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Lang andauernde Hitze: So ungewöhnlich ist die Septemberwärme

10:21
16. September 2023

Lang andauernde Hitze
So ungewöhnlich ist die Septemberwärme

Hitzetage SeptemberEine Abkühlung ist bei dem heißen Spätsommerwetter im September eine willkommene Abwechslung.

Der September ist in diesem Jahr bisher wärmer als die Hochsommermonate Juli und August. Das liegt vor allem an der außergewöhnlich langen Spätsommerphase. An mehreren Tagen wurde die 30-Grad-Marke geknackt.

Mit bisher durchschnittlich 19 Grad ist der September in Deutschland gegenüber dem 30-jährigen Mittel rund vier Grad wärmer und damit so sommerlich wie selten. Ähnlich warm ist es zuletzt nur im Jahr 2016 gewesen.

Regional mehr Hitzetage als im gesamten Sommer

In vielen Regionen wurde in den vergangenen Wochen die 30-Grad-Marke überschritten. Das ist vor allem Anfang September nicht ungewöhnlich und kam auch in den vergangenen Jahren immer wieder vor. Bemerkenswert sind in diesem Jahr aber nicht die absoluten Höchstwerte, sondern die Dauer der späten Hitzewelle.

Hitzetage SeptemberDie Grafik zeigt drei Wetterstationen mit den meisten Hitzetagen in diesem September.

An einigen Stationen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, wie beispielsweise in Bochum, gab es bis einschließlich Montag bis zu 7 heiße Tage am Stück. Das hat es im September dort seit Aufzeichnungsbeginn noch nie gegeben. Im Oldenburger Land sowie nördlich von Osnabrück gab es im September außerdem schon mehr Hitzetage als in den drei Sommermonaten zuvor.

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Am Oberrhein in Baden-Württembergs wurden zum Teil sogar schon 8 oder 9 Hitzetage gezählt. Diese Region gehört allerdings generell zu den wärmsten Gebieten Deutschlands.

Omega-Wetterlage Ursache für langen "Spätsommeratem"

Grund für die lange Schönwetterphase mit bereits über 110 Sonnenstunden war eine stabile Omega-Wetterlage. Dabei war ein Hoch mit Zentrum über Mitteleuropa von je einem Tief über der Iberischen Halbinsel und dem Balkan „eingekesselt“.

Das Hoch über Mitteleuropa ist zwischen zwei Tiefs eingekeilt. Bei Betrachtung der weißen Linien lässt sich der griechische Buchstabe Omega erkennen.Das Hoch über Mitteleuropa ist Anfang September zwischen zwei Tiefs eingekeilt. Bei Betrachtung der weißen Linien (Isohypsen) lässt sich der griechische Buchstabe Omega erkennen (blau gestrichelte Linie).

Im Laufe dieser Woche stellte sich die Wetterlage aber vorübergehend um und ein Tiefausläufer sorgte für kräftige Schauer und Gewitter sowie eine Abkühlung. Am Freitag übernahm jedoch ein neues Hoch die Regie und die Sonne dominierte wieder.

Noch mal kurzer Warmluftschub

Mit diesem Hoch gelangt auch wieder ein Schwall wärmere Luft zu uns, sodass die Höchstwerte am Wochenende vom Süden bis in die Landesmitte erneut auf sommerliche Werte über 25 Grad ansteigen. Stellenweise sind sogar 30 Grad möglich. Im Norden bleibt es etwas kühler.

Nach derzeitigem Stand folgen zum Start in die kommende Woche aus Westen schnell Schauer und eine Abkühlung.

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