Der Winter hat sich in den vergangenen Tagen endlich mal wieder von seiner sonnigen Seite gezeigt. Dabei haben uns zahlreiche Bilder erreicht. Das Schönwetterhoch ELISABETH verabschiedet sich nun langsam aus Deutschland.
Die Sonne ist wieder da. Dies haben wir der aktuellen Wetterlage zu verdanken, denn eine große Hochdruckzone liegt noch immer über Mitteleuropa. Sie besteht aus mehreren Hochs, die sich verbunden haben. Bei uns ist ELISABETH wetterbestimmend.
Trockene Winterluft
Eigentlich versprechen Hochdruckgebiete im Winter nicht immer ungetrübten Sonnenschein. In diesen Tagen ist das allerdings anders. Maßgeblich entscheidend ist die Hauptströmung, also vereinfacht gesagt, woher die Luft kommt. Dies hängt davon ab, wo sich die Zentren von Hoch- und Tiefdruckgebieten befinden.
Eine Hochdruckzone liegt über vielen Teilen Europas und sorgt für viel Sonnenschein.
In diesen Tagen herrscht eine Ostströmung vor, die Luft aus Osteuropa zu uns führt. Wenn die Luft aus dieser Richtung kommt, ist sie in der Regel aufgrund der großen Landfläche sehr trocken. In der Meteorologie wird diese "Luftmasse" als Kontinentalluft bezeichnet.
Anders sieht es mit einem Blick Richtung Westen aus. West- und Südwesteuropa sind vom Atlantik umgeben. Die große Wasserfläche sorgt für mehr Feuchtigkeit in der Luft.
Damit Wolken und Nebel entstehen können, ist eine gewisse Feuchtigkeit in der Luft notwendig. Die Luftfeuchtigkeit ist bisher aber äußerst gering gewesen. Zudem gab es in einigen Gebieten etwas Wind, der die Luftschichten gut durchmischt hat. Daher konnte sich keine ausgeprägte Inversion bilden. Solch eine Sperrschicht stellt jedoch oft die Obergrenze von Wolken-, Nebel- oder Dunstschichten dar.
Die Sonne geht nun langsam auf Tauchstation. Das Zentrum von Hoch ELISABETH verlagert sich Richtung Balkan. Derweil zieht eine schwache Kaltfront von Nordwesten auf. Sie bringt zwar kaum Regen, dafür aber kompakte Wolken.
Das nächste Hoch kommt
Doch das nächste Hoch ist bereits in den Startlöchern, allerdings liegen wir dann auf seiner "ungünstigen" Seite. Das Zentrum des Hochs liegt so weit westlich, dass an seiner Ostseite feuchte, wolkenreiche Meeresluft nach Deutschland gelangt. Chancen auf längeren Sonnenschein gibt es in den nächsten Tagen am ehesten ganz im Süden.