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Geröll- und Schlammlawinen in Südtirol

11:37
7. August 2022

Unwetterchaos
Geröll- und Schlammlawinen in Südtirol

Schlammfluten, Geröllmassen und zerstörte Autos - heftige Gewitter haben in Teilen Südtirols eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Besonders in den Seitentälern des Pustertals herrschten chaotische Zustände.

Unwetter haben am Freitagabend in Südtirol enorme Schäden angerichtet. Rund um die Gemeinden Antholz und Geiselsberg verwandelten sich kleine Wasserläufe, die seit Jahren nicht mehr viel Wasser gebracht haben, in kürzester Zeit in reißende Ströme. Ein Teil von Geiselsberg war über Nacht nicht erreichbar. Die Wassermassen rissen sogar Fahrzeuge mit.

Zum Glück hatten die Insassen die Fahrzeuge im letzten Moment verlassen können, wie im obigen Video zu sehen ist. Zur Sicherheit wurde dennoch der Einsatz der Wasserrettung zur Abklärung angefordert. Das Bachbett wurde teilweise bis zu einer Tiefe von 4 Metern ausgeschwemmt. Binnen einer Stunde waren rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen.

In der Gemeinde Olang im Pustertal musste die Feuerwehr zu vielen Einsätzen ausrücken. Garagen, Keller und tieferliegende Räumlichkeiten standen unter Wasser. In der näheren Umgebung schwoll ein Bach in kürzester Zeit an und riss zahlreiche Brücken mit. Mitgeführtes Material uferte aus und zerstörte eine parallel verlaufende Straße.

Auch im Fassatal im Trentino lösten sich nach heftigen Gewittern Muren und Schlammlawinen. Rund 150 Personen, Touristen und Einheimische, wurden aus Hotels und aus Wohnhäusern in Sicherheit gebracht. Mehrere Autos steckten im Schlamm fest. 

Große Sorge bereitete im Tal zudem die Erdrutschbewegung, die noch nicht gestoppt zu sein scheint. Im Boden bildeten sich große Risse. Die Feuerwehr beobachtet die Situation weiterhin und behält den Hang im Auge.

Unwetter auch in Österreich

Ebenfalls von starken Gewittern betroffen waren Tirol und Kärnten. In der Gemeinde Götzens in Tirol gingen Hagel und intensiver Regen nieder. Dabei gab es lokale Überflutungen und Nutzpflanzen wurden von den Hagelkörnern beschädigt.

Wegen Schlammlawinen und Überflutungen im Salzburger Land haben rund 230 Menschen vorübergehend in Berghütten und Gasthäusern festgesessen. Bei Räumungsarbeiten wurden am Samstag die Verbindungswege zu fast allen dieser Gebäude in der Region Oberpinzgau provisorisch wieder hergestellt. Aus einer Hütte im Hollersbachtal würden neun Personen mit einem Hubschrauber ausgeflogen.

(WO/dpa)

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