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Historische Dürre am Horn von Afrika

12:32
29. Dezember 2022

Millionen wandern ab
Historische Dürre am Horn von Afrika

Unter anderem in Somalia leben Menschen, die durch die Dürre vertrieben wurden, in Hütten.Unter anderem in Somalia leben Menschen, die durch Dürre vertrieben wurden, in solchen Hütten. - © dpa

Das Horn von Afrika im Osten des Kontinents hat die fünfte Trockenzeit in Folge erlebt. Die Dürre in der Region ist beispiellos und hat dramatische Folgen.

Millionen von Menschen sind von einer unerbittlichen Dürre am Horn von Afrika bedroht. Besonders betroffen sind Somalia, Äthiopien und Kenia. In der Region Ostafrikas gibt es zwei Hauptregenzeiten, jeweils von März bis Mai und Oktober bis Dezember. Die vergangenen fünf dieser Zeiten waren ungewöhnlich trocken. Dies führte zu Nahrungsmittelknappheit und landwirtschaftlicher Dürre.

Zwischen März und September dieses Jahres fielen in Somalia, Äthiopien und Kenia 50 bis 200 Liter pro Quadratmeter weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel, während gleichzeitig die Niederschlagsdefizite von März bis Mai die extremsten in der Geschichte der Aufzeichnungen waren.

Niederschlagskarte von OstafrikaNiederschlagsmängel im Osten Afrikas sind in der Saison von Oktober bis Dezember an der orange-braunen Farbe deutlich erkennbar. - © NASA

Schätzungsweise 21 Millionen Menschen sind von Ernährungsunsicherheit, mehr als 3 Millionen von einer Nahrungsmittelknappheit betroffen. In Somalia haben schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen ihre Farmen aufgegeben und sind in andere Gebiete abgewandert.

La Niña als eine Ursache

Forscher des Climate Hazards Center der University of California heben das Klimaphänomen La Niña, die globale Erwärmung und die Meeresoberflächentemperaturen im Indischen Ozean als Hauptursachen für die Situation hervor.

Die Karte zeigt die Auswirkungen von La Nina auf das weltweite Wetter. Die Karte zeigt die Auswirkungen von La Niña auf das weltweite Wetter.

La Niña ist eine natürliche Abkühlung der Meeresoberflächentemperaturen im Pazifischen Ozean. Dies beeinflusst die Wetterbedingungen in verschiedenen Regionen auf unterschiedliche Weise. In Ostafrika führt dies zu hohen Temperaturen und weniger Niederschlägen.

Das aktuelle La Niña-Ereignis hat im September 2020 begonnen. Es ist das erste in diesem Jahrhundert, das in drei aufeinanderfolgenden Jahren auftritt. Voraussichtlich endet es aber im Jahr 2023, was dazu beitragen sollte, dass es mehr Regen am Horn von Afrika gibt.

La Niña wird auch als "kalte Schwester" des Phänomens El Niño bezeichnet. Zweites wird im folgenden Video anschaulich erläutert:

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