Honigmond spielt Versteck - Niedrigster Vollmond seit 19 Jahren
18:05
22. Juni 2024
Honigmond spielt Versteck
Niedrigster Vollmond seit 19 Jahren
Der frühsommerliche Vollmond im Juni zieht seine Bahn immer flach und horizontnah übers Himmelsgewölbe. In diesem Jahr steht er dabei so tief am Himmel, wie nur alle 19 Jahre einmal.
Nachtschwärmer können an diesem Wochenende über einen besonders magischen Vollmond staunen: Der wegen seiner goldgelben Farbe auch als "Honigmond" bezeichnete Juni-Vollmond verzaubert die Nacht. Aber längst nicht Jeder bekommt ihn auch zu Gesicht.
So streicht der Vollmond diesmal so tief über den Südhorizont wie seit 19 Jahren nicht mehr. Mit kaum 10 Grad steigt er nur wenig über den Horizont und steht sogar ganze drei Vollmonddurchmesser tiefer, als die Dezembersonne am kürzesten Tag des Jahres.
Schon gewusst?
Die Mondbahn ist gegen die Bahnebene der Erde (Ekliptik) um gut 5 Grad geneigt. Daher verläuft sie mal unterhalb und mal oberhalb der Ekliptik. Nur alle 19 Jahre fallen Vollmond am tiefsten Bahnpunkt und Sommersonnenwende zusammen.
Das reicht nicht überall aus, um sich über Landschaftskuppen oder gar Berge erheben zu können. Am Alpenrand und in den Mittelgebirgen hält sich der Vollmond daher vielerorts die ganze Nacht über versteckt. Immerhin hellt er aber den Nachthimmel deutlich auf.
Wetter spielt nicht überall mit
Im Norden und Osten stehen die Chancen auf eine weitgehend wolkenfreie Nacht gut:
WetterRadar-Vorhersage: In den nördlichen Landesteilen ist es in der Nacht zum Sonntag nur locker bewölkt. Im Süden braucht es dagegen viel Glück, auch mal größere Wolkenlücken zu finden.