Der Mai hat sich in Deutschland regional bislang äußerst unterschiedlich präsentiert. Einerseits gab es wenig Sonnenschein und viel Niederschlag, andererseits regnete es kaum.
Unterschiedlicher kann der Mai bisher kaum sein: In weiten Teilen der Nordosthälfte blieben Regenfälle weitgehend aus. Vielerorts kamen weniger als 5 Liter Regen in den ersten zwei Wochen des Monats zusammen. In Schwinkendorf in Mecklenburg-Vorpommern blieb es sogar komplett trocken. Nur wenige Wetterstationen meldeten Summen zwischen 10 und 20 Liter. Dadurch herrscht dort eine hohe Waldbrandgefahr.
Ganz anders sah es dagegen im Westen und Süden aus. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg fielen stellenweise mehr als 100 Liter. Auch in Nordrhein-Westfalen sowie im Westen Niedersachsens war es nass. Der vorläufige Spitzenreiter kommt mit 193 Liter aus Balderschwang im Allgäu. Die Pegel der Donau stiegen zeitweise stark an und es gab Hochwasser.
Das gleiche Bild zeigt sich bei der Sonnenscheindauer. Während im Nordosten gebietsweise mehr als 140 Sonnenstunden zusammenkamen, wurden im Westen und Süden nur selten mehr als 60 Stunden gezählt.
Ursache für die großen Gegensätze war eine relativ eingefahrene Wetterlage. Über Skandinavien herrschte über längere Zeit hoher Luftdruck, der die trockenen und sonnenscheinreichen Regionen beeinflusste. Dagegen brachten Tiefs über Italien und vom Atlantik her dem Westen und Süden viele Wolken und reichlich Regen.
