Katastrophe historischen Ausmaßes: Millionen Menschen sind von den Fluten in Pakistan betroffen. Viele stehen nun vor den Trümmern ihrer Existenz. Mehr als 1500 Menschen kamen bereits ums Leben.
Pakistan kämpft seit Monaten gegen die schwerste Flutkatastrophe seiner Geschichte. Rund ein Drittel des Landes steht noch immer unter Wasser. Insgesamt sind 33 Millionen Menschen von den Fluten betroffen. Viele von ihnen wissen nicht mehr, wie es weitergehen soll, da ihre Häuser zerstört oder beschädigt wurden.
Ein zukünftiges Problem wird wahrscheinlich der Hunger werden, weil das Wasser laut des pakistanischen Klimaschutzministeriums 45 Prozent des landwirtschaftlichen Anbaus im Land zerstört hat. Essen, Kleidung und ärztliche Hilfe bekommen die Betroffenen überwiegend in Zeltlagern. Der Wiederaufbau der Häuser gestaltet sich schwierig, da die Menschen zu arm sind.
So erleben die Menschen die Flut
Es war nach Mitternacht, als Ahmad Aleem Khan von einem ungewöhnlichen Donnern aus dem Schlaf gerissen wurde. Wasser,
das von den Bergen herabstürzte, schlug gegen die Wände seines Hauses im malerischen Swat-Tal, eigentlich ein beliebtes Touristenziel im Nordwesten Pakistans.
Der 62-Jährige konnte nur noch dabei zusehen, wie sein Haus am Morgen des 26. August unter den Wassermassen
zusammenstürzte. "Ich habe alles verloren", sagte er, während er auf die Ruinen blickt, die einst das Zuhause seiner Familie waren.
Klimawandel ist mitverantwortlich
Seit Mitte Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starken Monsun-Regenfällen. Die pakistanische Klimaschutzministerin Sherry Rehman benannte den Klimawandel bereits eine "existenzielle Krise" für ihr Land.
Pakistan gehört zu den zehn Ländern, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind, obwohl es weniger als ein Prozent zu den weltweiten Emissionen beigetragen hat.