Am 2. Februar 1953 ist ein heftiger Sturm über die Nordsee hinweggezogen und hat eine gewaltige Sturmflut verursacht. Zahlreiche Menschen kamen ums Leben. Mittlerweile schützen Wehre vor der Gefahr.
Vor 70 Jahren hat ein Orkan die schwerste Nordseesturmflut des 20. Jahrhunderts ausgelöst. Sie ereignete sich in der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar 1953 und betraf große Teile der niederländischen und britischen Küste sowie in geringerem Ausmaß auch Belgien. In der Jahrhundertflut starben rund 2.400 Menschen.
Bei Hoek van Holland wurde ein Wasserstand von 3,85 Metern gemessen, zum Vergleich steigt das Wasser der Nordsee dort bei Flut im Durchschnitt rund 80 Zentimeter hoch. Die Katastrophe ereignete sich um drei Uhr in der Nacht, als die meisten Menschen schliefen.
Zahlreiche Deiche brachen und Felder sowie Dörfer versanken folglich in den Wassermassen. Viele Menschen mussten sich auf Dächern und Bäumen retten. Auf der Nordsee sanken mehrere Fischerboote und eine Fähre.
Schutzprogramm soll zukünftige Überflutungen verhindern
Damit so eine Katastrophe nicht noch mal passiert, entstand ein umfangreiches Schutzprogramm. Die seeländische und südholländische Küste wurden durch neue Deiche befestigt und die breiten und tiefen Mündungen von Maas und Schelde mittels Sperrwerke von der See abgeriegelt.
Zudem entstehen die Deltawerke, die den südlichen Teil der Provinz Zuid-Holland, den westlichen Teil der Provinz Noord-Brabant sowie die Provinz Zeeland schützen.