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Nach dem schweren Erdbeben in Marokko - Mehr als 2900 Tote

17:43
13. September 2023

Mehr als 2900 Tote
Nach schwerem Erdbeben in Marokko

Nach einem starken Erdbeben nahe Marrakesch in Marokko gibt es große Schäden. Nach einem starken Erdbeben nahe Marrakesch in Marokko gibt es große Schäden.

Bei dem schweren Erdbeben im Westen Marokkos sind mehr als 2900 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Häuser wurden zerstört. Noch immer warten viele Menschen auf Unterstützung. Dörfer sind weiterhin von der Versorgung abgeschnitten.

Ein schweres Erdbeben hat am vergangenen Wochenende den Westen Marokkos erschüttert. Das Beben hatte eine Stärke von 6,8 und das Epizentrum lag rund 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch. Bisher wurden mehr als 2900 Todesopfer gemeldet. Mindestens 5500 Menschen wurden verletzt.

WetterRadarDas Epizentrum des Erdbebens lag rund 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Westen des Landes.

Mehr als 300.000 Menschen in Marrakesch und Umgebung sind von der Katastrophe betroffen. Tausende Gebäude wurden zerstört. Rettungskräfte und Soldaten suchen unter den Trümmern weiter nach Überlebenden. Doch die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, ist inzwischen verschwindend gering.

Auch die Bemühungen, die Straßen von Felsbrocken zu befreien, gehen wegen der andauernden Gefahr durch Steinschlag in einigen Gebieten nur langsam voran.

Tausende Gebäude zerstört

Einwohner der Stadt Marrakesch berichteten von eingestürzten Gebäuden in der historischen Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Auch die berühmte rote Stadtmauer wurde beschädigt.

Die Helfer können die meisten Dörfer nahe dem Epizentrum auch am Mittwoch noch nicht auf dem Landweg erreichen. Hilfe kommt dort nur aus der Luft. In vielen Bergdörfern herrscht daher weiter große Not.

Das Epizentrum lag im Atlasgebirge. Dort liegen Ortschaften entlang steiler und kurvenreicher Serpentinen. Da Erdbeben in Nordafrika relativ selten sind, gehen Experten davon aus, dass die Gebäude nicht robust genug gebaut sind, um solch starken Erschütterungen standzuhalten.

Erdstoß auch in Algerien und Portugal spürbar

Das Beben war auch in den Küstenstädten Rabat, Casablanca und Essaouira sowie im Nachbarland Algerien und sogar in Portugal zu spüren. Kurz darauf folgte in Marokko ein Nachbeben der Stärke 4,9.

Schon gewusst?

Die bekannte Richterskala zur Einschätzung der Erdbebenstärke wird nicht mehr genutzt. Stattdessen geben Erdbebendienste die Stärke meistens in der Moment-Magnituden-Skala an, die sich von der Richterskala zum Teil deutlich unterscheidet.

Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit mehreren Jahrzehnten in dem nordafrikanischen Land.

Im Jahr 2004 waren bei einem Erdbeben der Stärke 6,3 im Nordosten Marokkos mindestens 628 Menschen getötet und 926 verletzt worden. Im Jahr 1980 erschütterte ein Beben der Stärke 7,3 das benachbarte Algerien. Dabei kamen 2500 Menschen ums Leben.

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