Der Föhn kann viele spannende Wettererscheinungen hervorbringen. Dazu gehört auch die sogenannte Föhnmauer. Diese ist am Freitag vielerorts stark ausgeprägt gewesen. Ursache war ein starker Wetterkontrast zwischen Alpenord- und Alpensüdseite.
Bei Föhnlagen sieht das Wetter nördlich und südlich der Alpen häufig ganz unterschiedlich aus. Bei Südföhn – wie es am Freitag der Fall war – herrscht am Alpennordhang häufig freundliches und trockenes Wetter.
Die Alpensüdseite wird hingegen mit feuchter Luft geflutet, es bildet sich Staubewölkung. Der Alpenhauptkamm fungiert dabei als Wetterscheide, wie im WetterRadar zu sehen ist.
Von Norden her betrachtet, schwappen die Wolken über den Alpenhauptkamm und lösen sich sogleich auf. Meteorologen sprechen dabei von der sogenannten Föhnmauer. Diese war am Freitag auf vielen Webcambildern gut zu erkennen.
Besonders eindrücklich waren die Bilder aus der Jungfrauregion in der Schweiz. Zwischen dem Mönch und der Jungfrau stürzt sich der sogenannte Guggiföhn in die Tiefe. Vom Lauberhorn ist nicht nur die zugehörige Föhnmauer sichtbar, sondern auch die starken Schneeverwehungen durch den stürmischen, aber sehr kleinräumigen Wind.