr kühlt die Erdoberfläche in klaren Nächten stark aus. Oft gibt es sogar Frost wie in der vergangenen Nacht. Die Temperatur sinkt so weit, bis sie den Taupunkt erreicht und Kondensation einsetzt: Es bildet sich Nebel.

Wolken hingegen wirken wie eine Bettdecke und halten die Wärme am Erdboden. So wird die Nebelbildung gehemmt.

2. Auf den Bergen wärmer als im Tal

Bei Wetterlagen mit Nebel gibt es an dessen Obergrenze eine sogenannte Inversion. Das ist eine Schicht in der Atmosphäre, in der die Temperatur mit zunehmender Höhe steigt.

Somit ist es auf den Bergen direkt über dem Nebel oft deutlich wärmer als in der Nebelsuppe – und das unabhängig von der Sonneneinstrahlung.

3. WetterRadar zeigt Nebel

In dem WetterRadar ist jeweils gut zu sehen, welche Gebiete vom Nebel betroffen sind. Wenn Sie zu einem Ausflug oder einer Wanderung aufbrechen, können Sie so sicherstellen, dass der Zielort außer- oder oberhalb des Nebels liegt.

4. Tiefe Obergrenze – schnellere Auflösung

Je flacher der mit Nebel gefüllte sogenannte Kaltluftsee ist, desto schneller löst er sich tagsüber auf. Bei einer höheren Nebelobergrenze muss eine größere Menge an Kaltluft erwärmt werden, bis der Nebel verschwindet.

5. Gespenstische Phänomene

NebelDie Kombination aus Sonnenlicht und Nebel kann optische Phänomene wie etwa ein sogenanntes Brockengespenst hervorbringen. - © Claudia Hinz

Fällt Sonnenlicht auf die Wassertröpfchen des Nebels, können mysteriös wirkende optische Phänomene, wie sogenannte Glorien oder Brockengespenster auftreten. Wie das genau funktioniert, lesen Sie im Wetterlexikon.

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Zudem können im Winter Nebel und Wind zauberhafte Kunstwerke aus Raureif erschaffen.

6. Wind als Nebelkiller

Der Wind kann den Nebel aber auch auflösen, respektive dessen Bildung verhindern. Ein leichter warmer Südwestwind reicht, um die Kaltluft am Boden wegzutragen und mit wärmerer Luft von oberhalb zu vermischen. Beißender Ostwind kann im Winter hingegen Hochnebel verursachen.

7. Am meisten Nebel an Gewässern

Die am häufigsten von Nebel geplagten Gebiete befinden sich in Flusstälern und an Seeufern. Besonders im Herbst verdunstet aus den noch warmen Gewässern viel Feuchtigkeit, welche anschließend für die Nebelbildung zur Verfügung steht.

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An den Küsten sorgt ein anderer Prozess vor allem im Frühjahr für sogenannten Seenebel.

8. Wetterprognosen bei Nebel sind schwierig

Das haben bestimmt alle schon mal erlebt: Obwohl Sonne angesagt war, saß man den ganzen Tag im Dauergrau. Nebelprognosen gehören mit zu den schwierigsten Vorhersagen. Besonders beim Auflösezeitpunkt liegen die Wettermodelle oftmals daneben. Generell gilt: je später im Herbst, desto geringer die Auflösungschancen.

9. Schlechte Luft bei Nebellagen

Nebel SchadstoffeBei Inversionswetterlagen findet kaum Luftaustausch statt. Schadstoffe bleiben in Bodennähe gefangen.

Vor allem im Winter, wenn viel geheizt wird, sammeln sich Schadstoffe in der bodennahen Luft. Wegen der Inversion findet kaum Luftaustausch statt.

Die Feinstaubbelastung nimmt dann nicht nur für uns Menschen zu, sie verstärkt auch die Nebelbildung, indem Wasserdampf an den feinen Rußpartikeln kondensiert.

10. Nebel als Fotomotiv

NebelVon oben fotografiert, stellt Nebel ein hervorragendes Motiv dar. - © Hubert Grimmig

Herbstliche Nebelstimmungen gehören mit zum schönsten, was die Wetterfotografie zu bieten hat. Auch die Perspektive von Bergen oder Hügeln aus auf das Nebelmeer verspricht bezaubernde Bilder.

Auf was es beim Fotografieren von Nebel ankommt, erklärt unser WetterFotograf Dennis Oswald:

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