Mehrere Todesopfer - Schwerer Wintersturm fegt durch Sibirien
19:51
20. November 2023
Mehrere Todesopfer
Schwerer Wintersturm fegt durch Sibirien
Ein schwerer Wintersturm hat in Sibirien mindestens drei Menschenleben gefordert. Zahlreiche weitere Personen wurden verletzt und Hunderte Häuser beschädigt.
Mit orkanartigen Böen ist ein Unwettertief über den Westen Sibiriens gezogen. Es hinterließ vor allem in der Region um die Städte Kemerowo und Nowokusnezk große Schäden. Das kombinierte Wind- und WetterRadar-Video zeigt, wie das Tief über die Region hinweggefegt ist.
Wie das WindRadar zeigt, kam es in einem ausgedehnten Gebiet im Westen Sibiriens zu schweren Sturmböen und teils sogar zu orkanartigen Böen.
Zahllose Häuser wurden beschädigt, vielfach brach die Stromversorgung zusammen und der öffentliche Nahverkehr kam zum Erliegen. In sozialen Netzwerken wurde ein Video aus der Stadt Nowokusnezk geteilt, das zeigt, wie ein Baum umstürzt und auf ein fahrendes Auto kracht. In der Stadt wurde der Ausnahmezustand verhängt.
In höheren Lagen voller Orkan
Der Wintersturm war am Rande eines kräftigen Tiefs entstanden, das bis zu 10 Grad milde Luftmassen im Süden von eisiger Frostluft im Norden trennte. Dabei wurden Windgeschwindigkeiten von teils über 110 Kilometer pro Stunde erreicht. In höheren Lagen erreichten die Böen volle Orkanstärke.
Auch andere Gebiete in Westsibirien waren von den heftigen Unwettern betroffen, darunter die Altai-Region sowie die Gegenden rund um die Städte Nowosibirsk, Krasnojarsk und Irkutsk. Am Sonntagnachmittag waren laut russischem Energieministerium insgesamt mehr als 225.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten.
Inzwischen Dauerfrost
Nach Passage des Sturmtiefs flutete Frostluft mit heftigem Schneetreiben die Region. Inzwischen hat sich das Wetter wieder beruhigt. Dafür herrscht nun mäßiger, nachts sogar strenger Dauerfrost. Der Winter hat diesen Teil des Kontinents bereits fest im Griff.
Das TemperaturRadar zeigt, dass inzwischen strenger Frost weite Teile Sibiriens geflutet hat. Die Unwetterregion vom vergangenen Wochenende lag im Grenzbereich zu noch deutlich milderer Luft aus dem südwestlichen Asien.