Ein kleiner Meteorit ist in das Dach eines Hauses in Schleswig-Holstein eingeschlagen. Vermutlich war dies sogar nicht der einzige Gruß aus dem All in dem Gebiet in der Nähe von Hamburg.
Ein etwa tennisballgroßer Meteorit hat am Dienstag ein Hausdach in Elmshorn bei Hamburg beschädigt. Das bestätigte ein Meteoritenexperte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag.
Der Himmelskörper war mit einem lauten Knall in das Dach eingeschlagen. Anschließend fanden die Hausbewohner Reste der Dachpfannen in ihrer Einfahrt und einen schwarzen Stein, der sich später als Meteorit herausstellte.
Ein solches Ereignis ist sehr selten. In Deutschland war nach DLR-Angaben zuletzt im April 2002 in Bayern in der Nähe von Schloss Neuschwanstein ein Meteorit eingeschlagen.
Deutlich größer war dagegen ein Meteor gewesen, der im Februar 2013 über Russland in der Atmosphäre zerbarst. Durch die Druckwelle wurden in der Region um die russische Millionenstadt Tscheljabinsk am Ural mehr als 7000 Gebäude teils erheblich beschädigt und rund 1500 Menschen durch herumfliegende Glassplitter verletzt.
Weiterer Einschlag in der Nähe vermutet
Kurz vor dem Einschlag des Meteoriten in Norddeutschland war ebenfalls in Elmshorn - nur rund 600 Meter vom beschädigten Haus entfernt - ein 10 bis 20 Zentimeter großes Erdloch entdeckt worden. Dort fand die Feuerwehr auch einen schwarzen Stein. Ob es sich bei dem Gesteinsbrocken ebenfalls um einen Meteoriten handelt, ist noch unklar.
Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass in dem Bereich der Stadt tatsächlich Teile eines oder mehrerer Meteoriten niedergegangen sind.